Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. 1533 für-zus. M. 2 245 369. Genannte Ges. gewährte für die ersten 3 Betriebsjahre eine 5 % Zins- garantie, aus der sie, nachdem im Aug. 1901 über ihr Vermögen der Konkurs eröffnet ist, gegen Verzichtleistung auf Zahlung des Restes der Kaufsumme entlassen wurde. Die Konz. für die genannten Werke lauten auf je 50 Jahre und sind an bestimmte Bedingungen geknüpft, die Städte, welche an dem Reingewinn teilnehmen, können die Werke nach einer bestimmten Reihe von Jahren unter näher vereinbarten Bedingungen käuflich übernehmen. Nach Ab- lauf der Konzessionen geht das Eigentum der Werke samt allem Betriebsmaterial etc. un- entgeltlich lasten- und hypothekenfrei in das Eigentum der Gemeinden über. Das Meeraner Werk ist 1./7. 1902 durch Kauf für M. 250 000 in den Besitz dieser Stadt übergegangen; ebenso 1903 das Werk in Dresden-Plauen, dieses mit Verlust; 1903 auch Verkauf des Leitungsnetzes auf Bahnhof Gössnitz an den Fiskus, dagegen Erwerb eines an das Riesaer Werk angrenzenden Grundstücks für M. 47 000. 3 Statistik für 1911–1918: Das Anschluss-Aquivalent des Elektrizitätswerkes Riesa: 873, 939, 1029, 1148, 1193, 1291, 1347, 1335 K W., Energieabgabe 352 975, 349 761, 430 473, 431 718, 361 853, 430 499, 478 121 450 682 KW., Anschluss-Aquivalent in Gössnitz 498, 539, 633, 690, 731, 787, 876, 929 KW., Energieabgabe 193 290, 231 946, 267 945, 210 777, 179 920, 208 312, 296 082, 405 577 KW., Anschluss-Aquivalent in Schmölln 987, 1194, 1339, 1375, 1444, 1503, 1527, 1541 Energieabgabe 573 176, 788 457, 1 145 078, 926 300, 1 010 967, 1 227 601, 1 065 901, 865 904 K. W. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000. Nachdem von der Verteilung einer Div. für 1900 abgesehen war, beschloss die G.-V. v. 19./9. 1901 zur Sanierung der Ges. Herabsetzung des urspr. M. 2 000 000 betragenden A.-K. um M. 1 000 000 durch Vernichtung der Aktien Nr. 1001–2000. Der hierdurch u. durch Verzichtleistung der A.-G. für elektr. Anlagen u. Bahnen in Dresden auf die Restkaufsumme für die von der Elektricitätswerke-Betriebs-A.-G. von ihr erworb. Elektrizitätswerke (s. oben) verfügbar gewordene Betrag von zus. M. 1 134 243 wurde verwandt mit M. 790 909 zu ausserord. Abschreib. auf Anlagen u. Inventarien, mit M. 2499 zu Abschreib. auf Beteiligungskto Kanaltauerei-Ges. m. b. H. in Kiel (s. oben) und mit M. 340 834 zu Reservestellungen. Die aus oben erwähnten Verkäufen verfügbar gewordenen Barmittel wurden 1903 zum Ankauf von M. 400 000 eigenen Aktien zu 50 % benutzt; lt. G.-V. v. 25./7. 1905 wurde das A.-K. um diesen Betrag auf M. 600 000 durch Vernicht. der 400 Aktien herabgesetzt. Der Buchgewinn diente zur Verstärkung der Reserven der Ges., zu Abschreib. u. Bildung eines Anleihe-Agio-Ktos. Das gesamte A.-K. wurde 1905 von der Elektra, A.-G. in Dresden erworben; ein grosser Teil davon ging 1911 an das Bankhaus Philipp Elimeyer in Dresden über, welches die Aktien an der Dresdner Börse einführte. Die G.-V. v. 8./4. 1913 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 200 000 (auf M. 800 000) in 200 Aktien mit halber Div.-Ber. für 1913, übernommen von einem Konsort. zu 110 %, angeboten den alten Aktionären zu 115 %. Hypoth.-Anleihe v. 1909: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. à M. 1000 (Nr. 1–250) u. à M. 500 (Nr. 251–750) auf den Namen des Bankhauses Philipp Elimeyer oder dessen Ordre lautend u. durch Indossament übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu 102 % ab 2./1. 1915 durch jährl. Auslos. von 1½ % des Gesamtbetrages zuzügl. ersparter Zs. auf 1./7. Ab 1915 auch verstärkte Tilg. od. Gesamtkündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Verj. der Coup. die gesetzl., der Stücke 10 (K.). Noch in Umlauf Ende 1918: M. 440 500. Zahlst.: Ges.- Kasse; Dresden: Philipp Elimeyer, Deutsche Bank. Kurs Ende 1909–1918: 100.50, –, 101, 100, 96, 97.75*, –, 92, –, 97* %. Eingef. in Dresden am 28./5. 1909 zu 101.25 %. Aufgelegt u. a. in Dresden von Ph. Elimeyer am 24./5. 1909 zu 100.50 – 4½ % Stückzs. – Schlusssch.-St. –— Die Anleihe ist sichergestellt durch eine erststell. Hypothek von M. 500 000 auf die Elektriz.- Werke Riesa, Gössnitz, S.-A. u. Schmölln, S.-A. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt) event. besondere Abschreib. u. Rücklagen, bis 10 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf bis 4 % Div., vom verbleib. Über- schuss 8 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 600 an den Vors. von M. 300 an jedes andere Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Elektriz.-Werk Riesa 949 800, do. Gössnitz 435 400, do. Schmölln 767 200, Hausgrundstück Riesa 7500, Kassa 8749, Wertp. 75 000, Bankguth. 38 323, Debit. 123 318, Vorauszahl. 6200, Waren u. Material. 120 700, Fuhrwesen 1, Invent. 1. – Passiva: A.-K. 800 000, R.-F. 80 000, Spez.-R.-F. 52 500, Anleihe 440 500, Abschreib.-Kto 692 500, ausgeloste u. noch einzulösend Teilschuldverschreib. 2040, noch einzulösende An- leihe-Zs. 3262, unerhob. Div. 550, Kredit. 324 287, Rückstell. 83 100, Talonsteuer-Res. 9000 (Rückl. 5405), Div. 40 000, Tant. an Vorst. 1500, do. an A.-R. 695, Vortrag 2257. Sa. M. 2 532 193. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 486 023, Zs. 24 754, Kursverluste auf Wertp. 5767, Abschreib. 67 675, Reingewinn 49 858. – Kredit: Vortrag 3809, Betriebsein- nahmen 630 270. Sa. M. 634 079. Kurs Ende 1911–1918: 130, 126, 120, 117*, –, 110, –, 100* %. Die Aktien wurden im März 1911 an der Dresdner Börse eingeführt. Dividenden 1902–1918: 3, 3½, 4, 5, 5, 5, 5½, 6, 7, 7½, 8, 8, 5, 5, 5, 5, 5 %. Cp.-V.: 4 J. (K. Direktion: Br. Rich. Hille, P. W. Ketzer, Riesa. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Baurat O. Köpcke, Stellv. Bankier Ad. Paderstein, Dresden; Rechtsanw. u. Notar Dr. jur. Gust. Mende, Riesa: Fabrikbes. Dr. phil. Paul Pondorf, Gössnitz; Komm.-Rat Rob. Rüger, Schmölln; Finanzrat Dr. L. Meutzner, Geh. Finanzrat R. Michaelis, Dir. F. Wöhrle, Dresden. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden: Ph. Elimeyer, Deutsche Pank; Riesa: Riesaer Bank.