1534 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Elektrizitäts- u. Gas-Vertriebsgesellschaft Saarbrücken, Akt.-Ges. in Saarbrücken. Gegründet: 20./6. 1912; eingetragen 20./9. 1912. Gründer: Stadtgemeinde Saarbrücken; G. F. Grohé Henrich u. Cie., Saarbrücken; Bürgermeisterei Bischmisheim; Allg. Elektricitäts- Ges., Berlin-Anhaltische Maschinenbau-Act.-Ges., beide in Berlin. Zweck: Kaufmännischer Vertrieb von elektr. Energie u. von Leucht- u. Kraftgas in der näheren u. weiteren Umgebung der Stadt Saarbrücken. Erwerb, Betrieb sowie Finanzierung von Unternehmungen im Gebiete der angewandten Elektrotechnik u. der Gasversorgung, insbes. der Beleuchtung, Kraftübertragung u. des Transportwesens. Es handelt sich um die Gründung einer elektr. Ges. im Saarrevier, die nicht die Stadt Saarbrücken, wohl aber die umliegenden Ortschaften versorgen soll. Der A. E. G. wurde auf 10 J. das Recht des Aus- baues des Stromversorgungsnetzes verliehen, d. h., die Legung der Kabel, der Bau der Transformatoren u. der Leit. bis zum Zähler im Hause. Der elektr. Strom wird bezogen. Abnehmer im J. 1916 6924 mit 6973 Kw. Stromabnahme. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. An der Ges. sind beteiligt die Stadt Saarbrücken mit 49 % des A.-K., ferner die betreffenden Gemeinden mit kleinen Anteilen, die A. E. G. u. die Berlin-Anhaltische Maschinenfabrik in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Fernleit. 945 466, Strassenleit. 1 025 291, Elektrizitäts- messer 218 844, Inventar. u. Betriebsutensil. 1, Automobil u. Fahrzeuge 1, Debit. 311 650, Kassa 3414, Kaut. 90, Mietsanlagen 35 150, Installationsmaterial 142 716, vorausgez. Versich.- Beiträge u. Steuern 3918. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 11 010, Anlagen-Tilg.-F. 188 692, Ern.-F. 50 000, Kredit. 1 362 609, Reingewinn 74 233. Sa. M. 2 686 546. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Unk. 97 426, Abgaben 27 043, Steuern 5801, Zs. 54 557, Kriegsfürsorge 26 307, Abschreib. 25 304, z. Tilg.- F. 45 738, z. Ern. F. 20 000, Rein- gewinn 74 233. – Kredit: Vortrag 3224, Überschuss aus Stromverkauf u. Installationen 373 188. Sa. M. 376 413. Dividenden 1912–1918: 0, 0, 0, 3, 3, 4, ? %. Die Jahre 1912/13 Vorbereitungszeit. Direktion: Hugo Tormin, Eberhard Wolff. Prokurist: Otto Hoberg. Aufsichtsrat: Vors. Beigeordneter Heinr. Schlosser, Gutsbes. Aug. Klein, Kauf m. Ferd. Metzger, Rittmeister d. Landw. Karl Stille, Saarbrücken; Bürgermeister Gust. Becker, Brebach; Komm.-Rat Paul Mamroth, Dir. Prof. Dr. Georg Klingenberg, Dir. Kurt Loebinger, Berlin; Bank-Dir. Georg Schmitt, Landrat Dr. von Halfern, Dr. Bretschneider, Saarbrücken. Stassfurter Licht- u. Kraftwerke, Akt.-Ges. in Stassfurt. Gegründet: 22./10. 1912 mit Wirkung ab 1./1. 1912; eingetr. 9./1. 1913. Gründer: Cont. Eisenbahn-Bau- u. Betriebs-Ges., Berlin; Deutsche Cont.-Gas-Ges., Dessau etc. Die Continentale Eisenbahn-Bau- u. Betriebs-Ges. in Berlin machte auf das A.-K. folg. Einlagen: a) die ihr gehörige, im Bahngrundbuch eingetragene Bahn Stassfurt–Löderburg bezw. Stassfurt–Hecklingen mit allen dazugehörigen Anlagen, Leitungen u. Ausrüstungen, b) ihr in Stassfurt belegenes Elektrizitätswerk u. Grundstücke mit allen dazugehörigen, zur Versorgung der Gemeinden Stassfurt, Löderburg, Hecklingen u. Leopoldshall dienenden Anlagen, Leitungen u. Ausrüstungen, c) die auf der Jakobsgrube bei Pr. Börnecke errichtete Transformatorenstation u. die Hochspannungsleitung Pr. Börnecke–Stassfurt–Hecklingen, d) die auf die vorgenannten Anlagen bezüglichen staatlichen Konz. u. Verträge, e) die am 1./1. 1912 vorhandenen Bestände an Betriebs- u. Installationsmaterial im Werte von. M. 25 661, f) das in Stassfurt vorhandene Oberbaumaterial im Werte von M. 14 708. Die Übernahme der Bahnen Stassfurt–Löderburg u. Stassfurt–Hecklingen sowie des Elektrizitäts- werks Stassfurt mit den dazugehörigen Grundstücken usw. erfolgte zu dem Betrage von M. 1 450 000, die Übernahme der weiteren eben genannten Anlagen zum Betrage von M. 102 458. Hierzu traten noch diejenigen Beträge, welche seitens der Continentalen Eisen- bahn-Bau- u. Betriebs-Ges. nach Feststellung obiger Summen bis zum Tage der Übergabe an die Stassfurter Licht- u. Kraftwerke für den weiteren Ausbau, für Erneuerungen usw. aufzuwenden hatte. Der Continentalen Eisenbahn-Bau- u. Betriebs-Ges. wurde von dem Werte ihrer Sacheinlage ein Betrag von M. 996 000 in Aktien angerechnet. Zweck: Erzeugung, Ankauf u. Lieferung von elektr. Energie u. sonst. zentral verteilter Energieträger sowie Erbauung, Erwerb, Pachtung, Verpachtung u. Betrieb hierzu geeigneter Werke u. Anlagen, insbes. von elektr. Bahnen. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Kassa 1653, Anlagen 2 827 525, Installationsmaterial 42 494, Betriebsmaterial 25 343, Oberbaumaterial 5799, Stromkonsumenten 24 473, Installations- kunden 4736, Debit. 8216. Bankguth. 23 102, Postscheckguth. 5796, Avale 52 600. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kredit. 1 458 306, Kaut. 15 210, Ern.-F. 244 141, R.-F. 9239, Spez.- R.-F. 17 000, Talonsteuer-Ees. 6000, Avale 52 600, Bruttogewinn 219 243. Sa M. 3 021 740. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 71 280, Kriegsunterstütz. 4679, Bruttogewinn 219 243. – Kredit: Vortrag 15 195, Werkbetrieb für Strom 153 831, Bahnbetrieb für Per- sonen- u. Güterverkehr 93 024, Installation 33 151. Sa. M. 295 203.