1538 Elektrotechnische Fabriken, Elektricitätswerke und Hilfsgeschäfte. Strommenge bis zu 50 Millionen Kilowattstunden pro Jahr eingerichtet werden. Zwei Drittel dieser Menge sind bereits zu angemessenen Strompreisen abgeschlossen, und zwar innerhalb der Stadtgemeinden Eschweiler und Stolberg. Die Ges. hat sich durch Verträge das Recht auf ausschliessliche Benutzung der den beiden Gemeinden gehörigen Strassen zur Stromabgabe innerhalb der Gemeinden auf die Dauer von 30 Jahren gesichert. Im Jahre 1914 wurde die Zentrale u. das Fernleitungsnetz fertiggestellt, am 1./7, die Probe- lieferung u. am 1./9. die regelmässige Stromlieferung aufgenommen. Der Stromabsatz betrug 1915–1918: 25 131 822, 25 503 867, 33 314 411, 54 335 286 Kwst. Betriebsvergrösse- rungen bereits angeschlossener Grossabnehmer u. mehrere grosse Neuabschlüsse veranlassten div. Erweiter. der Zentrale durch Aufstell. einer dritten Turbine von 10 000 Kw. Die Leistungsfähigkeit des Werks wurde dadurch nahezu verdoppelt bei einer vollen Betriebs- reserve von etwa 100 %. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern. Hypoth.-Anleihe: M. 2 000 000 in 5 % Oblig., rückzahlbar zu 103 % ab 1./4. 1920. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 37 700, Eisenbahnanschluss 32 7 31, Be- triebsgebäude 1 132 343, Kesselanlage 858 416, Masch.-Anlage 1 248 832, Wasserversorg.118 036, Leitungsnetz 920 664, Transformatoren u. Schaltanlage 326 336, Werkzeuge u. Utensil. 17 208, Zähler u. Instrumente 2153, Debit. 172 035, Magazin 62 800, Kassa 2295, Effekten 2913. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 25 300, Oblig.-Anleihe 2 000 000, do. Zs.-Kto 25 250, Abschreib.- Kto für Zentrale u. Leitungsnetz 532 832, Kredit. 199 971, rückst. Frachten 217, do. Löhne 4901, Rückstell. für Talonsteuer 10 000, Kriegsgewinnsteuer-Res. 3500, Gewinn 132 495, Sa. M. 4 934 468. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 77 555, Berufsgenossenschaft 2000, Oblig.-Zs. 100 000, Zs. 727, Abschreib. 193 450, Rückstell. für Talonsteuer 2000, Reingewinn 132 495. – Kredit: Vortrag aus 1917 2177, Betriebsüberschuss 506 057. Sa. M. 508 Dividenden 1913–1918: 0, 0 % (Baujahre) 5, 7, 6, 6 %. Vorstand: Rob. Frank, Heinr. Steinmeyer. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. jur. Otto Strack, Stellv. Berghauptmann a. D. Heinr. Vogel, Bonn; Bürgermeister Walter Dobbelmann, Stolberg; Bürgermeister Dr. Carl Hettlage, Eschweiler: Geh. Reg.-Rat Landrat Otto Kesselkaul, Düren; Gottfried Friedr. Vowinkel, Amts- gerichtsrat a. D. Max Oster, Konsul Heinr. von Stein, Cöln; Landrat von Pastor, Baurat Heinr. Frentzen, Aachen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Cöln: A. Schaaffhaus. Bankver. Elektricitäts-Akt.-Ges. vorm. C. Buchner in Wiesbaden. Gegründet: 18./5. 1899 mit Wirkung ab 1./1. 1899. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Nutzbarmachung der Elektrizität, namentlich die Herstellung, der An- u. Verkauf aller zur Ausnutzung der Elektrizität dienenden Anlagen, Masch., Apparate u. Gegenstände jeder Art, der Betrieb solcher Anlagen. Spezialität: Elektrische Licht- u. Kraftanlagen in jedem Umfange. Centralen für Städte. Lieferung sämtlicher Bedarfsartikel. Kapital: M. 442 500 in 437 vollbez. Nam.-Aktien à M. 750 u. 153 Aktien à M. 750 mit 25 % = M. 187.50 pro Stück eingezahlt. Urspr. M. 750 000, worauf M. 600 000 eingezahlt. Die G.-V. v. 3./10. 1903 beschloss zur Deckung des nach Aufbrauch der Res. (M. 67 514) Ende 1902 verblieb. Fehlbetrages von M. 74 800 Herabsetz. des A.-K. durch Einziehung von M. 160 000 Aktien, wovon bis Ende 1903 M. 65 000, 1904 die weiteren M. 95 000 zurückgekauft waren, wodurch ein Buchgewinn von M. 59 750 erzielt wurde. Zur Beseitigung des restl. Fehlbetrages aus 1904 von M. 29 327 beschloss die G.-V. v. 30./6. 1905 weitere Herabsetzung des A.-K. von M. 390 000 um M. 147 500 auf M. 442 500 durch Ermässig. des Nennwerts der Aktien im Ver- hältnis 4: 3. Das J. 1911 schloss infolge grosser Veruntreuungen mit einem Verlust von M. 68 998 ab, wovon M. 20 000 aus Res. gedeckt. Der Verlustvortrag konnte aus dem Gewinn in 1912 um M. 42 667 auf M. 6330 vermindert u. 1913 ganz getilgt werden. Hypotheken: M. 95 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 vollgez. Aktie = 2 St., zu 25 % eingez. Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Kassa 3142, Bankguth. 57 307, Effekten 41 703, Wechsel 1831, Immobil. 110 000, Masch.- u. Werkzeuge 1, Mobilien u. Utensilien 1, Kontokorrent 429 819, Waren 58 313. – Passiva: A.-K. 356 437, Hypoth. 95 000, R.-F. 20 000, bes. R.-F. 40 000, Kredit. 116 991, Gewinn 73 691. Sa. M. 702 120. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 156 235, Delkr.-Kto 15 578, Masch. u. Werk- zeuge 572, Mobil. u. Utensilien 1016, Gewinn 73 691. – Kredit: Vortrag 2611, Betriebsgewinn 242 681, Haus 1801. Sa. M. 247 094. bDividenden 1899–1918: Aktien: 7, 7, 7, 0, 0, 0, 0, 4, 6, 6, 8, 8, 0, 0, 4, 5, 16, 10 16, % 6. nussscheine 1899–1901: M. 26.25, 26.25, 28.12½ pr. Stück; 1907: zus. M. 3067; 1908: zus. M. 3564; 1909–1918: M. 0, 2000, 0, 0, 0, 0, ?, ?, 2, ?. Direktion: Ing. A. Köddermann. Prokurist: Friedr. Wilh. Köddermann. Aufsichtsrat: Geh.-Rat F. W. Blechschmidt, Architekt Herm. Reichwein, Wiesbaden; Ober-Ing. Hessberger, Frankf. a. M. Bankverbindungen: Wiesbaden: Deutsche Bank, Mitteldeutsche Creditbank.