Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche etc. 1549 Gewinn- und Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. u. Steuern 64 401, Zs. 3485, Abschreib. auf Anl. u. Wertp. 82 302, Disagio 32 432, Reingewinn 67 111. Sa. M. 249 733. Kredit: Betriebsüberschuss M. 249 733. Dividende 1918: 6 %. Direktion: August Deidesheimer, Josef Siegel, Neustadt a. Hdt. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Herm. Schomburg, Barmen; Stellv. Bankdir. u. Rechtsanwalt Heinr. Unruh, Landau (Pfalz); Bürgermeister a. D. Lichtenberg, Barmen; Komm.-Rat Ludwig Witter, Komm.-Rat Alex. Bürklin, Neustadt a. d. H.; Rechtsanwalt Dr. Isidor Rosenfeld, Mannheim; Gen.-Dir. Gottlieb Jäger, Ing. A. Eversbusch, Speyer. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Landan: Südd. Disconto-Ges.; Neustadt: G. F. Grohé-Henrich; Barmen: Berg.-Märk. Ind.-Ges. Basalt-Actien-Gesellschaft in Linz a. Rh. Filiale: Basalt-Maatschappij in Rotterdam, Gelderschestraat 12. Gegründet: 2./6. 1888; eingetr. 30./6. 1888. Sitz der Ges. bis 1892 in Cöln. Zweck: Erwerb, Anpachtung u. Ausbeutung von Steinbrüchen; Erwerb aller hierzu er- forderlichen Gerechtsamen u. Grundstücke; Errichtung sämtl. hierzu dienenden Anlagen; Ausführung von Bauten; Schiffahrtbetrieb. Die Ges. befasst sich hauptsächlich mit dem Betriebe einer grossen Anzahl von Basalt- u. Grauwacke-Steinbrüchen zur Herstellung von Wasser- u. Wegebaumaterial. aller Art sowie einer Fabrik zur Herstellung von künst- lichen Steinen aus den sich bei der Herstellung von Kleinschlag ergebenden Steinabfällen (Basaltinwerk), mit dem Absatz aller in ihren Betrieben gewonnenen Produkte u. der Aus- führung aller damit in Verbind. stehenden Geschäfte. Der Grundbesitz der Ges. in Gesamt- grösse von etwa 826 ha liegt am Rhein, im Westerwald u. im oberbergischen Lande, in der Eifel u. in der Rheinpfalz in einer grossen Zahl verschiedener Gemeinden. Ausserdem sind noch rd. 200 ha am Rhein, im Westerwald u. im bergischen Land gelegene Grund- stücke auf den Namen ihrer Tochtergesellschaften eingetragen. Dieses unbewegliche Eigen- tum umfasst 65 Basalt-, Grauwacke- u. Dioritsteinbrüche u. Steinbruchgelände, die teilweise in Reserve liegen. Von dem Gesamtbesitz sind etwa 175 a mit Gebäuden bestanden u. zwar besitzt die Ges. ein grosses Direktionsgebäude, mehrere Beamtenwohnhäuser u. ein Basaltinwerk in Linz, 39 massiv oder in Fachwerk gebaute Wohnhäuser in u. bei den Steinbrüchen, 3 Reparaturwerkstätten, etwa 250 teils massiv, teils in Fachwerk oder Wellblech ausgeführte Arb.-Aufenthaltsräume, Werkstätten, Schmieden, Sprengstoffmagazine u. dergl. Die Bahnanlagen bestehen aus etwa 214 km Transportbahnen, die die Stein- bruchbetriebe durchziehen und zu den Staatsbahnhöfen und Rheinlagerplätzen führen. Dem Betriebe dienen 20 Lokomotiven mit Dampf-, elektrischem und Benzinantrieb, 1500 Förderwagen und 4 Seilbahnen zur Beförderung der gewonnenen Materialien nach den Rhein- und Bahnverladestellen. Die Gesellschaft besitzt 16 maschinelle Steinbrecher- anlagen bezw. Schotterfabriken mit 21 Steinbrechern für eine Gesamtleistung von 1 200 000 t, ausgestattet mit modernen Maschinen. An sonstigen Masch. sind vorhanden solche für Fördereinrichtungen sowie Pumpwerke, Aufzüge, Gesteinsbohranlagen u. eine grössere Zahl anderer maschin. Einricht., insbes. für die Aufbereit. des Basaltrohmaterials. Das Basaltinwerk (Kunststeinwerk) in Linz a. Rh. beschäftigt 15 Pressen zur Herstell. von Platten für Bürgersteige, Bahnsteige, Fabrikbeläge usw. u. 25 Pressluftstampfapparate zur Herstell. von Kunststeinen u. Rohren aller Art. Der Schiffspark besteht z. Zt. aus 5 Rhein- kähnen. Die Gesellschaft besitzt die sämtlichen Anteile mehrerer anderer Stein- bruchunternehmungen, deren Aktiva und Passiva sie in ihre letzte Bilanz auf- genommen hat, während die Erwerbspreise der Anteile von dem Kto Beteilig. bei andern Ges. abgesetzt worden sind. Ferner ist sie bei einer Anzahl weiterer Steinbruch. u. Sonst. Unternehm. beteiligt. Die Ges. beschäftigt in normalen Zeiten einschl. des Betriebsaufsichts- Dersonals rd. 4000 Arb. u. 50 Beamte, seit Aug. 1914 vermindert. Laut Fusionsvertrag v. 25./11. 1910 wurde die Act.-Ges. Bergisch-Märkische Steinindustrie in Köln, welche ein A.-K. von M. 1 800 000 hatte, per 1./1. 1911 mit der Ges. verschmolzen (s. auch bei Kapital). 1909–1915 betrugen die Abliefer. aus den eigenen Betrieben der Ges.: 541 662, 746 397, 1 523 269, 1 619 145, 1 812 446, 1 396 864 969 382 t. Umsätze 1907–1911: M. 3 923 000, 4 053 963, 4152 674, 5 042 063, 7 758 578; später nicht veröffentlicht. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1907 M. 537 996, darunter die angekauften Basaltbrüche der Obercasseler Akt.-Ges. (s. oben); Zugänge 1908 M. 407 521; 1909 M. 482 230 inkl. Erwerb der restl. noch im Besitz der Firma Weber & Klein in Bonn verbliebenen Steinbrüche. 1910 Zugänge M. 173 662; 1911: ca. M. 3 600 000, darunter die Anlagen der angekauften Berg. Märk. Stein-Ind.; 1912–1918: M. 988 801, 1 374 469, 1 500 000, 280 000, 308 000, 296 331, 243 128. Der Zugang für 1914 erklärt sich grossenteils aus der Übernahme mehrerer wertvoller Säulenbasaltbrüche in der Nähe von Linz a. Rh., durch den weiteren Ausbau der Steinbrecher- u. sonst. maschinellen An- lagen, Bahnanschlüsse u. dgl., ferner durch die Beteilig. an einem in Holland errichteten, bereits in Betrieb befindl. Basaltinwerk u. durch den Erwerb eines aussichtsreichen Diorit- Pflastersteinvorkommens (Schneeweiderhof) in der Pfalz. 1916 u. 1917 angrenzendes Gelände hinzugekauft. 1917 Grauwackesteinbrüche in Gummersbach hinzuerworben. Wegen Erwerb von Aktien der Brölthaler Eisenbahn in 1918 siehe bei Kap.