Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1563 100 am Heizfläche, sowie aus 3 Dampfmasch. von max. 950 bezw. 600 bezw. 200 PS., einer Dampfturbine von 35 PS., 2 Dynamomasch. u. 6 Gleichstrommotoren. An Betriebsmasch. sind für die Zerkleinerung u. für das Mahlen des Rohmaterials u. des fertiggebrannten Zements 4 Steinbrecher, 3 Walzwerke u. Mahlgänge, 1 grosse Rohrmühle u. 6 Griffin- Mühlen nebst Elevatoren u. Transportschnecken vorhanden, sowie ausserdem 3 grosse Trockentrommeln u. 3 vierstempelige Trockenpressen. Das Fabrikgrundstück ist mit den Brüchen u. der Eisenbahnstation Beckum-Ost durch normalspurige Gleise von ca. 750 m Länge verbunden. Die Ges. betreibt auch in kleinerem Umfange die Fabrikation von Kalk. 1912/13 liess die Ges. eine neue moderne Zementfabrik errichten, welche mit den neuesten Einrichtungen u. mit Rotieröfen ausgestattet ist. Nach Fertigstellung der Anlage hat sich die Leistungsfähigkeit der Fabrik auf ca. 850 000 Fass erhöht. Die Kosten dieser Neuanlage, welche Mitte 1913 betriebsfertig wurde, beliefen sich auf ca. M. 1 000 000. Die alte Fabrik bleibt daneben bestehen. Die Beteilig. an der Portland-Cementfabrik ,Gewerkschaft Mirke“ in Zollhaus bei Limburg wurde 1917 verkauft. Die Ges. Westfalia gehört dem Rhein.-Westfäl. Zement-Verbande mit 836 000 Fass netto an. Der Absatz des Kontingents betrug 1913–1918: 55, 26.73, 12.66, 15.42, 14.62, 6.63 %. Auch Beteil. bei Westfäl. Cementsack-Zentrale in Beckum. Im J. 1914 erzielte Westfalia M. 2262 Gewinn; 1915 M. 24 555 Verlust, gedeckt aus R.-F. Nur ein kleiner Teil der Anlagen konnte beschäftigt werden. 1916 kleine Besserung im Versand. In 1917 M. 219 503, 1918 M 174 238 Reingewinn erzielt. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 360 000, erhöht 1892 um M. 120 000 und 1899 um M. 520 000. Von den ab 1./1. 1899 div.-ber. 520 Aktien der 1899er Em. wurden 360 Stück von einem Konsortium bezogen, und zwar 160 Stück zu 160 % und 360 Stück zu pari; die letzteren wurden den Aktionären zu 102 % angeboten. Die a. o. G.-V. v. 19./5. 1911 beschloss dann Erhöh. des A.-K. um M. 500 000 (auf M. 1 500 000), die von Herm. Paderstein in Bielefeld zu 116 % übernommen u. den alten Aktionären zu 122 % mit Div. ab 1./1. 1912 zum Bezuge angeboten wurden. Der Erlös aus der Kap.-Erhöh. diente zur Stärkung der Betriebsmittel u. zum Bau einer modernen Zementfabrik mit Rotieröfen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5–10 % zum R.-F., vom verbleib. Betrage nach Dotierung etwaiger weiterer Reserven vertragsm. Tant. an Vorst., alsdann bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 6000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Gebäude u. Grundstücke 786 000, Masch. u. Dreh- öfen 558 000, Eisenbahn-Anschluss 33 000, elektr. Licht- u. Kraftanlage 26 000, Werkzeuge u. Geräte 1, Riemen u. Seile 1, Fuhrpark 1, Vorrat an Zement, Säcken, Kohlen etc. 716 449. vorausbez. Versich 7000, Kassa 1628, Wertp. 100 000, Beteilig. 56 020, Debit. 363 387. — Passiva: A.-K. 1 500 000, Schuldverschreib. 500 000, R.-F. 166 016, Talonsteuerrückstell. 15 000, unerhob. Div. 1620, noch nicht abgehob. Zs. 4487, Kredit. 286 124, Div. 120 000, Tant. 18 380, Belohn. an Beamte u. Arb., Zuweis. an Betriebskrankenkasse 15 000, Vortrag 20 857. Sa. M. 2 647 487. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk., Steuern, Zs., Versich. etc. 97 661, Löhne, Kohlen, Material., Reparat. etc. 641 500, Abschreib. 103 159, Gewinn 174 238. – Kredit: Vortrag 40 347, Fabrikationskto 976 212. Sa. M. 1 016 559. Kurs Ende 1899–1918: 311.75, 201, 109, 111.25, 147.50, 177.50, 215, 254.75, 213.50, 214.50, 197.50, 173.75, 158, 118, 124.50, 100*, –, 95, 159, 116* %. Eingeführt von Georg Fromberg & Co., Berlin, im Juli 1899. Erster Kurs 15./7. 1899 282 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1889–1918: 19, 15, 10, 6, 6, 6½, 12, 20, 23, 33, 25, 20, 0, 0, 0, 5, 11, 20, 20, 17, 10, 6, 5, 5, 5, 0, 0, 0, 9, 8 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Carl Walter, E. Schroeder. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Herm. Paderstein, Stellv. Geh. Justizrat Dr. Bozi, Bankier B. R. Steinberg, Bankier Alex. Katzenstein, Bielefeld; Sigm. Cosman, Düsseldorf; Dr. M. Oels, Bernburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Georg Fromberg & Co,: Bielefeld: Herm. Pader- stein, Disconto-Ges. Portland-Cementwerk Berching-Akt.-Ges. in Berching (Oberpfalz). Gegründet: 5./2. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1907; eingetr. 9./4. 1907 in Eichstätt. Firma bis 27./3. 1909 Portland- Cementwerk Bavaria. Gründer siehe Jahrg. 1908/09. Gen.-Dir. Jos. Geller, genannt von Kühlwetter brachte in die Ges. ein verschiedene in der Stadtgemeinde Berching und Umgebung gelegene Grundstücke, sowie das Recht aus einzelnen Grundstücken auf die Dauer von 100 Jahren ab 1./1. 1907 Steinmaterial zu entnehmen. Für diese Sacheinlagen erhielt Jos. Geller 500 Aktien der Ges. à M. 1000. Zweck: Errichtung und Betrieb einer Portland-Cementfabrik. Die 1907/08 erbaute Fabrik kam ab April teilweise, ab Juli 1908 voll in Betrieb; Produktionsfähigkeit ca. 300 000 Fass. Die Ges. ist Mitgl. des Süddeutschen Cementsyndikats. Die Ges. hat das Elek. trizitätswerk Berching-Beilngries G. m. b. H. mit M. 20 000 gegründet, um sich u. die Orte Berching u. Beilngries mit Elektrizität zu versorgen. Der Verlustvortrag aus 1908 M. 32 658 konnte 1909 auf M. 27 786 herabgemindert werden, erhöhte sich aber 1910 infolge eines Betriebsverlustes von M. 153 730 und nach M. 96 771 Abschreib. zus. also M. 250 502, auf