1564 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke ete. M. 278 287; wegen Sanierung siehe bei Kap. 1914 M. 122 622 Fehlbetrag, hiervon M. 100 000 aus R.-F. gedeckt, Verlustvortrag von M. 22 622 im J. 1915 getilgt. 1916 M. 20 523 Fehl- betrag, gestiegen 1917 auf M. 165 903, 1918 auf M. 334 443. Das Kontingent war 1916 ver- kauft, doch kam das Werk im IV. Quartal 1916 wieder in Betrieb. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 11./3. 1908 um M. 300 000, angeboten den alten Aktionären zu pari. Die neuen Mittel dienten zur Erweiterung der Anlagen und Beschaffung der erforderlichen Betriebsmittel. Zur Tilg. der Unterbilanz (ult. 1910 M. 278 287) beschloss die a. o. G.-V. v. 25./11. 1910 die Herabsetzung des A.-K. von M. 1 500 000 auf M. 1 200 000 durch Zus. legung der Aktien 5:4. Hypoth.-Anleihe: M. 600 000 in 5 %, Oblig. lt. Beschluss des A-R. v. 15./10. 1907; Stücke à M. 1000 u. 500, rückzahlbar zu 103 %. Tilg. ab 1910 durch jährl. Auslos. im April auf 1./10. Sicherheit: I. Hypoth. auf den Anlagen. Im Umlauf Ende 1918: M. 402 000. Zahlst.: Ges.-Kasse; München u. Berlin: Bank für Handel u. Ind. Hypoth.-Anleihe: M. 770 000 in 5 % Oblig. lt. G.-V. v. 25./11. 1910, Ausgabe 1911, rück- zahlbar zu 102 %. Tilg. ab 1912 durch jährl. Auslos. im Mai auf 1./7. Aufgenommen zur Ablös. von Bankschulden sowie Schaffung von Betriebsmitteln. Diese Anleihe erhielt hypoth. Sicherheit an zweiter Stelle auf die gesamten Anlagen. In Umlauf Ende 1918: M. 406 000. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Nationalbank für Deutschland. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke, Werte u. Gerechtsame 552 000, Gebäude 679 500, Kalkofenanl. 15 000, Masch. 412 000, Drahtseilbahn u. Rollbahnen 21 700, Industrie- gleise 54 000, Werkzeuge u. Inventar 4700, Beleucht.-Anlage 7200, Kassa 631, Avale 20 000, Kaut. 1890, Beteilig. 44 000, Forder. 77 412, Interims-Kto, vorausbez. Feuerversich. 1400, Oblig. 19 180, Lagerbestände 70 610, Verlust 334 443. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Oblig.- Anl. I 402 000, do. II 406 000, do. Zs. 16 587, Kredit. 244 076, Avale 20 000, ausgeloste Oblig. 1545, Oblig.-Amort.-Zuschlag 20 180, Talonsteuer-Res. 3880, Interims-Kto 1400. Sa. M. 2 315 668. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 165 903, Handl.-Unk. 70 512, Betriebs- Unk. 258 436, Oblig.-Zs., Agio u. Unk. 44 807, Abschreib. 79 767. – Kredit: Gewinn auf Waren 284 983, Verlust 334 443. Sa. M. 619 427. Dividenden: 1907–1908: 0, 0 % (Baujahre); 1909–1918: 0, 0, 0, 5, 5, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Emil Kösters. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Friedr. Kirchhoff, Iserlohn; Bergrat Alfred Groebler, Wetzlar; Ober-Ing. Jos. Wach, Höchst a. M. Zuahlstellen: Berching: Ges.-Kasse; München: Bank für Handel u. Ind.; Berlin: National- bank für Deutschland. „Adler“, Deutsche Portland-Cementfabrik, Actiengesellschaft in Berlin-Wilmersdorf. Nikolsburgerplatz 6/7. Gegründet: 30./3. 1880; eingetr. 13./4. 1880. Zweck: Fabrikation und Verwertung von Portland-Cement, Ziegeln und anderen Baumaterialien. Den Besitz der Ges. bilden eine Portland-Cementfabrik mit einem Kalk- werk in Zossen, sowie 3 Portland-Cementfabriken und ein Kalkwerk in Tasdorf bei Kalkberge-Rüdersdorf. Der Rüdersdorfer Besitz ist ca. 63 Morgen gross. Die Cement- fabrik I besitzt 4 Drehöfen von je 50 m Länge, die ebenso wie eine neue Cement-Mühle in den J. 1907 u. 1908 errichtet wurden, sowie eine 1913 errichtete Dickschlamm-Anlage für eine tägliche Produktion von 2500 Fass Portland-Cememt. Alle Apparate u. Masch. werden elektr. angetrieben. Ferner besitzt die Fabrik am Wasser belegene Silos, Reparaturwerkstatt etc., ein chem. u. ein physikal. Laboratorium, ein Magazingebäude, Schuppen u. sonst. Nebengebäude. Die Cementfabrik II, 1898 erbaut, besitzt 13 kontinuierliche Schachtöfen System Schneider und 4 Drehöfen von 22 m Länge, Betriebsmasch. mit zus. 1500 PS, Klinkerhalle, Schmiede, Schlosserei, Reparaturwerkstatt und Metallgiesserei etc. Die Cementfabrik III, 1906 und 1907 neu erbaut, besitzt 4 Drehöfen von 26 m Länge, Betriebsmasch. mit zus. 1500 P8S, kompl. Roh- u. Cement-Mühle. Zahlreiche Bahnanlagen, ferner Kabel-, Drahtseil-, Hänge- schienenbahnen u. Elevatoren dienen dem Verkehr auf dem Fabrikgrundstück sowie vom u. zum Bahnhof u. Wasserweg, wo Verlade- u. Entladeeinricht., Silo, Vorrats- u. Aufbe- wahrungsräume sich befinden. Diese 3 Fabriken haben eine Leistungsfähigkeit von zus. 2000 000 Fass Cement. Das Kalkwerk verfügt über eine Lokomobile von 80 P8S, eine ausge- dehnte Mühleneinricht. u. über 8 kontinuierlighe Schachtöfen. Jahresproduktion 350 000 hl Kalk. Die Rüdersdorfer Werke sind mit der Überlandzentrale des Märkischen Elektricitäts- werks verbunden u. beziehen von dort elektrische Energie zu mässigen Preisen. Ferner ist eine Licht- u. Kraftzentrale für die ganze Anlage Rüdersdorf, sowie für die Gemeinde Tasdorf, welche mit der Ges. langjährige Verträge über die Abnahme elektr. Energie abgeschlossen hat, vorhanden. Insges. ca. 600 Arb. – Der Grundbesitz der Ges. in Zossen ist ca. 600 Morgen gross. Die Cementfabrik in Zossen besitzt 4 Dietz'sche Doppel- etagen-Cementbrennöfen, sowie 4 Schneider-Cementbrennöfen, Klinkerschuppen, ein Cement- Silo an einem Stichkanal des Nottekanals, ferner eine Böttcherei mit Fastageschuppen, Lager- schuppen etc. Produktionsfähigkeit der Zossener Fabrik 200 000 Fass. Der Betrieb in Zossen ist eingestellt (s. unten). Das Zossener Kalkwerk produziert ca. 30 000–40 000 hl hydraul. Kalk per Jahr. Ca. 200 Arb. Zur Vermittelung des Cementtransportes nach Berlin,