Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke ete. 1565 sowie des Transportes von Rohmaterialien, Kohlen etc. nach den Fabriken besitzt die Ges. einen Kahnpark von 10 teils gedeckten, teils offenen Fahrzeugen sowie einen eigenen Schlepp- dampfer von ca. 90 PS. Das Rohmaterial für die Cementfabrikation wird zum Teil (Kalkstein) aus den Brüchen der Berg-Inspektion in Rüdersdorf bezogen. Die Lieferung der Steine ist durch Verträge gesichert (s. unten). Die Rüdersdorfer Werke haben sich den Bezug von Ton am Platze selbst für eine Reihe von Jahren kontraktlich gesichert. In 1913 Ankauf des Grundstücks Berlin, Mühlenstr. 66/67, welches an den Norddeutschen Zement- Verband vermietet ist. Zementversand 1907–1909: ca. 1 000 000 Fass Portland-Zement pro Jahr; 1910 ca. 25 % höher als im Vorj.: 1911 fast 1 500 000 Fass. Im J. 1911 sind die verlust- bringenden Preise der Vorjahre noch weiter erheblich gesunken, so dass nach M. 734 236 Abschreib. ein Verlust von M. 581 374 ergab, welcher aus R.-F. Deckung fand. Der Absatz litt 1912 unter der reduzierten Bautätigkeit. Der Betrieb in Zossen wurde deshalb ein- gestellt u. in Rüdersdorf reduziert. 1913 hielt der Tiefstand im Berliner Baugewerbe an, sodass die Ges. Absatz im Export suchte. Durch den Krieg erlitten 1914–1917 Produktion u. Absatz empfindliche Störungen. Die Rüdersdorfer Fabriken haben infolgedessen 1915 kaum ein Viertel und 1916 kaum 50 % der normalen Produktionsfähigkeit absetzen können. Rein- gewinn für 1915 nur M. 166 732, hierzu M. 525 594 Gewinnvortrag aus 1914, zus. M. 692 326, welcher Betrag vorgetragen wurde; erhöht durch den Gewinn des Jahres 1916 auf M. 808 819, der vorgetragen wurde, hierzu M. 616 136 Reingewinn aus 1917, zus. M. 1 424 955, wovon 10 % Div. zur Verteil. kamen. Die Zugänge auf Anlage-Konti erforderten 1916 M. 807 732, die Reparat. M. 253 882; Zugänge 1918 M. 82 072. Seit 1./1. 1917 ist die Ges. Adler Mitglied des Norddeutschen Zement-Verbandes G. m. b. H., der mit dem Verkauf sämtl. Portland-Zements, der in Deutschland hergestellt wird. betraut ist. Die Kalksteinlieferungsverträge mit der Kgl. Berginspektion in Rüdersdorf, von denen der älteste am 1./1. 1912 abgelaufen war, sind im J. 1912 unter Mithilfe der Kommissare des Ministers für Handel u. Gewerbe erneuert worden. Der neue Vertrag trat zum Teil erst am 1./1. 1914 in Kraft. 1918 Mangel an Arbeitskräften u. Kohlen. Kapital: M. 5 500 000 in 5500 Aktien (konvert. Aktien Nr. 1–698, neue Aktien Nr. 699–5500) à M. 1000. Urspr. M. 750 000, erhöht 1885 u. 1888 um je M. 450 000, 1889 um M. 650 000. Im J. 1893 wurde das A.-K. von M. 2 300 000 durch Zus. legung und Rückkauf von Aktien herabgesetzt. Das hiernach auf M. 698 000 reduzierte A.-K. wurde sodann durch die G.-V. v. 15./11. 1897 wieder um M. 302 000, div.-ber. ab 1./1. 1898, erhöht, begeben zu 121 %. Die G.-V. v. 28./3. 1899 beschloss zwecks Vergrösser. der Zossener Anlagen weitere Erhöh. um M. 1 000 000, übernommen von einem Konsort. zu 150 %, angeboten den Aktionären zu 156 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 22./3. 1900 zwecks Abstossung von durch den Ankauf der Rüdesdorfer Anlagen der Firma Guthmann & Jeserich entstandenen Bankier- u. Hypotheken- schulden um M. 2 000 000, übernommen von der Breslauer Disconto-Bank zu 230 %, angeboten den Aktionären zum gleichen Kurse. Sämtliche mit der Neuausgabe verknüpfte Kosten trug die Bank, sie erhielt dagegen von der Ges. eine Vergütung von 5 % des Nominalbetrages. Die G.-V. v. 8./5. 1909 beschloss dann Erhöh. um M. 1 500 000 (auf M. 5 500 000) zur Vermind. der durch Kaut.-Hypoth. gedeckten Kredite etc., aufgenommen zu den in den letzten Jahren ausgeführten Neu- und Erweiterungsbauten. Diese Aktien wurden von einem Konsort. (Deutsche Bank, Nationalbank f. Deutschl.) zu 115 % übernommen, angeboten den alten Aktionären zu 120 %. Agio mit M. 170 000 in R.-F. Hypothek.-Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1904, rückzahlbar zu 103 %; Stücke à M. 1000, auf Namen oder Ordre der Dresdner Bank in Berlin als Pfand- halterin u. durch Indoss. übertragbar. Zs.: 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 durch jährl. Ausl. von 2 % zuzügl. ersparten Zs. spät. 3 Monate vor dem 1./7. auf 1./7., verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Die Anleihe ist mit Ausnahme eines etwa 30 Morgen grossen Tongrundstückes auf den gesamten übrigen, der Ges. gehörigen Grund- besitz nebst Gebäuden, Masch. und sämtl. Zubehör hypoth. in Höhe von M. 3 300 000 zugunsten der Dresdner Bank in Berlin zur 1. Stelle eingetragen. Der Erlös der Anleihe diente zur Rückzahl. einer Hyp. von M. 2 500 000 u. einer Kaut.-Hyp. von M. 100 000, sowie zur Stärk. der Betriebsmittel der Ges. In Umlauf Ende 1918 noch M. 1 970 000. Zahlst.: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Nationalbankf. Deutschl., Dresdner Bank, Disconto-Ges.; Cöln: A. Schaaffh. Bankverein u. bei deren sämtl. Zweigniederlass. Verj. der Coup.: 4 J. (K.)., der Stücke 30 J. (F.). Kurs in Berlin Ende 1904–1918: 101.80, 102, 102.50, 100, 100.90, 102.50, 9100.90, 100.50, 96.50, 92.80, 96*, –, 92, –, 95* %. Zur Zeichn. aufgelegt 14./7. 1904 zu 101 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, dann 4 % Div., vom Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 10 000), Rest zur Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 462 000, Grundstück u. Gebäude Berlin, Mühlenstr. 66/67 430 000, Gebäude u. Öfen 4 722 500, Masch. u. Inventar 2 068 004, fertige u. halbfert. Fabrikate, sowie Kohlen u. zur Fabrikat. u. Reparat. notwend. Material. u. Ersatzstücke 1 497 497, Kassa 44 453, Debit. 926 945, Effekten 798 512, Assekuranz 1230. – Passiva: A.-K. 5 500 000, R.-F. 1 216 809, Kontokorrent-Res. 20 000, Ern.-F. 20 000, Arb.- Unterst.-Kasse 27 374, Beamten-Pens.-Kasse 67 891, Oblig. 1 996 780, do. Zs.-Kto 44 865, unerhob. Div. 5400, Kredit. 887 025, Tant. an Vorst. 39 126, do. an A.-R. 17 126, Div. 330 000, Vortrag 778 743. Sa. M. 10 951 144.