Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1507 Am Schleusenufer 5 (67 a 75 qm); Charlottenburg: Salzufer 23 (5 ha 11 a 21 qm), hiervon bisher 218 qk verkauft; weitere 883 qR. stehen noch zum Verkauf. Nieder- schöneweide: Wassergrundstück mit Sandlager Berlinerstr. 23 (1 ha 29 a 13 qm); Niederlehme: Sandberge (167 ha 45 a 74 qm); Gosen: Sandberge (7 ha 34 a 34 qm). 19046 Ankauf eines 740 qR grossen Grundstückes in der Schlesischen Strasse für M. 1 000 000, wovon 3 Parzellen für M. 300 125 wieder verkauft sind; auf dem restl. Teil des Terrains wurde mit ca. M. 700 000 Kostenaufwand ein neues Mörtelwerk erstellt. Zur weiteren Ausdehnung der Betriebe erwarb die Ges. 1911 in Spandau gemeinsam mit dem Berliner Kalksandsteinwerke Rob. Guthmann G. m. b. H. ein am Wasser belegenes Grundstück von ca. 900 qR Grösse zum Preise von M. 335 000 inkl. gut erhaltener Baulichkeiten. Das Grundstück in der Mühlenstrasse hat die Ges. 1911 für M. 440 000 verkauft. 1903/1904 Erwerb von o Anteil an den Berliner Kalksandsteinwerken Robert Guthmann in Berlin. Diese in Niederlehme bei Königswusterhausen gelegenen, 1900–1902 erbauten Werke sind z. Z. auf die Erzeugung von 50 000 000 aus Kalk und Sand bestehenden Mauersteinen ein- gerichtet. Die früher dem Rob. Guthmann allein gehörige Fabrik ist 1./1. 1904 in eine Ges. m. b. H. mit M. 3 000 000 Kapital umgewandelt, wovon M. 1 100 000 auf die Beteilig. der Berliner Mörtelwerke entfallen (s. auch unter Kapital), ausserdem hat die Berliner Ges. der G. m. b. H. ein durch erststellige Hypoth. auf die Kalksandsteinwerke sicher- gestelltes Darlehen von M. 300 000 gewährt. Die Mörtelwerke betreiben auch Schiffahrt (20 grosse eiserne Kähne u. 6 Dampfer) u. besitzen eigene Schiffsbauwerft, Reparatur- werkstätten u. einen grossen Fuhrpark. Umsatz 1912–1913: M. 2 453 425, 1 685 988. 1912 trat ein rapider Rückgang in der Bautätigkeit ein, wodurch die Mörtel-Industrie hart betroffen wurde, so dass bei der Ges. ein Verlustsaldo von M. 253 687 resultierte, gedeckt mit M. 60 000 aus Div.-R.-F. u. mit M. 193 687 aus R.-F. Das Geschäftsj. 1913 verlief noch ungünstiger u. brachte einen Verlustsaldo von M. 302 232, gedeckt aus dem R.-F. Die Geschäftsj. 1914–1917 schlossen infolge des Kriegszustandes mit Bilanzverlusten von M. 156 759 bezw. 261 686 bezw. 228 269 bezw. 96 771 ab, zus. M. 743 487, welcher Betrag vor- getragen wurde u. sich bis 1918 auf M. 1 141 966 erhöhte. Ende 1915 Erricht. einer Fabrik Fernutho für Nahrungs-Ersatzmittel, die sich gut einführten; eine grössere Ausdehnung der Fabrik wurdo jedoch durch die Beschlagnahme der Rohstoffe verhindert. – Seit 1./1. 1917 Vertrieb des Rüdersdorfer Ia Portland-Zementes Marke Thyssen für das gesamte Gross- Berliner Konventionsgebiet. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 600 000, erhöht zur Stärkung der Betriebsmittel u. Erwerbung von o Anteil (M. 900 000) an dem Berl. Kalksteinwerke Rob. Guthmann lt. G.-V. v. 26./11. 1903 um M. 1 400 000, übernommen von der Bankfirma C. H. Kretzschmar in Berlin zu 120 %, angeboten M. 1 200 000 den Aktionären zu 121 %. Zur Sanierung der Ges., Beseitigung der Unterbilanz und Beschaffung neuer Mittel lag der G.-V. v. 23./5. 1919 folg. Antrag vor: a) Herabsetzung des A.-K. um höchstens M. 2 500 000 zwecks Beseitigung der Unterbilanz (Ende 1918 M. 1 141 966), sowie zur Vornahme von Abschreibungen und Rückstellungen durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 2:1. b) Erhöh. des A.-K. um höchstens M. 5 000 000 durch Ausgabe von Vorz.-Aktien, die mit nachzahlungspflichtiger 6 % Vorzugsdividende von vorzugsweiser Befriedigung mit 120 % im Falle der Liquidation ausgestattet werden. Aktionäre, welche ihre Aktien nebst M. 500 in bar für jede Aktie einreichen, erhalten die eingereichten Aktien als Vorzugsaktien ab- gestempelt zurück. Die G-V. war nicht beschlussfähig. Es wurde eine Revisions-Kommission zur Prüfung der Geschäftslage eingesetzt. Hypotheken: M. 3 189 900 (Ende 1911), in Posten zu 4–5 % verzinsl.; M. 358 000 jeder- zeit halbj. kündbar, Rest fällig an verschied. Terminen bis 1./4. 1909. Das Grundstück Schlesische Strasse ist 1904 mit einer 2. Hypoth. von M. 500 000 zu 5 % belastet, das Grund- stück Berlin, Schleusenufer, ist schuldenfrei. Ende 1918 zus. noch ungetilgt M. 3 243 900. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen, bis 4 % Div,, vom Rest 7 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergütung von zus. M. 5000), Überschuss Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Berliner Kalksteinwerke Rob. Guthmann G. m. b. H. 1 110 000, Zentralverkaufsstelle Berliner Mörtelwerke G. m. b. H. M. 35 000, eingezahlt 8750, „Fernutho“ Nähr- und Genussmittel-Fabrik G. m. b. H. M. 35 000, eingezahlt 15 000, Char- lottenburger Stroh-Aufschliessungs-Ges. m. b. H. 21 000, Grundstücke 4 051 600, Gebäude 840 000, Masch. 153 000, Bahnanlage 5000, Schiffe 45 000, Wagen 110 000, Gespanne 130 000, Inventar 1000, Vorräte 406 200, Versich. 1000, Kassa 2258, Effekten 370 000, erststellige Rest- kaufgelder 100 000, Debit. 496 740, Verlust 1 141 966. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Hypoth. 3 243 900, Talonsteuerres. 72 000, Kredit. 692 615. Sa. M. 9 008 515. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 743 487, Abschreib. 122 684, Kurs- verlust 35 028, Hypoth.-Zs. 151 508, Zs. 20 787, Abgaben u. Steuern 65 167, Versich. 11 378, Handl.-Unk. 56 058, Betriebsunk. 282 575, Masch.-Reparat. 1233, Wagenreparatur 21 370, Fuhrunk. 348 437. – Kredit: Effekten-Zs. 11 272, Grundstücksertrag 40 279, Gespannertrag 104 924, Waren u. Fabrikation 561 274, Verlust 1 141 966. Sa. M. 1 859 716. Kurs Ende 1901–1918: 124.50, 147, 152.25, 165, 185.50, 178, 136.50, 131, 139.50, 152.50, 126.50, 80.60, 70, 51*, –, 49, 98.50, 85* %. Aufgel. 8./5. 1895 zu 110 %. Notiert Berlin. —