―§―――― 1570 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. weitere nom. M. 175 000, mit Div.- Ber. ab 1./1. 1918, welche der A.-R. ermächtigt wurde, zum Kurse von mind. 100 % zuzüglich Kosten zu begeben. Hypoth.-Anleihe Porta-Union: M. 800 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. v. 1910; Stücke à M. 1000, rückzahlb. zu 103 %, hiervon dienten M. 340 000 zur Rückzahl. des Restes der Anleihe von 1891, restliche M. 460 000 zur Vergrösserung der Fabrikanlage in Porta. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./10. 1915 durch jährl. Auslos. von M. 20 000 in der G.-V. auf 1./10.; verstärkte Tilg. oder Totalkünd. zulässig. Sicherheit: Hypoth. zur I. Stelle auf die Fabrik Porta. Noch in Umlauf Ende 1918 M. 720 000. Verj. der Coup. 3 J. (F.), der Stücke 30 J. (F). Zahlst. wie bei Div. exkl. Berlin. Kurs Ende 1910–1916: 99, 99, 98.25, 94, 95.25*, –, 90 %. Einführung in Bremen Sept. 1910. Hypoth.-Anleihe der Union: M. 500 000 in 4½ % Oblig. von 1905, Stücke à M. 1000, auf- genommen zur Abstossung von Bankschulden. Tilg. ab 1911 durch Auslos. in der G.-V. auf 1./10. Noch in Umlauf Ende 1918: M. 337 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., 15 % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. einer festen jährl. Vergüt. von zus. M. 14 000), Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Kalkberg 140 500, Grundstücke 372 413, Gebäude 824 526, Wohnhäuser 265 266, Bahnanlage 119 770, Brunnen- u. Kühlteiche 21 735, Masch. 724 765, Rotieröfen 298 624, Werkzeug- u. Geräte 14 280, Fassfabrik-Einricht. 2400, Kontor- do. 2, Kantinen- do. 1, Pferde u Wagen 1921, Werk F. Bauer 191 322, Vorräte: Cement, Verpack., Betriebsmaterial. etc. 1 144 064, Debit.: Cementverband u. Verschied. 1 524 506, Beteilig. beim Cementsyndikat u. Cementverband 66 850, do. bei d. Cementsack-Centrale 17 900, do. b. Port- land-Cementwerk Horstkötter & Illigens 900 000, Wertpap.: Reichs- u. Staatsanleihen 100 564, Kassa 15 403, Wechsel 2558, vorausbez. Pachten 1284, do. Steuern 375, rückst. Zs. auf Wertp. 116. — Passiva: A.-K. 3 600 000, Anleihen „Porta“ 720 000, do. „Union“ 337 000, do. Zs.-Kto 11 913, R.-F. 265 005 (Rückl. 12 505), Zinsbogen-Steuer-Rückstell. 3015, Kriegsgewinnsteuer- Rückstell. 100 000, unerhob. Div. 4738, Anleihe-Zs. 11 913, Löhne 8112, Berufsgenossenschafts- beiträge etc. 9000, Waren-Umsatzsteuer 4800, Kredit. 1 380 962, Div. 216 000, Tant. u. Grat. 20 000, Vortrag 70 599. Sa. M. 6 751 148. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 73 507, Handl.-Unk. u. Versicher. 103 357, Kohlen, Betriebs-Unk., Reparat., Löhne etc. (einschl, gezahlte Kriegsunterstütz.) 1 426 325, Kursverlust u. Effekten 6505, Abschreib. 281 676, Reingewinn 319 105. – Kredit: Vortrag 68 986, Gewinn aus der Beteilig. bei Horstkötter & Illigens 41 329, Erlös aus Waren 2 100 162. Sa. M. 2 210 478. Kurs: In Bremen Ende 1907–1918: 130, 119, 118, 87, 102, 85, 105, –*, –, 90, –, 104* %. Die Aktien wurden im Sept. 1909 auch an der Berliner Börse zur Einführ. gebracht: erster Kurs am 14./9. 1909: 126 %; Kurs daselbst Ende 1909–1918: 111, 88.75, 104.40, 87.75, 107.90, 106.10*, –, 90, 149, 104 %. Zugelassen Aktien Nr. 1–2525. Von den Aktien Nr. 1–1275 sind nur die auf die neue Fa. Vereinigte Bremer Portland-Cementwerke „Porta-Union“ A.-G. lautenden Stücke lieferbar. Dividenden 1891–1918: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 4½, 5, 7, 7, 0, 0, 0, 0, 0, 9, 10, 8, 5, 0, 5, 6, 7, 3, 0, 0, 8. 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Paul Spiegelberg, Ludw. Schatz. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. A. Sprickmann-Kerkerinck, Crefeld; Bankier Wilh. Wätjen. Aug. Brauns, Bankier J. F. Schröder, Bremen; Eberhard Illigens, Beckum. Zahlstellen: Berlin: Georg Fromberg & Co.; Bremen: Bremer Bank, Fil. d. Dresdner Bank, Schröder, Heye & Weyhausen. 0 Gogolin-Gorasdzer Kalk- und Cement-Werke, Actien-Gesellschaft in Breslau, Herzogstrasse 18. Gegründet: 4./6. 1872. Bis 28./3. 1899 lautete die Firma Gogolin-Gorasdzer Kalk-A.-G. Zweck: Erzeug. u. Herstell. von Kalk, Zement, Mörtel u. sonst. Baumaterial., sowie Ver- wertung dieser Produkte u. Handel mit Kohlen. Ausser dem 1904 durch 2 Kalkmühlen er- weiterten Gogoliner Etabliss. besitzt die Ges. das Gut Podbor, eine Fil. in Hansdorf mit 4 Ringöfen, sowie 2 Häuser in Breslau, ein grosses Grundstück an der Oder, genannt Fuchshof, und eine Dampf-Mörtelfabrik mit Sandförderung in Breslau, welch letztere von einer G. m. b. H. pachtweise unter Beteilig der A.-G. betrieben wird. 1899 wurde in Kgl. Neudorf bei Oppeln zwischen Eisenbahn und Oder eine 1905 vollständig renovierte Portland- zement-Fabrik im Gestehungswert von M. 1 643 051 errichtet. 1907–1908 Erweiterung der Zementfabrik durch Aufstellung von Drehöfen. Grundbesitz der Ges. in Breslau 2 ha 53 a 6 qm, in den Gemeinden Gogolin u. Gorasdze 527 ha 07 a 04 qm, wovon 363 ha Steinbrüche, der Rest Acker- u. Nutzland ist, in Kgl. Neudorf über 25 ha, wovon % Kalk und Mergel sind. Um die Kalkproduktion auf lange Jahre hinaus sicher zu stellen, wurden 1907 mehrere hundert Morgen Steinbruch-Land in der Nähe von Gogolin erworben. 1909/10 Erricht. einer elektr. Kraftzentrale in Hansdorf; 1911 Erweiterung der Kalkmühlenanlagen in Gogolin, auch Ankauf verschiedener Parzellen in Gogolin u. Neudorf. 1912 Erwerb von zwei kleineren Kalkwerken nebst Grundbesitz in der Nähe von Gogolin, Erweiter. der elektr. Zentrale in Hansdorf, 1913/1914 Ersetzung von 4 alten Rumfordöfen durch 2 neue moderne Ringöfen in Gorasdze. 1913 Ankauf von 350 Morgen Kalksteinareal in Gross-Stein. 1913/14 Bau einer neuen Fabrik in Kgl. Neudorf. In Hansdorf u. Gogolin sind Arbeiterwohn. vorhanden.