Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1575 Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 5 % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 9./2. 1914, rück- zahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen des Bankhauses Bass & Herz in Frankf. a. M. oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Tilg. lt. Plan ab 1919 bis spät. 1943 durch jährl. Auslos., im März auf 1./7. (zuerst 1919); ab 1./1. 1919 verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 6monat. Frist zulässig. Sicherheit: Sicher.-Hypoth. zur I. Stelle auf sämtl. Grundbesitz nebst Gebäulichkeiten der Ges. Zs. 1./1. u. 1./7. Selbstschuldnerische Bürgschaft der Portland-Cementwerke Heidelberg u. Mannheim. Aufgenommen zur Rück- zahl. von Hyp.-Schuld, eines Kredits u. zur Stärkung der Betriebsmittel. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Kurs: Eingeführt in Frankf. a. M. im Mai 1914, in Mannheim im Juni 1914. Zahlst.: Frankf. a. M.: Bass & Herz; Mannheim: Rheinische Creditbank. (Bereits im Febr. 1914 freihändig zu 99.50 % aufgelegt.) Kurs 25./7. 1914: 101.50 %. Ende 1916–1918: 98, –, 99* %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem zus. M. 10 000 feste Vergüt.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 190 745, Gleisanlagen 25 222, Wasser- kraft 10 864, Gebäude 911 052, Ofen 70 373, Masch. 199 475, Wasserwerk 8661, Seil- u. Hängebahn 2657, elektr. Licht- u. Kraftanlage 14 679, Mobil. 18 966, Kassa 4288, Fabri- kations-Vorräte 360 367, Vorräte an Materialien u. Reserveteilen 193 811, Debit. 309 557, Efrekten 93 744, vorausbez. Versich. 15 095, Verlust 168 905. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Teilschuldverschreib. 1 000 000, Delkr.-Kto 102, Kredit. 563 780, Spareinlagen 19 590, Talon- steuer-Res. 8000, rückständige Löhne 6994. Sa. M. 2 598 468. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 139 205, Abschreib. 39 364, Betriebs- unk. 202 278, allg. Unk. 46 110, Anleihe-Zs. 50 000, Vers. 21 144, Staats- u. Gemeinde- abgaben 12 943, Landwirtschaft 1570, Arb.-Unterstütz. 11 315, Kursverlust an Effekten 6032. – Kredit: Mieten 1080, Zs. 13 217, Betriebsgewinn 346 762, Verlust 168 905. Sa. M. 529 965. Dividenden 1901–1918: 0, 0, 0, 0, 2½, 8, 12, 12, 12, 5, 10, 8, 8, 0, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Carl Friz, Herm. Karcher. Aufsichtsrat: (5–10) Vors. Dir. W. Merz, Mannheim; Stellv. Dr. Jos. Helm, Geh. Rat Fr. Schott, Dir. Chr. Riehm, Dir. C. Leonhard, Dir. Fritz Brans, Heidelberg. Sächsisch-Böhmische Portland-Cement-Fabrik, A.-G. Sitz in Dresden-A., Schlossstr. 24. Fabrik in Tschischkowitz b. Lobositz, Böhm. Gegründet: 4./3. bezw. 20./4. 1898, eingetr. 20./4. 1898. Zweck: Errichtung u. Betrieb von Zementfabriken, sowie von Anlagen aller Art, welche zur Gewinnung u. Verwert. von Kalkstein u. Thon, zur Herstellung von Cement, Kalk u. Nebenfabrikaten dienen. Die seit Herbst 1899 in Betrieb befindlichen Fabrikanlagen der Ges. befinden sich in Tschischkowitz bei Lobositz in Böhmen u. sind als Zweigniederlass handelsger. eingetragen. Der kaufmännische Betrieb findet von Dresden aus statt. Der Grundbesitz umfasst ca. 551 800 qm, von denen ca. 27 800 qm bebaut sind. Die jährl. Er- zeugungsfähigkeit des Werkes stellt sich auf 14 000 Waggons = 840 000 Fass Portland- zement, 1000 Waggons Silikalit, 1800 Waggons gebrannten Kalk u. 1 000 000 Stück Hinter- mauerungssteine. Die Anlage ist ausgerüstet mit 10 Dampfkesseln von insgesamt 1365 qm Heizfläche, 2 Dampfmasch. von zus. 950 PS., 2 Drehstrom-Turbo-Dynamos mit zus. 2950 PS., von welchen Aggregaten 4 Kessel mit zus. 520 qm Heizfläche u. die eine Turbo-Dynamo von 1150 PS. als Res. dienen. An Brennapparaten sind 10 neuerdings mit Papouschek-Feuerungen versehene Dietzschöfen mit je 2 Schächten u. einer Produktionsfähigkeit von 340 000 Fass sowie 2 moderne Rotierer mit einer Produktionsfähigkeit von 500 000 Fass vorhanden. Ferner besitzt das Werk 2 Ringöfen, welche zum Brennen des Kalkes u. der Ziegel dienen. Der Versand der Erzeugnisse wird ab Station Lobositz der österr. Staatsbahn bewirkt, mit der die Fabrik durch ein Schleppgleis verbunden ist. Absatz finden die Produkte haupt- sächlich in Sachsen, Böhmen u. Niederösterreich. Zurzeit 43 Beamte u. ca. 500 Arb. Absatz an Zement 1910–1912: 506 904, 585 103, 556 480 Fass; später nicht veröffentlicht. Die Ges. erwarb 1913 ein 360 preussische Morgen umfassendes Landgut in der Gemarkung Grosshartmannsdorf bei Bunzlau. Weitere gekaufte ca. 300 preussische Morgen kamen im Geschäftsj. 1914 mit M. 191 991 zur Verrechnung. Die Ges. beabsichtigt auf dem neuen Besitz ein mit den modernsten Einricht. ausgestattetes Zementwerk zu bauen, welches dazu bestimmt ist, den Bedarf ihrer deutschen Kundschaft zu decken u. sich von Zollverhält- nissen unabhängig zu machen. Die Ges. ist Mitglied der Hauptverkaufsstelle öosterr, Zementfabriken G. m. b. H. in Wien u. hat mit dem Nordd. Cementverband Vereinbarungen getroffen. 1914–1916 infolge des Krieges Absatzstockung u. eingeschränkter Betrieb. 1917 litt unter hohen Gestehungskosten; es ergab sich nach M. 228 099 ein Fehlbetrag von M. 143 535, gedeckt aus Spez.-R.-F. 1918 Verkauf eines Teiles der Bestände mit Nutzen. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 750 000, erhöht 1900 um M. 875 000 in 875 Aktien zu 100 % plus 1 % Stempel. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 17./10. 1912 um M. 875 000 (auf M. 3 500 000) in 875 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913, übernommen von der Dresdner Bank zu 125 %, angeb. den alten Aktionären 3: 1 zu 130 %, eingez. beim Bezuge 25 % u. das Agio, restl. 75 % am 1./4. 1913; Agio mit M. 182 355 in R.-F.