1580 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke, Fabrikgebäude, Wohnhäuser, Kalkofen, Arbeitsmasch., Dampfkessel, Dampfmasch., Gleisanlagen, Werkgerüte 1 492 983, Kassa 463, Debit. 346 594, Vorräte an Zement, Klinker, Kohlen, Materialien u. Säcken 208 319, Beteilig. 40 000, Preussenaktienankauf 1 243 869. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Hypoth. I 209 749, do. II 400 000, Kredit. 1 072 506, Talonsteuer- Res. 12 000, R.-F. 49 782, Gewinn 88 190. Sa. M. 3 332 229. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 144 084, Abschreib. 151 486, do. auf Wertp. 60 000, Reingewinn 88 190. —– Kredit: Vortrag 29 100, Fabrikationsüberschuss. 414 659. Sa. M. 443 760. Dividenden: 1909–1911: 0, 0, 0 % (Baujahre); 1912–1918: 6, 12, 6, 0, 0, 0, 5 %. Direktion: Jos. Kohle. Aufsichtsrat: Vors. Kaufm. Ignaz Ellendorff, Neuenkirchen; Stellv. H. Overesch, Bauunternehmer Franz Gröne, Kaufm. Bernh. Frisch, Ennigerloh; Kaufm. Arnold Ellendorff, Lette; Kaufm. L. Stein, Beckum. Ennigerloher Portland-Cement- und Kalkwerke, Grimberg & Rosenstein, Actiengesellschaft in Ennigerloh. Gegründet: 18./1. 1900; eingetr. 15./3. 1900. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Sitz bis 1907 in Bochum. Zweck: Fabrikation, Vertrieb u. Verarbeitung von Portland-Zement, hydraul. Kalk u. verwandten Artikeln. Übernommen wurde bei der Gründ. der Ges. die Firma Ennigerloher Portland-Cement- u. Kalkwerke Grimberg & Rosenstein für M. 2 500 000. Die Grundstücke umfassen 223.14 preuss. Morgen. Der Absatz durch den Rheinisch-Westfäl. Zement-Verband G. m. b. H. in Bochum betrug 1909 46 %, 1910 u. 1911 je 57 %, 1912 58 %, 1913 55 %, 1914 27 %, 1915 12.6 %, 1916 16.23 %, 1917 14.28 %, 1918 6.63 % der Beteil.- Ziffer von 800 000 Fass Portland-Zement, ausserdem wurde Zement für ein gepachtetes Verbandswerk geliefert, so dass der Gesamtabsatz 1917 29 % der Beteil. betrug. Seit Kriegs- beginn teilweise bezw. vollständige Stilllegung des Werkes: vom März bis Okt. 1915 war nur ein Teil der Drehofenanlage in Betrieb; vollständiger Betrieb erst im März 1916 wieder aufgenommen. Erwerb der Versandberechtigung des den Wickingwerken gehörigen Werkes Roland zu Beckum, wodurch sich die Verbandsbeteiligung von 136 000 auf 238 000 t erhöhte. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 2 500 000; 1904 auf M. 1 500 000 herabgesetzt. Für in Wegfall gekommene Anlagen mussten 1908 M. 328 300 abgesetzt werden, die Abschreib. erforderten M. 138 936. Der sich ergebende Verlust von M. 450 000 wurde durch Zuzahl. der Aktionäre gedeckt. Die Wicking'sche Portland- Cement- u. Wasserkalkwerke in Recklinghausen sind seit 1917 mit Aktienbesitz an der Ges. beteiligt. Anleihe: M. 1 000 000 in Oblig. von 1904. Noch in Umlauf Ende 1918: M. 700 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., event. besondere Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke, Gebäude, Masch., Zementöfen, Wege, Fuhrpark 1 667 002, Mobil. u. Utensil. 4, Rohmaterialien, Ganz- u. Halbfabrikate u. ver- schiedene Materialien 322 347, Kassa 7639, Wertp. 150 400, Beteilig. 62 800, Debit. 499 084. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Schuldverschreib. 700 000, R.-F. 48 000, Berufsgenossenschafts- beiträge 6000, Kredit. 184 849, Kriegsgewinnsteuerrücklage 158 000, Gewinn 112 427. Sa. M. 2 709 277. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern u. Abgaben, Zs. etc. 146 545, Abgang 55 000, Abschreib. 250 292, Gewinn 112 427. – Kredit: Vortrag 4305, Betriebsüberschuss 529 888, Mieten u. Pachten 11 829, Zs. 18 242. Sa. M. 564 265. Dividenden 1900–1918: 4, 0, 0, 0, 0, 0, 5, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 10, 6 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Gust. Stolze. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Gewerke H. Grimberg, Bochum; Stellv. Dr. Otto Göbel, Duisburg-Ruhrort; Victor Carstanjen, Duisburg; Generaldir. Rud. ten Hompel, Reckling- hausen; Bank-Dir. Wilh. Jötten, Essen (Ruhr). „Finkenberg“ Act.-Ges. für Portland-Cement- u. Wasser- kalk-Fabrikation in Ennigerloh b. Beckum i. W. Gegründet: 17./5. bezw. 17./7. 1900 mit Sitz in Hamm; eingetr. 28./7. 1900. Seit 1904 Sitz in Ennigerloh, eingetr. in Oelde 9./8. 1904. Gründer s. Jahrg. 1900/1901. Die Ges. hat die Wasserkalkwerke der Firma Heinrich Schlemann zu Ennigerloh mit 5 Kalköfen, Inventar u. Anschlussbahn u. grössere kalkhaltige Grundstücke angekauft u. auf denselben eine Zementfabrik errichtet. Die in die Ges. eingebrachten Grundstücke hatten eine Grösse von 23 ha 6 a 47 qm. Übernahmepreis M. 210 000. Zweck: Betrieb von Zement- u. Kalkwerken oder von verwandten Unternehmungen. Die Ges. verfügt über ein mit Bahnanschluss versehenes, für Bauzwecke überaus günstig gelegenes Areal von 48 ha 60 a 83 qm. Der jetzige Kalksteinbruch enthält genügend Vorräte, um für 60–70 Jahre Material für die Zement- u. Kalkfabrikation zu liefern. Die Zementfabrik hat eine Kraftanlage mit 2 Egestorff'schen 2 Cylinder-Compound-Maschinen Yon zus. 540 PS.,„ die von 3 Cornwall-Kesseln von 300 qm Heizfläche gespeist werden. Der Kalkringofen be- steht aus 14 Kammern. Der Betrieb der Kalkfabrik (Leistungsfähigkeit ca. 1200 Doppelwagen)