1582 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. M. 534 000 kostenden Frauendorfer Terrains von 252 Morgen zum Fabrikbau u. zur Gewinnung von Zementerde erhielten die Gründer Architekt Max Mathis u. Direktor Hans Bechtel, Breslau, je M. 43 000 in Aktien. Zweck: Errichtung und Betrieb einer Zementfabrik in Frauendorf, Kreis Oppeln, Her- stellung u. Verkauf von Portland-Zement u. Kalk, sowie Vornahme aller damit im Zus. hange stehenden Geschäfte. Die Baukosten der Fabrik für eine Jahresleistung von über 450 000 Fass betrugen ca. M. 3 000 000; Betriebseröffnung Mitte 1909. Die Ges. hatte 1912 bei Gross- Strelifz O.-S. ein Gelände mit sehr vorteilhaftem Kalkgehalt erworben, um daselbst ein grösseres Kalkwerk zu errichten, doch wurde diese Absicht wieder aufgegeben, u. das Gelände mit Nutzen verkauft. Die Ges. gehört dem Norddeutschen Zementverband in Berlin an. Versand 1912 u. 1913 316 067 bzw. 321 604 Fass Zement. Nach Kriegsausbruch 1914 musste der Betrieb wiederholt ganz eingestellt oder stark eingeschränkt werden. 1915–1918 reduzierter Absatz. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Hypotheken: M. 250 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. ist erfüllt. 7½ % Tant. an A.-R. (ausserdem M. 10 000 feste Vergüt.) Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke, Fabrik- u. Wohngebäude, Masch., Draht- seilbahn, Transport- u. Gleisanschlussanlage, Gebrauchs- u. Einricht.-Gegenstände 1 791 506, Ganz- u. Halbfabrikate, Betriebsmaterial. u. Ersatzteile 205 950, Bargeld u. Wertp. 236 757, vorausbez. Versich. 1572, Debit. einschl. Bankguth. 640 921. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. 250 000, Kredit. 153 580, Talonsteuerrückstell. 20 000, R.-F. 200 000, Ern.-F. 100 000, Tant. an A.-R. u. Vorst. 11 351, Div. 120 000, unerhob. do. 100, Vortrag 21 676. Sa. M. 2 876 708. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 208 185, allg. Unk. 103 348, Unterhalt. der Gebäude u. Masch. 138 575, Gewinn 155 027. – Kredit: Vortrag 22 575, Betriebsgewinn 580 672, Grundstückeertrag 1890. Sa. M. 605 137. Kurs Ende 1914–1918: 121.50*, –, 125, 158.50, 117* %. Zulass. der Aktien in Berlin erfolgte im Mai 1914; erster Kurs 13./5. 1914: 135.25 %. Dividenden: 1908: 0 % (Baujahr); 1909–1918: 0, 0, 2, 9, 9, 5, 3, 0, 10, 6 %. Vorstand: Dir. Georg Ebert, Stellv. Rich. Enke. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Adolf Sultan, Grunewald; Stellv. Dir. Georg Friedlaender, Architekt Max Mathis, Dir. Max Epstein, Breslau; Dir. Fritz Schröer, Lorzendorf. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Breslau: Schles. Handels-Bank, Dresdner Bank; Berlin: Dresdner Bank. Geseker Kalk- und Cementwerke Monopol, Akt.-Ges. in Geseke. Gegründet 21./1. 1904 mit Wirkung ab 1./1. 1904; eingetr. 19./2. 1904. Gründung s. ds- Handb. 1905/1906. Der Sitz der Ges. wurde lt. G.-V. v. 16./3. 1907 von Dortmund nach Geseke verlegt. Zweck: Betrieb von Kalk- und Cementwerken. 1908/09 Bau eines weiteren Ringofens. Nachdem die Aktienmehrheit der Ges. ebenso die Stammanteile u. Aktien einer Anzahl Zement- u. Kalkwerke in den Besitz des Rhein.-Westfäl. Zement-Verbandes in Bochum über- gegangen waren, sollte durch Zusammenschluss dieser Betriebe eine bessere Ausnutzung derselben und eine Vereinfachung der Geschäftsführung herbeigeführt werden. Zur Aus- führung dieses Vorhabens beschloss die a. o. G.-V. der Ges. vom 28./12. 1917, die gesamten Werksanlagen u. Vermögensstücke der Firmen: „Rote Erde“, Kalk. u. Cementwerk, G. m. b. H., Portland-Cement- u. Wasserkalkwerke „Viktoria Louise“, G. m. b. H., Gew. Lothringen, Abteil. Kalk- u. Cementindustrie, Zement- u. Wasserkalkwerke, G. m. b. H., Geseker Kalkwerke, G. m. b. H., Allg. Baugesellschaft m. b. H., sowie die gesamten Fabrikanlagen der „Meteor- Akt.-Ges. Geseker Kalk- u. Portl.-Cementwerke, sämtlich zu Geseke, zu erwerben. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 240 000. Die Mehrheit der Aktien ging 1914 in den Besitz des Rheinisch-Westfäl. Zementverbandes in Bochum über. Die a. o. G.-V. v. 19./10. 1918 beschloss zum Ankauf einer Reihe Geseker Werke die Erhöh. des A.-K. um M. 2 760 000, also auf M. 3 000 000. Anleihen: M. 600 000 in 4¼ % Prior.-Oblig. à M. 1000 (Lit. A) u. M. 500 (Lit. B) der früheren Akt.-Ges, Meteor Geseker Kalk- u. Portl.-Cementwerk v. 29./12. 1899, rückzahlb. zu 105 %. Zs. 1./3. u. 1./12. Tilg. durch jährl. Auslos. im Juli auf 1./12. Uml. oben mit inbegriffen. Noch in Umlauf Ende 1918 M. 378 500. Zahlst.: Ges.-Kasse; Frankf. a. M. u. Lippstadt: Dresdner Bank; Paderborn: Deutsche Bank. Ferner in Umlauf M. 75 000 in 5 % Schuldverschreib. Monopol (urspr. M. 120 000). Z28. 1./4. u. 1./10.; rückzahlbar zu 100 %. Tilg. durch jährl. Ausl. zur Rückzahl. am 1./10. Hypotheken: M. 440 743. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der A.-R. erhält nur Tagegelder u. Reisevergüt. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Werksanlagen 3 121 401, Vorräte 321 117, Beteilig. 80 650, Wertpap. 144 030, Kassa u. Wechsel 1748, Bankguth. 493 559, Debit. 327 597. — Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 50 000 (Rückl. 14 000), Rückl. für zweifelhafte Forder. 36 331, Schuldverschreib. 453 500, do. Zs.-Kto 6761, Hypothl., Darlehen u. Restkaufgelder 440 743, Kredit. 241 693, Kriegsgewinnsteuer 55 000, Tant. 9247, Talonsteuer-Res. 6000, Div. 180 000, Vortrag 10 827. Sa. M. 4 490 104.