1596 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Misburg, zwischen Hannover und Lehrte, ein 30 ha 6 a 69 qm grosses mit einer Eisenbahn- front von ca. 700 lauf. Meter versehenes Terrain; bebaut sind ca. 27 300 qm. Die seit 1./2. 1899 im Betrieb befindl. Anlagen bestehen aus 2 Abteil., u. haben jetzt eine Jahresproduktions- fähigkeit von 1 300 000 Fass Portl.-Zement. Ausgaben für Neuanlagen 1906 M. 355 307, welche Aurch Erwerb von Grundstücken, Errichtung u. Ausbau von Gebäuden u. Anschaffung von Masch. entstanden sind; Zugänge 1907 M. 89 842 in der Hauptsache durch Errichtung eines Wohngebäudes u. durch Landerwerb; 1908: M. 89 590. In der Nacht v. 27./28. Juni 1908 zer. störte eine Feuersbrunst die Rohmühle, die Zementmühle, das Ofengebäude I, die Rohmehl- u. Zementsilos, sowie Lagerräume. Der Brandschaden wurde seitens der Versich.-Ges. prompt reguliert. Der 1908 begonnene feuersichere Neubau wurde in der Hauptsache 1909 vollendet, wofür die Zugänge M. 745 294 betrugen. Weitere Aufstellung moderner Arbeitsmasch. 1910; Zugang hierfür M. 743 835; die restl. Neubauten wurden Anfang 1910 vollendet. Weitere Zu- gänge auf Fabrikanlagen 1911–1916: M. 428 968, 168 506, 114 949, 165 031, 65 722, —. Die Ges. steht mit einer Anzahl Konkurrenzfirmen in einem Kartellverhältnis u. gehört dem Nord- deutschen Cementverband G. m. b. H. in Berlin an. Die Ges. konnte 1914–1916 verteilbare Überschüsse nicht erzielen, dagegen 1917 u. 1918 M. 436 193 bezw. 311 500 Reingewinn ergeben. Kapital: M. 2 200 000 in 3200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 300 000, erhöht lt. G.-V. v. 29./4. 1899 um M. 900 000, angeb. M. 650 000 den Aktionären u. M. 250 000 den derzeitigen Vorst.-Mitgliedern B. Lange u. G. Bolze zu 100 % plus 3 % Kosten. Anleihe: M. 1 400 000 in 4½ % Oblig. von 1900, rückzahlbar zu 103 %, Stücke Lit. A (Nr. 1–150) à M. 3000, Lit. B (Nr. 151–750) à M. 1000, Lit. C (Nr. 751–1350) à M. 500, Lit. D (Nr. 1351–1600) à M. 200. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1904 durch jährl. Auslos. von 2 % ung ersp. Zs. im Juni (zuerst 1903) auf 2./1.; verstärkte Tilg. oder gänzliche Kündig. mit 6 Mon. Frist vorbehalten. Sicherheit: I. Hypoth. auf Grundstücke in Grösse von 21 ha 98 a 86 qm nebst sämtl. Baulichkeiten, Masch. etc. Zahlst. wie bei Div. Noch in Umlauf Ende 1918 M. 758 500. Kurs in Berlin Ende 1902–1918: 96, 100.25, 101.75, 102.90, 103.50, 100.75, –, 101.25, 101.50, –, –, 100, –, –, 90, –, 94 %. Aufgelegt 14./6. 1900 zu 100 %. Auch notiert in Hannover; Kurs daselbst Ende 1911–1918: 101, 100, 100, 100*, –, 90, –, 94* %. Anleihe II: M. 1 000 000 in 4½ % Partial-Oblig. von 1910, aufgenommen zur Deckung der Kosten für Erweiterungsbauten. Noch in Umlauf Ende 1918: M. 894 000. Hypotheken: M. 240 500, wovon M. 168 200 an erster Stelle, zu 4 % verzinsl. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt aus 1907), Tant. an Dir., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von zus. M. 12 000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Fabrikanlage 3 306 007, Beteilig. 50 000, Verbands- beteilig. 25 000, Inventur 124 368, Kassa 945, Effekten 682 510, Debit. 1 321 411. – Passiva: A.-K. 2 200 000, Partialoblig. I 758 500, do. nicht eingelöste 52 100, Partialoblig. II 894 000, do. nicht eingelöste 3000, Hypoth. 240 500, Partialoblig.-Zs.-Kto I 11 481, do. II 8467, Div. 1400, R.-F. 220 000, Extra-R.-F. 70 000, Delkr.-Kto 50 000, Pens.-F. 100 000, Talonsteuer-Res. 12 000, Kriegsrückl. 94 440, Kredit. 482 852, Div. 198 000, Vortrag 113 500. Sa. M. 5 510 242. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk.: Gehälter, Zs., Steuern, Versich. etc. 381 146, Fabrikat.-Unk.: Reparat., Material. etc. 376 846, Abschreib. 240 283, Beteilig. 50 000, Gewinn 311 500. – Kredit: Vortrag 104 218, Ertrag 1 255 558. Sa. M. 1 359 776. Kurs: Neue Aktien Ende 1901–1918: 90.10, 103.75, 126.75, 155.50, 211.75, 266.25, 216.50, 187.50, 183, 182.50, 196.75, 140, 135, 126*, –, 125, 158, 125* %. Erster Kurs 6./12. 1899: 136 bezw. 132 %. Notiert in Berlin u. auch in Hannover. Dividenden 1902–1918: 4, 0, 8, 15, 20, 20, 10, 10, 5, 5, 7½, 8½, 10, 0, 0, 10, 9 %. Coup.- Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Berthold Lange. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Paul Klaproth, Hannover; Justizrat V. Lueder, Hildesheim; Architekt. Arthur Heinrichs, Hannover. Zahlstellen: Für Div.: Gesellschaftskasse; Berlin: Commerz- u. Disconto-Bank, S. Kauf- mann, Meyer Cohn; Hannover: Hannoversche Bank u. deren Fil., Gottfried Herzfeld. Vorwohler Portland-Cement-Fabrik Planck & Co. Aktien-Gesellschaft in Hannover mit Fabrik in Vorwohle. Gegründet: 19./7. 1872 als einfache Kommandit-Ges. unter der Firma Vorwohler Port- land-Cement-Fabrik Prüssing, Planck & Co., alsdann wurde die Firma am 24./4. 1875 (eingetr. 4./5. 1875) in eine Kommandit-Ges. auf Aktien umgewandelt; am 15./12. 1888 entfiel der Zusatz Prüssing aus der Firma, lt. G.-V. v. 23./2. 1907 wurde die Kommandit-Ges. auf Aktien in eine Akt.-Ges. umgewandelt. Zweck: Fabrikation von Portland-Cement, dessen Weiterverarbeitung zu baulichen Gegen- ständen, sowie Herstell. u. Zubereitung von sonstigen Baustoffen. Die Ges. ist bei mehreren anderen Unternehmungen mit ca. M. 180 000 beteiligt. Grösse des den Oblig. verpfändeten Vorwohler Grundbesitzes 40 ha 51.4 a. Ausserdem besitzt die Ges. dort weitere 2 ha 46.4a. Zu dem Grundbesitz gehört der 15 ha 34 a grosse Kalksteinberg, welcher das Rohmaterial liefert. Vorhanden sind Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser. Die Fabrikation in der früheren Fabrik der Ges. in Harburg ist 1901 aufgegeben u. mit der Vorwohler Fabrik vereinigt. 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