Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. Portland-Cement u. Kalk Werke Wilhelm Schlenkhoff in Herne. Gegründet: 23./5. u. 12./7. 1913 mit Wirkung ab 1./1. 1913; eingetr. 25./7. 1913. Gründer: Wilh. Schlenkhoff, Wilh. Schlenkhoff jun., Herne; Friedrich Schlenkhoff, Beckum; Ludwig Schlenkhoff, Herne; Emil Schlenkhoff, Dortmund; Dr. Wilh. Friederichs, Herne. Wilh. Schlenkhoff brachte seine Portland-Cement- u. Kalkwerke mit den gesamten Zubehörstücken, Immobil. Masch. etc. für M. 1750 000 in die Akt.-Ges., wofür derselbe 994 Aktien u. M. 7 50 000 in einer 4½ % Sicherheits-Hypoth. auf den Grundbesitz erhielt. Zweck: Erwerb der in Beckum, Lengerich u. Geseke belegenen, dem Wilh. Schlenkhoff in Herne gehörenden Zementfabrik, Kalksteinbrüche, Kalköfen nebst dazugehörigen Einricht.; Herstell. von Zement u. Kalk, Gewinnung der dazu erforderlichen Rohprodukte. 1914 M. 27 344 Verlust, erhöht 1915 auf M. 133 348, 1916 auf M. 215 469, 1917 vermindert auf M. 107 236, 1918 auf M. 80 359. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000; übernommen von den Gründern zu pari. Anleihe: M. 738 750 in Oblig. Hypothek: M. 10 000. Geschäftsjahr: Kalenderf. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St, Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Anlagewerte in Beckum, Geseke und Lengerich 1 675 550, Bestände 178 145, Bürgschaften 38 900, Beteilig. 23 000, Wertpap. 24 635, Kassa 2929, Buchforder. 194 539, Bankguth. 8314, Verlust 80 359. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Anleihe 738 750. Grundbuchschuld 10 000, Bürgschaften 38 900, Buchschulden 433 423, R.-F. 2300, Zinsbogensteuerrückl. 3000. Sa. M. 2 226 373. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 107 236, Oblig.-Zs. 33 243, Skonto 20 873, Rückl. f. Zinsbogenst. 1000, Gen.-Unk. 74 176, Steuern 2553, Kursverlust 2697, Betriebskosten 450 891, Abschreib. 157 818. – Kredit: Betriebsgewinne 769 883, Effektenzs. 249, Verlust 80 359. Sa. M. 850 492. Dividenden 1913–1918: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Wilh. Schlenkhoff jun. Aufsichtsrat: Baurat Rud. Schäfer, Düsseldorf; Ludwig Schlenkhoff, Herne, San.-Rat Dr. Wilh. Friederichs, Emil Schlenkhoff, Frau Ww. Friedr. Schlenkhoff, Dortmund. Zahlstellen: Herne: Ges.-Kasse, Essener Credit-Anstalt, Herner Bank. portland-Cementwerke Hörter-Godelheim A.-G. in Höxter a. W. mit Zweigniederlassung in Godelheim. Gegründet: 30./6. 1889. eingetr. 10./7. 1889. Übernahme der Fabriken von Gebr. Schmidt, Höxter, u. Emil Arntz & Co., Godelheim. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Portland-Zement u. verwandten Artikeln, Ausnutzung der Wasserkräfte der Ges. zu industriellen Unternehmungen jeder Art. Das Werk I in Hörxter verfügt über eine Dampfkraft von 1725 PS. u. beschäftigt ca. 160 Arb.; das Werk II in Höxter verfügt über eine Dampfkraft von 1040 PS. u. beschäftigt ca. 140 Arb. Der Grund- besitz der Ges. hat eine Grösse von ca. 25.9 ha; bebaut sind davon in Höxter ca. 5.38 ha, in Godelheim ca. 13 a. Daneben hat die Ges. das Recht auf Gewinnung von Rohmaterial zur Verarbeitung von Zzement 1) von der Stadt Höxter bis zum 1./1. 1947 in derselben gehörigen, ca. 22 ha umfassenden Ländereien gegen Zahlung eines jährl. Pachtzinses von ca. M. 6000, 2) vom Freiherrn von Mansberg bis zum 1 /1. 1938 in dessen angrenzenden, ca. 7¼ ha umfassenden Ländereien gegen eine jährliche feste Vergüt. von M. 2000 erworben. Das für die Fabrikation erforderliche Rohmaterial wurde bisher ausschliesslich aus diesen erpachteten Brüchen gefördert. Die ausser Betrieb gewesene Godel- heimer Fabrikanlage der Ges. WMüde . 872 1905 an die neugegründete Godel- heimer Lederpappenfabrik G. m. b. H., an der sich die Zementwerke mit M. 30 000 be- teiligten, für M. 100 000 verkauft; die Summe ist zu 4½ % an 1. Stelle hypothek. sicher- gestellt. Von der Beteil. gelangten 1907 M. 15 000 zur Abschreib., 1909 die Beteil. wieder auf M. 30 000 erhöht, aber 1912 wieder M. 10 875 darauf abgeschrieben. Mit dem Godel- heimer Verkauf war ein Ausfall von M. 207 125 verbunden. Der Ges. verblieb in Godelheim noch ein Grundstück von etwa 13 a. Die Ges. gehört dem Rheinisch-Westfäl. Zement-Verband G. m. b. H. in Bochum an. Der Jahresabschluss von 1914 stand unter dem Einfluss des Krieges, der die Ges. zwang, die Werksanl. von Anfang Aug. 1914 bis Mitte Jan. 1915 ausser Betrieb zu setzen. Seit Jan. 1915 ist der Betrieb auf Werk Iwieder aufgenommen. Werk II (siehe unten) liegt 3. Z. still. Es betrug der Reingewinn für 1914 M. 78 876, wovon M. 2970 für Rücklagen ver- wendet u. M. 75 905 auf neue Rechnung vorgetragen wer 1915 M. 117 467 Betriebs- überschuss erzielt, dagegen abgeschrieben M. 140 174, sodass ein Verlust von M. 22 706 verblieb, gedeckt aus Sonderrücklage. 1916 ergab nach M. 140 000 Abschreib. einen Verlust von M. 10 177, ebenfalls abgebucht aus Sonderrücklage; 1917 u. 1918 M. 282 412 bezw. M. 275 688 Reingewinn. Kapital: M. 1 776 000 in 1776 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 1000 000, 1892 herabgesetzt auf M. 800 000 durch unentgeltl. Übergabe von 200 Aktien à M. 1000 seitens der Vorbesitzer, weil die seitens derselben garantierte Produktionsfähigkeit der Werke nich erreicht wurde. Der durch die Herabsetz. erzielte Buchgewinn wurde mit M. 54 084 zur Tilg. der Unterbilanz aus 1892, mit M. 122 235 zu Abschreib. u. mit M. 23 680 zur Stärkung des