Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel -Werke etc. 1615 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkost. 123, Abschreib. 85 999, Gewinn 48 460. — Kredit: Vortrag 27 041, Pachtschilling 103 000, Zs. 4541. Sa. M. 134 583. Dividenden 1901–1918: 5, 4, 5, 5, 6, 8, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3, 3, ? %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Dir. Wold. Schrader, Dir. Paul Wigand. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Gen.-Konsul Dr. jur. Georg von Doertenbach, Oberfinanzrat Klett, Alfred von Kaulla, Stuttgart; Otto Leube, Ulm. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Stuttgart: Doertenbach & Cie. G. m. b. H., Württ. Bankanstalt. Wickingsche Portland-Cement- u. Wasserkalkwerke in Münster i. W. (bis 1./7. 1918 Sitz in Recklinghausen). Gegründet: 22./5. 1890. Zweck: Erricht. u. Betrieb von Cementfabriken u. Kalkwerken oder damit verwandten Unternehm., Handel mit erkauften Erzeugnissen der Cement- u. Kalkfabrikation u. allen damit in Verbindung stehenden Fabrikaten, auch ist eine mechan. Fassfabrik in Betrieb. Versand 1907–1912: 4881, 4042, 7433, 8209, 10 206, 10 026, Doppel- wagen Kalk à 10 t u. 488 546, 418 462, 379 766, 454 103, 441 602, 429 528, Fass Cement à 170 kg, für 1913–1916 nicht veröffentlicht. Die Ges. gehörte bis 1913 dem Rhein.-Westfäl. Cement- Syndikat mit 900 000 Fass Anteilziffer an; seit 1./1. 1914 ist dieselbe dem Rhein.-Westtäl. Cement-Verbande beigetreten. Von der Beteilig. am Rhein.-Westfäl. Cement-Verband wurden 1918 nur 6,63 %, 1917 nur 14.28 %, 1916 nur 16.23 %, 1915 nur 12.66 %, 1914 26.73 %, dagegen 1913 rund 55 % abgesetzt. Der im J. 1914 verbliebene Reingewinn von M. 100 972 kam nicht zur Ausschüttung, sondern wurde vorgetragen; derselbe wurde 1915 aufgezehrt, ausserdem resultierte noch ein Fehlbetrag von M. 90 809; dieser wurde 1916 gedeckt u. ausserdem M. 17 453 Gewinn vorgetragen. 1917 Erhöh. des Reingewinnes auf M. 1 392 945, 1918 M. 1 063 402. Besitz: Die Ges. übernahm bei Gründung die Wasserkalkbrüche u. Brennereien der Firma Westfäl. Kalk-Industrie A. Wicking & Co. in Beckum u. Lengerich i. W. 1890/91 Errichtung der Cementfabrik Lengerich; 1902 Bau einer Aufbereitungsanstalt für Kalkabfälle zu Düng. kalk. 1896 Erwerb des Gutes Friedrichshorst mit ca. 82 ha f. Cementfabrikat. vorzügl. geeignetem Kalkmergellager; daselbst Bau der Ende 1898 in Betrieb gesetzten Cementfabrik Friedrichshorst. Im Betrieb in Friedrichshorst sind 13 Schneider-Cementöfen, sowie ein Ringofen für 130–150 000 Fass Cement. Von den Kalk-Ringöfen befinden sich 6 auf Lenge- richer Terrain, 2 in Friedrichshorst; auf dem Lengericher Werke wurde 1908/10 eine Kalk- mühle errichtet u. verbessert; einen weiteren Ringofen erwarb die Ges. durch Ankauf des Kalkwerkes Hankenberge, daselbst ist 1906 ein 2. Ringofen errichtet u. das Werk 1908 weiter ausgebaut. 1907 Ankauf der kleinen Kalkbrennerei Tepe in Hankenberge mit Bruchgerech- tigkeiten. Produktionsfähigkeit der gesamten Kalkwerke ca. 400 t arbeitstäglich. Gesamt- grundbesitz ca. 520 ha. Da das Lengericher Zementwerk nicht mehr den an ein modernes Werk zu stellenden Ansprüchen entsprach, wurde 1911/13 neben dem jetzigen Werke eine moderne Zementfabrik mit Drehöfenanlage erbaut u. zwar für eine Erzeugung von jährl. 600 000 Fass, auch auf dem Werke in Friedrichshorst wurde 1912 mit der Anlage von 2 Drehöfen vorgegangen. Die Neuanlagen erforderten 1912–1918: M. 1 928 297, 1 545 560, rd. 80 000, 86 000, 44 556, 63 143, 214 508. Nach Fertigstell. der neuen Fabriken im Mai 1913 wurden die jetzigen Werke teilweise zur Herstell. von gemahlenen Kalk u. Düngemergel umgebaut. Die Gesamtleistungsfähigkeit der Zementwerke der Ges. einschl. der angegliederten Werke beträgt jetzt zus. ca. 4 300 000 Fass. Im J. 1910 hat die Ges. das Kalkwerk nebst Steinbruch der Firma Windmöller & Cie. in Lengerich erworben. Das dem Lengericher Betriebe be- nachbarte Werk hat 3 Kalkringöfen mit einer Produktionsfähigkeit von ca. 120 t arbeits- täglich gebr. Kalk. Die Produktionsfähigkeit der Lengericher Kalkwerke erhöhte sich damit um ca. 50 %. 1911 Erwerb eines grösseren Grundkomplexes mit gutem Kalksteinvorkommen in Dissen. Kapital: M. 7 410 000 in 7410 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 25./6. 1895 um M. 300 000, lt. G.-V. v. 12./7. 1898 M. 500 000 und lt. G.-V. v. 21./4. 1898 um M. 2 500 000 (auf M. 4 500 000) in 2500 Aktien, übernommen von den bisherigen Aktionären zu 100 % plus 1 % Stempel. Die G.-V. v. 25./5. 1917 genehmigte den Zusammenschluss mit den Portlandzementwerken Roland A.-G. zu Beckum-Kirchspl. u. eine Interessengemeinschaft mit den Ennigerloher Portlandzement- und Kalkwerken Grimberg & Rosenstein A.-G. zu Ennigerloh durch den Erwerb der überwiegenden Mehrheit der Aktien der letzteren Ges. Weitere Verhandlungen führten zu einem Zusammenschluss im Wege der Fusion mit den in Lengerich gelegenen, der Ges. benachbarten Lengericher Portland-Zement u. Kalkwerken A.-G. zu Münster und der Rud.-Kröner A.-G. zu Lengerich. Die Fusionsverträge wurden von der a. o. G.-V. der Ges. v. 29./11. 1917 genehmigt. Die Ges. erhöhte, nachdem die ministerielle Genehmigung erteilt war, das A.-K. aus Anlass der vorgenannten Fusionen u. der Interessengemeinschaft mit den Ennigerloher Portland-Zement- und Kalkwerken Grimberg & Rosenstein um M. 2 910 000, von denen entfielen: auf die Fusion mit den Portland-Zementwerken Roland H. 500 000, auf die Interessengemeinschaft mit den Ennigerloher Portland-Zement- u. Kalk- werken Grimberg & Rosenstein M. 750 000, auf die Fusion mit der Rud. Kröner A.-G. H. 660 000, auf die Fusion mit den Lengericher Portland-Zement- u. Kalkwerken M. 1 000 000. Die gesamte Kapitalerhöh. beträgt demnach M. 2 910 000. Das Kap. der vorgen. aufgenomm.