Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1623 an. Ab Aug. 1914 infolge des Krieges Einschränk. des Betriebes. Die Ges. war 1916–1918 mit direkten u. indirekten Heeresliefer. beschäftigt. Anfang 1917 Beitritt zum Nordd. Cementverbande G. m. b. H. in Berlin. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Hypothek: M. 300 000. Hypothek.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig., rückzahlbar zu 103 %. Tilg. durch jährl. Auslos. ab 1913. Noch in Umlauf Ende 1918: M. 613 000. Zahlst.: Ges.-Kasse; Breslau: E. Heimann. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. etc., 8 % Tant. an A.-R. (ausserdem jedes Mitgl. eine feste jährl. Vergüt. von M. 1000, der Vors. aber M. 2000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke, Gebäude, Masch., Eisenbahnanschlüsse u. Beteilig. 2 650 908, Kassa 13 024, Effekten 145 895, Aussenstände u. Bankguth. 272 670, fertige u. halbf. Fabrikate, Säcken, Betriebsmaterial. u. Ersatzstücke 220 548. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Oblig. 613 000, Hypoth. 300 000, Arb.-Unterst.-F. 367, unerhob. Div. 3110, Kredit 90 570, R.-F. 136 000 (Rückl. 10 000), Talonsteuerrückstell. 5000, Kriegsgewinnsteuer- Rückstell. 9000, Div. 120 000, Tant. 26 000. Sa. M. 3 303 047. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 149 890, Oblig.- u. Hypoth.-Zs. 50 415, Effektenk.: Kursverlust 9474, Abschreib. 250 000, Gewinn 156 000. – Kredit: Fabrikat.- Gewinn 1 614 553, Ackerpacht 1226. Sa. M. 1 615 779. Dividenden: 1907–1908: 0, 0 % (Baujahre); 1909–1918: 0, 0, 0, 7, 8, 5, 2, 5, 8, 6 %. Direktion: Alfred Mälzig. Prokuristen: G. Klingberg, Paul Fedder, Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Ökonomierat Victor Madelung, Sacrau b. Gogolin; Stellv. Fabrikbes. Louis Prankel, Kaufm. Paul Halama, Breslau; Dr. med. Jul. May, Oppeln; Fabrikbes. Ernst Prankel. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Breslau u. Oppeln: Fil. d. Bank für Handel u. Ind. ―.=― Ö – Silesia Neue Oppelner Portland-Zementfabrik A.-G. in Oppeln. Die a. o. G.-V. v. 6./8. 1919 genehmigte den mit Portland-Zement- u. Kalkwerke A.-G. in Schimischow O.-S. abgeschlossenen Vertrag, wonach die Veräusserung des Vermögens an die genannte Ges. in Schimischow unter Ausschluss der Liquid., gemäss §§ 305, 306 H. G. B. gegen Gewährung von M. 2 500 000 neu auszugebender, ab 1./1. 1919 div.-ber. Aktien der Portland Zement- u. Kalkwerke A.-G. in Schimischow, stattfindet. Gegründet: 13./8. 1906 mit Wirkung ab 13./8. 1906; eingetr. 24./10. 1906. Gründer siehe Jahrg. 1913/14 dieses Buches. Die Ges. übernahm von Richard Friedlaender zu Oppeln die von diesem dem preussischen Domänenfiskus für den Preis von M. 500 000 abgekaufte Domäne Königl. Sacrau bei Oppeln, für denselben Preis, u. zahlte an die Erben des Domänen- pächters Victor Reymann als Abstandsgeld für Aufgabe der noch ca. 7 Jahre dauernden Pacht M. 100 000 und als Preis für das lebende und tote Inventar die Summe von M. 74 835. Zweck: Errichtung, Erwerb, Ausbeutung, Pachtung, Betrieb, Verpachtung und Ver- äusserung von industriellen Anlagen der Zementindustrie sowie der damit im Zusammen- hange stehenden Industriezweige, der Handel in eigenen und fremden Erzeugnissen dieser Industrien sowie Erwerb u. Verwertung von Grundstücken. Die Fabrik ist in den Jahren 1906/07 auf dem Terrain der früheren Staatsdomäne Sacrau bei Oppeln erbaut worden. Der Gesamtbesitz der Ges., welcher seiner ganzen Länge nach unmittelbar an der schiffbaren Oder liegt und von zwei Chausseen und der Bahn Groschowitz-Brockau durschnitten wird, umfasst eine Oberfläche von 168 ha 31 a 17 qm. Hiervon bilden 50 ha das Fabrikgrund- stück, in welchem Gebäude und Hofraum 7 ha 65 a 20 qm in Anspruch nehmen; die rest- lichen 118 ha 31 a 17 qm, die auch für andere industrielle Betriebe verwertbar sind, bilden das unter Domänen-Grundstücks-Konto verbuchte Domänengrundstück. In ca. 600 m Ent- fernung von der Fabrik liegt der mit ihr durch eine Drahtseilbahn verbundene Steinbruch, in welchem das erforderliche Rohmaterial an Kalk, Mergel und Ton gewonnen wird. Zur Fabrikanlage gehören 5 Dampfkessel, 1 Hauptbetriebsdampfmasch von 1500 PS. u. 1 Res.- Dampfmasch. von 700 PS,, 4 Drehöfen u. 2 automatische Schachtöfen mit einer jährl. Pro- duktionsfähigkeit von ca. 600 000 Fass, ferner 2 Silos mit einem Fassungsraum für ca. 100 000 Fass Zement. Die Ges. besitzt eine eigene Bahnhofsanlage: Tarifstation Oppeln-Silesiaweiche, eine eigene Verladestelle an der Oder. Die Anlage kam am 5./10. 1907 in Betrieb. Zugänge auf Anlage-Konti erforderten 1909–1918: M. 372 785, 197 056, 36 426, 82 577, 59 528, 27 654, 5635, 153 059, 63 794, 143 518. Etwa 600 Morgen der Domäne Sacrau sind in kleinen Ab- schnitten verpachtet. Infolge des Kriegszustandes 1914–1918 beschränkter Betrieb. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 460 000 zu 4¼ % Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 %; erreicht), 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 1500 feste Vergüt. pro Mitgl.), Rest weitere Div. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Fabrikgrundstück, Steinbruch, Fabrikgebäude, Maschinen, Eisenbahnanschluss, Kleinbahn zur Oder- Verladestelle, Inventar, Beamten- u. Arbeiterwohnung., Schlafräume, Kantine etc. 1 195 237, Kassa 8392, Effekten u. Beteilig. 1 375 711, vorausbez. Versich. 4631, Inventurbestände 362 851, Bankguth. u. ausstehende ..