Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1027 Akt.-Ges. f. industrielle Unternehmungen in Saarbrücken. Für 4 Aktien der Westdeutschen Kalk- u. Cementwerke Akt.-Ges. konnte 1 Aktie der Industrie-Akt.-Ges. zu 100 % plus M. 52.25 für Gründungskosten bezogen werden. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Akt. à M. 1000. Urspr. M. 300 000, erhöht lt. G.-V. v. 16./2. 1907 um M. 700 000 (auf M. 1 000 000) zum Ankauf des Kalkwerkes Lautzkirchen E. Böcking & Co. Die G.-V. v. 3./6. 1914 beschloss den Erwerb des bisher gepachteten Kalk- werks Gersheim, dann auch die Herabsetz. des A.-K. von M. 1 000 000 um M. 500 000 durch Zus. legung der Aktien 2: 1 behufs Vornahme erhöhter Abschreib. u. Rückstell. Den Aktionären wurde anheimgegeben, die Zus. legung dadurch abzuwenden, dass sie die Hälfte ihrer Aktien der Ges. zum Erwerb des Kalkwerks Gersheim zur freien Verfügung überlassen, andernfalls Herabsetz. u. nötigenfalls Kraftloserklärung gemäss $ 290 H.-G.-B. erfolgt. M. 140 000 Aktien wurden zur Verfügung gestellt, dann Wiedererhöh. des A.-K., sodass das A.-K. jetzt wieder M. 1 000 000 beträgt. Der durch die Zus. legung der Aktien erzielte Gewinn wurde benutzt, um die Verluste früherer Jahre der Westdeutschen Kalkwerke, für deren Schulden Blickweiler Bürgschaft übernommen hatte, in Höhe von M. 370 101 auszu- gleichen, um so dieses Unternehmen wieder auf eine gesunde Grundlage zu stellen. Ferner hat die Ges. besondere Abschreib. auf das Weisskalksteinland in Lautzkirchen in Höhe von Mk. 114 930 und auf die Gebäude daselbst in Höhe von Mk. 65 264 vorgenommen. Die a. o. G.-V. v. 22./12. 1917 beschloss: 1.) den Erwerb der Firma C. H. Böcking & Dietzsch in Saarbrücken II mit Aktiven und Passiven. 2.) Herabsetzung des A.-K. von M. 1 000 000 um höchstens M. 500 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 2: 1 behufs Vor- nahme erhöhter Abschreib. u. Rückstell. Den Aktionären wurde anheimgestellt, die Zus.- legung dadurch abzuwenden, dass sie die Hälfte ihrer Aktien der Ges. zum Erwerb der Firma C. H. Böcking & Dietzsch in Saarbrücken zur freien Verfüg. überlassen. 3.) Wieder- erhöhung des A.-K. um denjenigen Betrag, um welchen das Kapital etwa herabgesetzt werden musste, auf höchstens M. 1 000 000. Anleihe: M. 150 000 in Schuldverschreib. à M. 1000, 500 u. 200. Tilg. ab 1908 durch Auslos. im Febr. auf 1./7. Noch in Umlauf M. 90 500. Zahlst.: Zweibrücken: Rhein. Creditbank. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der A.-R. erhält Tant., mindestens aber M. 500 pro Mitglied. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Gebäude 103 800, Öfen 250 501, Fabrikterrain 71 900, Steinbruch 430 000, Masch. 77 500, Industrie-Gleise 12 300, Seilbahnen 85 800, Werkzeuge u. Geräte 3, Bureau-Einricht. 3, Fuhrpark 1, Ländereien u. Waldanlage 23 028, Hauser 277 700, Beteilig. 130 552, Hypoth. 157 296, Debit. 1 089 172, Kassa 14 400, Material. 35 161, Avale 396 500. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 37 000 (Rückl. 6100), Oblig. 90 500, Delkr.-Kto 177 497, Umstell.-Kto 100 000, Disp-Res. 105 000, Pens.-K. 109 972, Hypoth. 84 889, Schuld a. Löhne, Frachten etc. 47 472, Kredit. 952 938, Tant. 1500, unerh. Div. 250, Avale 396 500, Div. 50 000, Vortrag 2099. Sa. M. 3 155 618. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 163 499, Aufwendungen 1 787 600, Tant. 1500, Reingewinn 58 199. – Kredit: Vortrag 1906, Betriebsüberschuss 2 008 881. Sa. M. 2 010 798. Dividenden 1901–1918: 6, 6, 8, 8, 5, 5, 5, 5, 5, 0, 0 0, 0, % Direktion: Phil. Henrich, Dr. Hans Kanter, Hans Adeneuer, Jacob Thimmel. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Georg Schmitt, Saarbrücken; Stellv. Justizrat Hermann Adeneuer, Cöln, Fabrik-Dir. Max Hanewald, Saarbrücken; Bauunternehmer Heinr. Braun, Elversberg; Ing. Paulsen, Bergedorf. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Saarbrücken: C. F. Grohé-Henrich & Co. Braunschweiger Portland-Cementwerke in Salder. Gegründet: 1885 unter der Firma Puzzolan-Cement-Fabrik Braunschweig, geänd. 1889 in Braunschw. Cement-Werke u. 1894 in die jetzige Firma. Zweck: Herstellung von Portland-Cement u. Cementkalk. Das Areal der Fabrik in Salder hat eine Grösse von 6.441 ha. 1907 Neubau eines vierten Etagenofens u. Beschaff. eines zweiten Steinmüllerkessels. 1914 bezw. 1915 wurden Um. u. Erneuer.-Bauten u. Einricht. des Drehofenbetriebes beendet; Kosten hierfür rd. M. 340 000. Für 1910 ergab sich nach M. 41 452 Abschreib. eine Unterbilanz von M. 29 723, die durch Entnahme aus R.-F. auf M. 24 335 reduziert u. 1911 ganz getilgt wurde. 1912 u. 1913 M. 7143 bezw. M. 63 329 Gewinne, die vVorgetragen wurden. 1914 M. 68 362 Gewinn u. Div.-Zahl.; 1915 infolge des Krieges nur M. 20 878 Gewinn, 1916 M. 49 286 Gewinn u. 4 % Div., 1917 u. 1918 M. 98 808 bezw. 113 652 Gewinn u. je 10 % Div. Die Ges. gehört dem Nordd. Cementverbande G. m. b. H. in Berlin an. Kapital: M. 583 200 in 324 Vorz.-Aktien à M. 1300, 162 Vorz-Aktien à M. 1000. A.-K. bis 1913: M. 636 900 in 473 Aktien à M. 1300 und 22 Aktien à M. 1000 sämtlich von gleichem Wert. Die Aktien zu M. 1300 waren bis zur G.-V. v. 8./3. 1899 Vorz.-Aktien und genossen 5 %% Vorz.-Div.; sie sind aus St.-Aktien hervorgegangen, auf welche lt. G.-V. v. 25.–26./10. 1892 Zuzahlung von M. 500 geleistet ist, und sind mit Aufdruck versehen, welcher ihren Nennwert auf M. 1300 festsetzt. Die durch Zus. legung zweier früherer St.-Aktien zu einer neu entstandenen St.-Aktie sind mit Aufdruck „Zus. gelegt lt. Beschluss v. 3./3. 1894* ver- sehen. Die G.-V. v. 26./2. 1908 beschloss, neue Aktien bis M. 363 100 in Stücken à M. 1300