1644 Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. in Berlin. Die Aktien werden ab 25./11. 1901 franko Zs. u. seit 2./6. 1905 in Mark proStück gehandelt, und zwar versteht sich die Notiz ab 1./7. 1913 nur für solche Stücke, auf welche 5 Liqui- dationsraten von zus. 21 % = M. 210 zurückgezahlt sind. Kurs Ende 1905–1918: M. 86.50, 53.50, 41, 57, 46.50, 59.50, 55, 50.75, 29.50, 48*, –, 20. 20, 41 pro Stück. Dividenden 1891–1900: 6, 8, 8, 10, 10, 12, 14, 15, 15, 0 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Liquidatoren: Alb. Lohmann, Cöln; Rechtsanwalt Paul Hennig, Berlin. Aufsichtsrat: (3–10) Vors. Komm.-Rat Herm. Walter; Stellv. Bankier Alb. Küster, Herm. Fröling, Berlin; Versich.-Dir. Ernst Sollors, Cöln. Zahlstellen: Berlin: Arons & Walter, Bergmann & Fraedrich Nachf. Zeipauer Dachstein- u. Braunkohlenwerke Akt.-Ges. in Berlin W. 8, Wilhelmstrasse. Gegründet: 27./5. bezw. 5./7. 1909; eingetr. 14./7. 1909. Gründer siehe Jahrg. 1909/10. Komm.-Rat Hugo Landau in Berlin brachte in die A.-G. ein die Tonwerke Zeipau-Kunzen- dorf nebst zus. ca. 47 ha Tonlagern, dann Kohlenabbaurechte u. das Rittergut Kunzendorf, Kreis Sorau N.-L. von zus. ca. 274 ha. Mit eingebracht wurden die sämtl. auf den vor- bezeichneten Grundstücken errichteten Fabriken u. Gruben, nebst den sämtl. zum Betriebe dieser Fabriken, Gruben u. landwirtschaftl. Betriebe bestimmten Mobil., Masch., Apparate, Utensil., die elektr. Bahn u. das sonst. lebende u. tote Inventar, ferner die zum Betriebe der Fabriken u. Gruben eingericht. Geschäfte mit allen Wechseln, Kassenbestand, Aussenständ. mit allen Anstell.- u. Lieferungsverträg. wie überhaupt die sämtl. Aktiva u. Passiva dieser Geschäfte. Der Wert der eingebrachten Objekte M. 1 473 300, wofür an Komm.-Rat Hugo Landau als Gegenwert M. 1 171 000 = 1171 Aktien gewährt wurden, für den Restbetrag von M. 270 000 wurde eine Hypoth. im gleichen Betrag übernommen. Zweck: Anfertigung von Ziegelsteinen, Verblendsteinen u. Dachziegeln aller Art, sowie anderer keramischer Artikel u. der Handel damit: Betrieb der eigenen Braunkohlengruben, Errichtung u. Erwerb weiterer Braunkohlengruben, Kohlenabbauberechtigungen u. Brikett- fabriken, Erwerb von Grundstücken sowie der pachtweise Betrieb fremder Gruben, ferner der Handel mit Kohlen; auch landwirtschaftlicher Betrieb der Gesellschaftsgrundstücke, soweit er nicht verpachtet wird. Jährl. Produktion ca. 20 Mill. verschiedene Steine. Die Braunkohlengruben fingen erst an gegen Ende des Jahres 1909 in eine grössere Produktion zu kommen, da die beiden Schächte Hubert u. Olga neu errichtet waren. Im J. 1910 erfolgte der Erwerb des Rittergutes Kl.-Kölzig im Kreise Sorau nebst der darauf bauenden Grube Franz mit einer Brikettfabrik mit 2 Pressen nebst Ziegelei; diese Grube hat jetzt im Lausitzer Braunkohlen-Syndikat ein Kontingent von 2 000 000 hl. Der Ankaufs- Preis betrug M. 700 000, gezahlt durch Übernahme einer Hypoth. von M. 180 000 zu 4½ % verzinsl., von M. 200 000 in Akzepten, M. 320 000 blieben als Restkaufgeld zu 4½ % gegen hypoth. Eintragung stehen. Ende 1911 Ankauf von ca. 60 Morgen Terrain, an die Zeipauer Werke angrenzend u. ein grosses Tonlager enthaltend. Neubauten u. Anschaffungen auf allen Werken erforderten 1911–1917 M. 89 318, rd. 190 000, 100 000, 55 000, 14 000, 16 733, 1362. 1917 Verkauf des Ritterguts Kunzendorf nebst Grube Olga, aber ohne die Tonläger, mit M. 130 306 Verlust. Die Unterbilanz von M. 64 310 stieg deshalb Ende 1917 auf M 115 181. Kapital: M. 1 475 000 in 1475 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Urspr. M. 1 275 000, erhöht anlässlich des Erwerbes des Rittergutes Kl.-Kölzig lt. G.-V. v. 4./7. 1910 um M. 200 000 in 200 Aktien, begeben zu pari, vorerst M. 50 000 eingez., restl. 75 % Ende 1911 einberufen. Hypotkeken: M. 587 300. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke einschl. Rittergut Klein-Kölzig mit Kohlenfeldern 428 500, Gebäude mit 4 Ringöfen, Trockenschuppen, Ziegeleien in Kunzendorf u. Klein-Kölzig u. Gebäuden auf Rittergut Klein-Kölzig 714 000, Masch. einschl. Licht- u. Kraftanlagen, Spritzen, Rettungsapparaten u. Fabrikfeuerwehr 157 002, Werkzeuge u. Utensil. 39 057, Gleisanschlüsse mit Waggonwage sowie Feld- u. Drahtseilbahnen 89 600, Abraum- anlage in Klein Kölzig 1, Gruben in Kunzendorf, Gebäude, Masch. u. Geräte 24 000, Kontor- utensil. nebst Telefonanlage 1, Patente 1, vorausbez. Feuerversich. 11 965, Beteilig. 4750, Kaut. 2558, Effekten 4907, Kassa 2916, Debit. 258 015, Fabrikate u. Betriebsmaterial. 298 017, Verlust 115 181. – Passiva: A.-K. 1 475 000, Hypoth. 587 300, Kredit. 49 174, Talonsteuer- Res. 16 000, Delkr.-Kto 10 000, Tant. 13 000. Sa. M. 2 150 474. = Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 115 181, Handl.-Unk. 74 336, Zs. u. Skonto 29 567, Arbeiterunterstütz. 3603, Abschreib. 55 255, Talonsteuer-Res. 12 000, Delkr.-Kto 520, Tant. u. Grat. für Direkt. u Beamte 13 000. – Kredit: Betriebsgewinn 184 974, Pacht u. Miete 3308, Verlust 115 181. Sa. M. 303 465. Dividenden 1909–1918: 6, 8, 10, 8, 8, 2, 0, 0, 0. 0 %. Direktion: Alfred Pollack, Zeipau; Bruno Reiche, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Hugo Landau, Stellv. Bankier Jul. Landau, Dr. Thec Meyer, Berlin; Rittmeister Bronislaus von Malczewski auf Scharfenbrück; Dir. Paul Firle, B.-Wilmersdorf. Prokuristen: Rich. Zenker, Alb. Rothe, Zeipad.