1664 Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. Ziegelwerke Ludwigsburg Aktiengesellschaft, vorm. Ganzenmüller & Baumgärtner in Ludwigsburg. Gegründet: 26./5. 1899. Übernahmepreis M. 900 000, sowie M. 225 000 für Aussenstände u. Kassa. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Ziegelwaren und anderen Baumaterial., sowie allen mit der Ziegelei in Zusammenhang stehenden Erzeugnissen. Im Betrieb sind drei Ziegel- werke, von denen das erste im Dez. 1899 abbrannte und 1900 mit einem Kostenaufwand von ca. M. 450 000 neu errichtet wurde. Werk II brannte 1910 ab, dessen Wiederaufbau nicht stattfindet, da das betreffende Areal als Baugelände Verwendung finden soll. Fabrikate: Insbes. Dachziegel aller Art. Zugänge auf Immobil.- u. Masch.-Kti 1905/06–1917/18: M. 76 936, 117 703, 26 377, 33 978, 119 754, 78 078, 78 900, 73 214, 106 495, 80 036, 3914, 7800 6489, 1914/15–1916/17 Stockung des Absatzes und eingeschränkter Betrieb. Kapital: M. 900 000 in 900 Inh.-Aktien à M. 1000, welche auf Verlangen des Inhabers auf Namen u. wieder auf den Inhaber gestellt werden können. Hypotheken: M. 430 000, hiervon M. 72 000 zur I. Stelle auf Ziegelei II, verzinslich zu 4 %; M. 70 000 zur I. Stelle auf Ziegelei III, verzinslich zu 4 %; ferner Darlehen M. 83 000 u. M. 230 000 mit Recht auf Eintragung im nächstfolg. Range, Verzinslich zu 4 %, von den aufgeführten Einzelbeträgen sind 1907 M. 30 000 neu hinzugekommen. Ult. Okt. 1918 zus. ungetilgt M. 298 000. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % 4. R.-F., event. besondere Abschreib. und Rückl., alsdann bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von M. 1000 pro Mitgl. u. von Me 2000 für den Vors.), bis 12 % vertragsm. Tant. an Vorst. und Angestellte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Okt. 1918: Aktiva: Immobil. 745 176, Masch. 171 746, Betriebsgeräte 41 5, Fuhrpark 3777, Wertp. 158 760, Kassa 6656, Vorrat an Waren u. Material. 58 252 Ausstände u. Bankguth. 223 405. – Passiva: A.-E. 900 000, Hypoth. 298 000, R.-F. 56 653 (Rückl. 3720), ausserord. R.-F. 30 000, Steuerrückl. für Zinsscheinbogen 9000, Rückl. f. unsich. Ausstände 7309 (Rückl. 4000), Unterst.-E. 10 000 (Rückl. 5000), unerhob. Div. 1440, Kredit. 24 665, Div. 45 000, Tant. u. Grat. 5650, Vortrag 21 409. Sa. M. 1 409 129. Gewinn- u. Verlust-Konto: Deb et: Abschreib. 80 764, Versich. u. Steuern 27 739, Handl.- Unk. 47 860, Darlehens-Zs. 15 104, Ausbesser. 23 876, Reingewinn 84.780. — Kredit: Vor- trag 10 374, Roherträgnis an Waren, Pacht, Zs. etc. 269 750. Sa. M. 280 125. Kurs Ende 1901–1918: 112.50, 102, 114, 114, 114, 121.50, 120, 110, 100, 100, 100, 95, 88, –, –, 50, –, 100* %. Zugelassen M. 900 000, davon zur Subskription aufgelegt M. 650 000 am 20./3. 1901 zu 115.50 %. Notiert in Stuttgart. Dividenden 1898/99–1917/18: 8, 8, 6, 6, 6½, 6½, 7, 7, 7, 4, 4, 5, 5½, 5½, 0, 0, 0, 0, 4, 5 % Direktion: Karl Baumgärtner. Prokuristen: Gust. Vetter, Hch. Beck. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Max Doertenbach, Komm.-Rat Dr. Gg. von Doerten- bach, Baurat Friedr. Bihl, Rechtsanw. Rich. Stotz, Stuttgart; Privatier K. Kuttler, Ludwigsburg Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Stuttgart: Doertenbach & Co., G. m. b. H., Dresdner Bank; Ludwigsburg: Spar- u. Vorschuss-Bank, Fil. d. Vereinsbank (Stuttgart). Rheinische Chamotte- u. Dinas-Werke, Mehlem a. Rh. Betriebsabteilungen in Bendorf a. Rh., Eschweiler, Hagendingen (Lothr.), Ott- weiler (Bez. Trier), Slershahn (Westerwalch, Hettenleidelheim (Pfalz). Bau-Abteilung in Köln. Gegründet: 10./8. 1895, mit Wirkung ab 1./1.1895. Sitz der Ges. It. G.-V. v. 11./7. 1900 von Esch- weiler nach Cöln u. dann lt. G.-V. v. 28./6. 1919 nach Mehlem verlegt. Die Ges. entstand durch Fusion der einzelnen Werke: Ottweiler Chamotte- u. Thonwarenfabriken vorm. Louis Jochum und Bendorfer A.-G. für feuerfeste Produkte vorm. Th. Keizert & Co. (Preis M. 600 000), der Grubenbetriebe von Heinr. Ott & Co. in Mehlem (Preis M. 200 000), sowie durch Übernahme sämtl. Anteile (M. 500 000) der Firmen G. Lütgen-Borgmann, G. m. b. H. in Eschweiler u. der Westerwälder Chamottewerke, G. m. b. H. in Siershahn (M. 200 000); letztere beiden Ges. sind 1900 formell in Liquid. getreten. Von den Pfälz. Thongruben G. m. b. H. in Eisenberg besitat die Ges. seit 1904 sämtl. Stammanteile (M. 36 000). 1907 Erwerb der bis dahin gepachteten Fabrik feuerfester Produkte Hagendingen (Lothr.). Die Bauabteilung (in Köln) [/vorm. G. Lütgen. Borgmann] gegründet 1865 befasst sich mit der Herstellung von Fabrikschornsteinen, Kessel Einmauerungen, gewerblichen Feuerungsanlagen etc. Die G.-V. v. 30./6. 1917 beschloss den Ankauf des in den Gemeinden Mehlem, Lannes- dorf und Godesberg gelegenen, dem Bankhause Deichmann & Co. in Cöln gehörigen, für diese bisher von der Fabrik feuerfester Steine G. m. b. H. in Mehlem betriebenen Anwesen? bestehend aus 3 ha 23 a 51 qm Grundstücken mit aufstehenden Fabrikgebäuden un Fabrikeinrichtungen, sowie in 10 ha 44 a 46 qm grossem Grundbesitz u. Hälfteanteil a einer von der Fabrik zu den Gruben führenden Grubenbahn (deren andere Hälfte bereit der Akt.-Ges gehört). Der Kaufpreis von M. 700 000 soll in 7 Raten à M. 100 000 gezah werden, und zwar erstmalig am 31./12. 1918, der Restkaufpreis wird mit % über Reie 8. bankdiskont verzinst.