1670 Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Rechtsanw. Dr. Emil von Pustau, Stellv. Rentner Heinrich Martens, Bremen; Adolf Schrage, Nordenham-Atens. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bremen: Disconto-Ges.; Nordenham: Deutsche Nationalbank, Oldenburgische Spar- u. Leihbank. Donau-Tiegelwerk Akt.-Ges. in Nürnberg. (Nordostbahnhof, Oedenbergerstr.) Gegründet: 24./1. 1918; eingetr. 27./2. 1918. Sitz bis 13./5. 1919 in München. Gründer: Hirsch, Kupfer- u. Messingwerke Akt.-Ges., Berlin; Graphitwerk Kropfmühl A.-G., Bayer. Hypoth.- u. Wechselbank, Komm.-Rat Siegmund Fraenkel, Architekt Max Langheinrich, sämtl. in München. Zuweck: Bearbeitung sowie Verarbeitung von u. Handel mit Graphit, Ton u. ähnlichen Mineralien sowie Handel mit Erzeugnissen aus solchen Rohstoffen, im besonderen durch Erricht. u. Betrieb einer Schmelztiegelfabrik in Bayern. Die Ges. hat in Nürnberg in un- mittelbarer Nähe der Bayerischen Hüttenwerke Fritz Neumeyer A.-G. ein Terrain erworben u. daselbst eine mit allen Mitteln der modernen Technik ausgestattete Tiegelfabrik errichtet, die Mitte 1919 in Betrieb genommen wurde. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu 110 %. Einen grossen Teil der Aktien besitzt die Hirsch Kupfer- u. Messingwerke A.-G in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.–April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Nicht eingezahltes A.-K. 750 000, Bankguth. 327 550, Kontokorrentdebitoren: Lieferer von Bauten u. Anlagen 204 694, sonst. Debit. 315 988, An- zahl. 204 694, sonst. Aufwend. 20 728, Mobiliar 800, Verlust 51 238. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 150 000, Anzahl. 204 694, Kredit. 18 000, Talonsteuerrückl. 3000. Sa. M. 1 875 694. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 22 432, Abschreib. 400, Bauunkost. 47 467. – Kredit: Zs. 19 061, Verlust 51 238. Sa. M. 70 300. Dividende 1918: 0 %. Direktion: Dir. Sam. Loebenstein. Aufsichtsrat: Vors. Hofrat Bank-Dir. Hant Remshard, Stellv. Heinr. Fraenkel, München; Fabrik-Dir. Siegmund Hirsch, Berlin; Fabrik- Dir. Fritz Neumeyer, Nürnberg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; München u. Nürnberg: Bayer. Hypoth.- u. Wechselbank. Annawerk, Schamotte- und Tonwaren-Fabrik, Actien-Gesellschaft, vorm. J. R. Geith in Oeslau bei Coburg. Gegründet: 1857; A.-G. seit 19./10. 1899 mit Wirk. ab 1./7. 1898; eingetr. 19./12. 1899. Die Ges. übernahm die 1857 von J. R. Geith in Oeslau errichtete Schamotte- u. Tonwaren- fabrik samt allem Zubehör für M. 1 492 909; näheres s. Jahrg. 1902/1903. Zweck: Schamotte- u. Tonwarenfabrikation. Die Fabrikation erstreckt sich auf Schamotte- waren jeder Art, wie säurefeste Steine, Steinzeugröhren, Dachfalvziegel. Gefässe für die chemische Industrie, Retorten u. Muffeln, Futtersteine aus Hartporzellan, ferner auf sanitäre Waren aus Hartsteingut. Die Gasanstalt versieht die Fabrikräume sowie die 3 Ortschaften Oeslau, Einberg u. Mönchröden mit Leucht- u. Nutzgas. Eigener Ton- u. Sandgrubenbetrieb, die Gruben sind mit den Werken durch eine 4.5 km lange Schmalspurbahn mit Lokomotiv- betrieb verbunden. Das Areal der Fabriken umfasst 123 945 qm, das der Gruben 138 695 qm, von letzterem ist erst ein ganz geringer Teil abgebaut, indem der bis jetzt verarbeitete Ton fast ausschliesslich aus angrenzenden gepachteten Gruben entnommen wurde. Eine Gleis- anlage mit eigenen Lokomotiven verbindet die Betriebe unter sich sowohl, wie auch mit dem nahegelegenen Bahnhof Oeslau. Gebäude u. Brennöfen, welche Grundflächen von zus. 24.600 qm bedecken, sind in bestem baulichen Zustand u. neuzeitlich eingerichtet. Die erforderl. Betriebskraft wird von 3 Kraftgasmotoren mit zus. 300 PS., 1 Dieselmotor neuester Konstruktion von 300 PS. erzeugt u. vermittelst elektr. Kraftanlage mit Drehstrom nach den Verbrauchsstellen übertragen. Im J. 1914 Bau einer modern eingerichteten Steinzeug- röhrenfabrik für eine Jahresproduktion von 600 Doppelladungen. Vorhanden sind 3 Kammer- ringäfen mit zus. 60 Kammern u. 24 periodischen Ofen. Die Gasanstalt arbeitet mit 15 Retorten. Beschäftigt werden insgesamt 500 Arbeiter. Infolge des Kriegszustandes 1914 bis 1916 Absatzstockung u. Betriebseinschränkung. Im J. 1915 ergab sich ein Betriebsverlust von 34 813 M., wovon durch den Gewinnvortrag aus 1914 M. 17 871 gedeckt wurden. Der verbleibende Restverlust von 16 942 M. und zur Etfüllung des gesetzl. R.-F. auf 10 % des A.-K. M. 2000, zus. M. 18 842 wurden dem R.-F. II entnommen. 1916 neuer Verlust von M. 4893, hierzu M. 5000 Mindestvergüt. an A.-R., zus. M. 9893, abgebucht aus R.-F. II. 1917 u. 1918 gesteigerte Nachfrage u. M. 165 702 bezw. 220 167 Reingewinn erzielt. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Anleihe: M. 1 000 000 in I. Hypoth., verzinslich zu 5 %, aufgenommen 1913 zu Fabrik- neubauten. Noch ungetilgt M. 900 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 18t. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., hierauf bis4 % Div., vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 6 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer feststehenden Mindestvergüt. von zus. M. 5000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B.