Thonwaren- und Chamotte-Fabriken, Ziegeleien. 1683 Chamottefabrik Thonberg Akt.-Ges. Sitz in Thonberg b. Kamenz i. S. (Post Wiesa). (Firma bis 5./6. 1917: Chamotte- u. Thonwerke Akt.-Ges. Thonberg-Kamenz). Gegründet: 18./12. 1900; eingetr. 29./6. 1901. Erwerb der Fabrikunternehmung der Ges. Ruppert & Co., G. m. b. H. in Thonberg-Prietitz für M. 202 163. Sitz der Ges. bis 26./6. 1909 in Berlin. Zweck: Fabrikation u. Vertrieb von Chamotte- u. Tonwaren, insbes. hochfeuerfeste Chamotten, Klinker; Verkauf von hochfeuerfestem Rohton. Kapital: M. 400 000 in 400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 330 000. Die a. o. G.-V. v. 22./12. 1909 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 70 000. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 112 767, Immobil. 331 312, Miethauskto 42 450, Masch. 1, Utensil. 1, Gleis 1, Lokomotiven 1, Pferde 1, Waren 33 279, Kaut. 7101, Kassa 76 254, Postscheck-Kto 4336, Efrekten 34 801, Debit. 494 847. – Passiva: . 400 000, R.-F. I 40 000, do. II 109 243, Delkr.-Kto 13 167, Kaut. 923, Kredit. 328 015, Pens.-Kasse 50 000, Übergang in die Friedenswirtsch. 50 000, Arbeiter-Unterst.-Kasse 2920, Demobilisier. 50 000, Gewinn 92 881 (nach Abzug der Tant. etc. dem R.-F. zugeführt) Sa. M. 1 137 152. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 199 458, Lohn 188 976, Handl.-Unk. u. Steuern 173 662, Material 128 337, Betriebsunk. 292 562, Kohlen 150 193, 61 12 201, Kranken- kasse 2606, Futter 46 807, Privatbeamtenversich. 894, Transport 10 982, Gewinn 92 881. Sa. M. 1 299 564. – Kredit: Waren M. 1 299 564. Dividenden: 1901–1915: 0 %; 1916: 2 % (Gewinn M. 72 010); 1917–1918: 0, 0 % (Gewinn M. 81 387, 92 881),. Direktion: Bernh. Otto. Prokuristen: Rich. Storl, Rich. Alex. Krietemeyer. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Fritz Goeters, Viersen; Stellv. Kaufm. Carl Metzkow, Ing. Ed. Schneider, Berlin; Fabrikbes. Aug. H. Goeters, Viersen. Zahlstellen: Ges. Kasse; Kamenz: Mitteldeutsche Privatbank, Kamenzer Bank. Act.-Ges. Dampfziegelei Waiblingen in Waiblingen. Gegründet: 14./12. 1895; eingetr. 20./12. 1895. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung die bis dahin der A.-G. Allg. Bau-Ges. in Stuttgart gehörige Dampfziegelei für M. 334 901, wofür M. 200 000 in Aktien, der Rest bar bezahlt wurde. Zweck: Fabrikation u. Handel mit Ziegeleiwaren u. Baumaterialien, wie Verblend- und Formsteine, Falz- und Turmziegel, Hohlgewölbsteine, Drainageröhren und Zement etc. 1901 ist der Betrieb der Firma Gebr. Sixt in Waiblingen in den Besitz der Ges. über- gegangen. Der Grundbesitz der Ges. setzt sich zusammen aus dem alten Waiblinger Werk an der Bahnlinie Waiblingen- Gmünd-Aalen gelegen, mit Bahnanschluss versehen, hat eine eigene Druckwasserleitung und umfasst 39 ha 50 a Areal, davon 15 ha ausgebeutet und Ackerfelder bezw. Bauplätze, das übrige Lehmfelder sind, 12 Gebäude, 3 Ring-, 3 perio- dische Öfen. Werk II. Direkt am Bahnhof Waiblingen gelegen mit Geleiseanschluss u. Areal 11 ha 93 a in Waiblingen, wovon 7 ha 50 a Ackerfelder bezw. Bauplätze u. aus- gebeutet, alles übrige Lehmfelder sind, 6 Gebäude, 2 Ringöfen. Zus. 500 Arbeiter, Sommer- und Winterbetrieb. Die Firma Gebr. Sixt G. m. b. H. besteht noch als selbständige Ges., die sämtl. Anteile sind aber seit 1./1. 1901 im Besitz der Dampfziegelei Waiblingen. Jahres- produktion der beiden Werke beträgt ca. 20 000 000 gewöhnl. Mauersteine und (als Speziali- täten) Verblend- und Formsteine, Dachdeckungsmaterial. Neu aufgenommen wurde die Kunststeinfabrikation sowie die Fabrikation patentierter Schoferkamine. Ausserdem ist die Ges. an der A.-G. Dampfziegelei Neckargartach beteiligt. Die Ges. ist bei den Schofer- kaminwerken G. m. b. H. in Velten beteiligt. Nach dem Kriegsausbruch kam eine voll- ständige Stockung in den Betrieb durch das Ausbleiben von Privatbauten u. das Einstellen von in Aussicht genommenen Gemeindebauten. Auf eine Besserung des Geschäfts ist auch für 1919 nicht zu rechnen. Die Bilanz für 1914 schloss mit einem Verlust von M. 186 700 ab. Zur teilweisen Deckung des Verlustes wurde der R.-F. von M. 143 600 ver- wendet u. als Verlustsaldo M. 43 163 vorgetragen, erhöht 1915 auf M. 226 765, 1916 auf M. 429 555, 1917 auf M. 500 967, 1918 auf M. 529 309 gestiegen. Einige Gross-Aktionäre stellten der Ges. die Mittel zur Fortführ. des Betriebes in Form eines Anlehens zur Verfüg. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 200 000, erhöht lt. G.-V. v. 4./12. 1897 um M. 200 000, angeb. den Aktionären zu pari, und lt. G.-V. v. 10./11. 1899 um M. 200 000 in 200 Aktien, übernommen von der Württ. Vereinsbank 70 Stück zu 175 %, 130 Stück zu % letztere angeboten den Aktionären zum gleichen Kurse. Nochmals erhöht lt. G.-V. 28./3. 1912 um M. 200 000 (auf M. 800 000) in 200 Aktien mit halber Div.-Ber. für 1912, . den alten Aktionären zu 125 %. Hypotheken: M. 393 012. Darlehen: M. 398 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. 106*