1690 Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. hat elektr. Beleucht. u. wird zum Teil auch elektrisch betrieben. Die 4 Dynamos haben eine Leistung von zus. ca. 140 Kw. Die Batterien haben zus. ca. 1300 Amp.-Stunden. Vorhanden: 16 Bisquitöfen, 11 Glattöfen u. 13 grosse Majolikamuffeln. An Arb.-Wohnungen besitzt sie 132 Wohnungen, zum grossen Teil Einzelhäuser. Die Ges. besitzt einen eigenen Sandberg in der Nähe von Vegesack, aus dem das für die Plattenfabrikation benötigte Roh- material gewonnen wird; bei vollem Betriebe reicht dieses Lager noch für mind. 30 J. aus. 1913/14 litt die Ges. unter dem Darniederliegen des gesamten Baumarktes, ebenso die Monate April bis Juli 1914. Nach Ausbruch des Krieges trat ein weiterer starker Rückgang des Absatzes ein. Die Ges. sah sich daher gezwungen, umfangreiche Betriebseinschränk. vor- zunehmen. Die Bremer Wanouplattenfabrik m. b. H., Aumund wurde gleich nach Ausbruch des Krieges ganz still gelegt. – Das Geschäftsj. 1914/15 schloss nach M. 102 437 Abschreib mit einem Fehlbetrag von M. 97 901 ab, dessen Deckung dem Spez.-R.-F. entnommen. wurde, sodass noch M. 2099 als Vortrag verblieben. Im J. 1915/16 ergab sich nach M. 100 606 Abschreib. ein neuer Fehlbetrag von M. 177 671, zu dessen Deckung dem gesetzl. R.-F. M. 180 000 entnommen u. M. 2328 vorgetragen wurden. 1916/17 M. 30 526 Reingewinn er- zielt, der vorgetragen wurde. 1917 u. 1918 M. 242 043 bezw. 280 792 Reingew. u. je 10% Div. Kapital: M. 1 625 000 in 123 Aktien (Nr. 1–123) à M. 2000 u. 1379 Aktien (Nr. 124–1502) à M. 1000, sämtlich gleichberechtigt. Die Aktien lauten auf den Inhaber, können aber gegen eine vom Vorstand fetzusetzende Gebühr in Namen-Aktien umgewandelt werden und um- gekehrt. Urspr. A.-K. M. 375 000 (Thlr. 125 000); über die Wandlungen des A.-K. seit 1874 (bis 1905 auf M. 1 000 000 gebracht) siehe Jahrg. 1912/13 dieses Buches. Erhöhung zur Ver- grösserung der Fabrikanlagen lt. G.-V. v. 6./9. 1906 um M. 300 000 (auf M. 1 300 000) in 3500 Aktien à M. 1000, übernommen von E. C. Weyhausen in Bremen zu 255 %, angeboten den alten Aktionären zu 260 %. Zur weiteren Vergrösserung der Fabrikanlage bezw. zur Erricht. der Bremer Wandplattenfabrik m. b. H. in Aumund-Vegesack beschloss die a. o. G.-V. v. 12./12. 1911 Erhöh. um M. 325 000 (auf M. 1 625 000) in 325 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./4. 1912, übernommen von einem Konsort. zu 250 %, angeboten den alten Aktionären zu 266 %; auf M. 4000 alte Aktien entfiel 1 neue zu M. 1000. Agio mit M. 478 500 in R.-F. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Oblig. von 1908, Stücke à M. 3000 u. 1000, lautend auf den Namen des Bankhauses E. C. Weyhausen oder dessen Order u. durch Indoss. über- tragbar; rückzahlb. zu 103 %; Tilg. lt. Plan ab 1913 bis spätestens 1940 durch Auslos. (zuerst 1913) auf 1./7.; stärkere Tilg. bezw. Gesamtkündig. mit 3 monat. Frist zulässig. Sicher- gestellt durch erste Hypoth. auf die Fabrikgrundstücke der Ges. mit Ausnahme der Wohn- u. Arbeiterhäuser. In Umlauf Ende März 1919 M. 528 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke nach 30 J. (F.). Zahlst.: Bremen: Schröder, Heye & Weyhausen. Kurs Ende 1908 bis 1918: 102, 101, 101.75, 102, 101.50, 100, 99*, –, 93, –, 95* %. Notiert seit Dez. 1908 in Bremen. Geschäftsj.: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: April-Juni. 1 Aktie à M. 1000 = 1 St., 1 à M. 2000 = 2 St. Gewinn-Verteilnng: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), bis 4 % Div., vom Übrigen 15 % Tant. an A.-R. (mind. zus. eine feste jährl. Vergüt. von M. 15 000), Rest Sup.-Div. Bilanz am 31. März 1919: Aktiva: Grundstücke 363 000, Immobil. I 530 000, do. II 440 000, Arbeiter-Wohnhäuser 338 000, Masch. u. Geräte I 100 000, do. II 90 000, elektr. Licht. u. Kraft- anlage 1, Bahnanschlussgleis 1, Brunnenanlage u. Wasserleitung 1, Pferde u. Wagen 1, Modelle 1, Formen 1, Platten 1, Waren- u. Materialbest. 233 934. Beteilig. bei Bremer Wand- plattenfabrik Aumund 500 000, Versich. 2000, Debit. einschl. Bankguth., Vorschuss an Bremer Wanaplattenfabrik, m. b. H. Aumund, Effekten-, Wechsel u. Kassa 1 216 231. – Passiva: A.-K. 1 625 000, Anleihe 528 000, R.-F. 1 050 000, Delkr.-Kto 30 000, Kredit. 241 380, Zs. 6000, Unk. 52 000, Div. 162 500, Tant. an A.-R. 32 922, Vortrag 85 369. Sa. M. 3 813 172. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. 6532, Reparat. 80 046, Kriegsunterstütz.-F. 57 368, Effektenkursverlust 26 800, Abschreib. 133 784, Reingewinn 226 560. Sa. M. 531 092. —– Kredit: Betriebsgewinn abzügl. sämtl. Unk. M. 531 092. Kurs: In Bremen Ende 1902–1918: 122, 180, 225, 340, 322, 239, 214.50, 230, 338, 392, 341.75, 213, –*, –, 126, –, 165* %. Zugel. seit Okt. 1905 sämtl. Stücke. Erster Kurs 22./5. 1902: 121 %. – In Berlin Ende 1905–1918: 340, 325, 235, 216, 229.40, 338.75, 389, 336, 214.40, 163*, –, 126, 240.25, 165* %. Zugel. Dez. 1905; erster Kurs 6./12. 1905: 350 %. Dividenden 1901/02–1918/19: 11, 15, 20, 25, 26, 26, 15, 10, 16, 25, 27½, 24, 4, 0, 0, 0, 10, 10 %. Coup.-Verj.: 4. J. (K). Direktion: O. Freise. Prokuristen: Carl Landwehr, Phil. Karl Kroemer, Paul Freise. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Dir. Friedr. Bischoff, Stellv. Rud. Nagel, Bremen; Bankier Friedr. Schild, Vegesack; Dr. jur. D. Danziger, Bankier J. F. Schröder, Bremen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Bremen: Schröder, Heye & Weyhausen; Vegesack: Oldenburg. Landesbank; Berlin: Abraham Schlesinger. Grohner Wandplatten-Fabrik Akt.-Ges. in Grohn. Gegründet: 11./1. 1906; eingetr. 19./1. 1906 in Lesum. Gründer siehe Jahrg. 1908/09. Zweck: Fabrikation und Verkauf von Steingut, Wand- und Fussbodenplatten sowie alle nach dem Ermessen des Aufsichtsrat damit in Verbindung stehende Geschäfte. Die Ges. errichtete eine neue Fabrik, die den Betrieb im Herbst 1907 aufnahm. Zugänge auf An- lagen erforderten 1910–1917 M. 176 000, 116 638, 136 334, 42 423, 55 420, 5724, 2899, 25 000. Infolge Kohlenmangel 1918 beschränkter Betrieb.