1694 Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1904, rückzahlbar zu 102 %, Stücke Nr. 1– 500 à M. 1000, Nr. 501 – 1000 à M. 500, auf Namen der Dresdner Filiale der Deutschen Bank oder deren Ordre als Pfandhalterin u. durch Indossament über- tragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1910 durch jährl. Ausl. von 1½ % zuzügl. ersp. Zs. vor dem 1./1. auf 1./7.; seit 1./7. 1915 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 6 monatl. Frist, ferner freihändiger Rückkauf jederzeit zulässig. Diese Anleihe diente zur Rückzahlung sämtlicher auf den Pfandgrundstücken eingetragenen M. 350 000 Hypoth., sowie zu Er- weiterungsbauten und Verstärkung der Betriebsmittel. Zur Sicherung der Oblig. ist eine Sicherungshypothek auf einen Teil der Grundstücke der Ges. eingetragen, welche, abgesehen von im Grundbuch für Cölln a. E. eingetragenen Grundstücken, an 1. Stelle steht; auf diesen Grundstücken geht ihr eine jährl. Rente von M. 4400 voran; letztere ist von 1899–1946 zur Tilg. eines Kapitals von M. 88 000 zu zahlen, welche die Ges. von der Mitteldeutsch. Boden- kreditanstalt zu Greiz zur Bestreitung der Kosten von Gleisanlagen aufgenommen hat. Der verpfändete Grundbesitz umfasst einen Flächenraum von 150 160 qm, von denen rund 16 500 qm mit massiven Fabrikgebäuden bebaut sind. Schätzungswert der verpfänd. Objekte M. 1 987 215 gegen unter M. 1 000 000 Buchwert. In Umlauf Ende 1918 noch M. 628 500. Zahlst.: Dresden: Deutsche Bank, Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Meissen: Meissner Bank. Verj. der Coup. 4 J. (K.), der Stücke nach gesetzl. Bestimmung. Kurs in Dresden Ende 1904–1918: 102.70, 103, 102.50, 101, 100, 101, 101.75, 100.25, 99.50, 97, 96*, –, 91, –, 97* %. Zugel. Nov. 1904, aufgelegt bei den Zahlst. 14./11. 1904 zu 100.50 % zuzügl. Schlussnotenstempel u. Stück-Zs. ab 1./7. 1904. Hypotheken: M. 132 000 auf nicht mitverpfändete Wohnhäuser etc. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: Je M. 100 Anteil = 1 St. Gewinn-Verteilung: Je 2 % Tant. an Beamte u. zum Pens.-F., 8 % Tant. an Geschäfts- führer u. an A.-R., 33 % zur Tilg. von Schulden oder zur Erweiterung des Geschäftes, Rest als Div. an die Gesellschafter bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 449 200, Bauland Flur Meissen 107 081, Flur Pirna 20 501 abz. Hypoth. 20 500 bleibt 1, Beamten-Wohnhäuser 58 001 abz. Hypoth. 58 000 bleibt 1, Grundstück Dresden 120 000 abz. Hypoth. 93 000 bleibt 27 000, Grundstück Döbeln 52 001 abz. Hypoth. 52 000 bleibt 1, Masch. 67 300, Utensil. 1, Modelle u. Formen 20 000, Schacht-Anlage 5000, Geschirr 5000, Tonlager Löthain 3230, do. Lischwitz 11 000, Kassa 9671, Wechsel 14 430, Effekten u. Kaut. 6175, Hauptniederlage Dresden 4376, do. München 19 723, Debit. u. sonst. Guth. 662 330, Material. 267 698, Waren 601 893. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Prior. 628 500, Beamten-Unterstütz.-F. 55 728, Prior.- Zins. 8757, do. Tilg. 5500, Delkr.-Kto 6000, Gewinn 76 629. Sa. M. 2 281 115. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 109 778, Gen.-Unk. 108 480, Ab- schreib. 57 231, Reingewinn 76 629. Sa. M. 352 120. – Kredit: Fabrikation u. Handel M 352 120. Dividenden 1901–1906: 4, 6, 7, 7, 5, 4 %. Gewinn 1907–1918: M. 165 651, 153 529, 182 198, 199 619, 285 232, 219 335, 0, 11 347, 0, 0, 0, 76 629. Geschäftsführer: Jul. Wessling, R. Teichert. Prokuristen: W. Schlichter, H. Wendt, Rich. Müller, Meissen. Aufsichtsrat: (4) Vors. Rechtsanwalt Dr. Keller, Leipzig; Stellv. Franz Bahrmann, Emil Wittig, Meissen; Baurat Seitler, Dresden. Ad. Deidesheimer, A.-G., Neustadter Mosaikplattenfabrik in Neustadt a. H. Gegründet: 7./12. 1906 mit Wirk. ab 1./1. 1907; eingetr. 1./2. 1907. Gründer s. Jahrg. 1908/09, Adolf Deidesheimer machte als Einlage auf das A.-K. das von ihm unter der Firma Neustadter Mosaik-Tonplattenfabrik A. Teidesheimer betriebene Geschäft; Gesamtpreis M. 470 912, nach Abzug der Verbindlichkeiten mit M. 147 961 verblieben M. 322 950, wofür Adolf Deidesheimer 237 Aktien zu je M. 1000 u. M. 85 950 bar erhielt. Zweck: Fabrikation und Verwertung von Tonwaren, sowie der Erwerb und die Ver- wertung anderer in die Geschäftszweige der Ges. einschlagender Unternehm. Kapital: M. 139 000 in 139 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 350 000 in 350 Aktien à M. 1000. Die a. o. G.-V. v. 6./2. 1911 beschloss die Zus. legung der Aktien 2:1, also Herabsetzung des A.-K. auf M. 175 000, sowie die Ausgabe von 100 Prior.-Aktien, aus- gestattet mit 4 % Vorz.-Div. (aber ohne Nachzahl.) u. Vorbefriedig. im Falle der Liquidation. Von diesen Vorz.-Aktien konnten M. 103 000 zu pari plus Aktienstempel begeben werden, davon M. 85 000 von der Familie Deidesheimer gezeichnet u. einbez. A.-K. also von 1911–1913: M. 268 000 in 103 Vorz.-Aktien u. 165 St.-Aktien. Die G.-V. v. 14./6. 1913 beschloss Umwandl. von 8 St.-Aktien in Prior.-Aktien u. Erhöhung des Prior.-A.-K. bis zu M. 120 000 durch Ausgabe von Prior.-Aktien; gezeichnet bis Ende 1913 6 Stück. A.-K. somit M. 274 000 in 117 Vorz.- u. 157 St.-Aktien. Die G.-V. v. 27./3. 1915 beschloss die weitere Umwandl. von St.-Aktien in Vorz.-Aktien durch Zuzahl. von 25 %; Frist am 1./4. 1916 bis 1./10. 1916 verlängert. Auf 7 St.-Aktien erfolgte die Nachzahl. Die verbliebenen 150 Aktien, auf die keine Zuzahl. stattfand, erfolgte die Herabsetz. durch Zusammenleg. 10: 1. (Frist 1./10. 1916.) A.-K. jetzt M. 139 000 in gleichber. Aktien. Die G.-V. v. 2./6. 1917 beschloss die Gleich- stellung der verbliebenen 15 St.-Aktien mit den Vorz.-Aktien. Hypotheken: M. 180 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.