1698 Steingut- und Ofen-Fabriken, Töpfereien etc. Direktion: Gen.-Dir. Hugo Auvera. Prokurist: Ernst Lehmann. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Dr. Heinr. Arnhold, Dresden; Stellv. Rechtsanw. Dr. Josef Schmitt, Bamberg; Komm.-Rat C. Gretschel Triptis; Baumeister Karl Leonhardt, Oberlössnitz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bayreuth: Bayer. Disconto- u. Wechselbank. Mosaikplatten u. Chamottewerke Unterwiederstedt A.-G. in Unterwiederstedt b. Sandersleben. Gegründet: 30./6. bezw. 30./8. 1912 mit Wirk. ab 1. Juli 1912; eingetr. 16./9. 1912 in Bern- burg. Gründer siehe Jahrg. 1912/13. Von denselben wurden eingebracht: Grundstücke nebst Bauwerke, Masch., Gleis- u. Beleucht.-Anlagen, Warenvorräte u. Material. wie Inventar- gegenstände, die von der Gew. Prinzregent Luitpold in Unterwiederstedt, mit Ausnahme eines auf den Namen des Kaufm. Neuer in Bresden eingetrag. Grundstücks. Den Gründern wurde das Eingebrachte zum Nettobetrage von M. 420 000 angerechnet. Die Ges. gewährt ihnen hier- für Aktien der Ges. zum Nennbetrage in gleicher Höhe. Zweck: Erzeugung u. Handel mit Mosaikplatten sowie Schamottetonwaren u. Kaolinen aller Art, insbes. Erwerb u. Fortführung der bisher von der Gew. Prinzregent Luitpold in Unterwiederstedt betriebenen Chamottefabrik und daselbst errichteten Mosaikplattenfabrik samt den zu diesen Fabriken gehör., in der Umgegend von Unterwiederstedt liegenden Ton- u. Lehmgruben. Kapital: M. 350 000 in 250 St.-Aktien u. 100 Vorz.-Aktien. Diese Vorz.-Aktien geniessen 6 % Vorz.-Div. mit Nachz.-Anspruch. Urspr. M. 500 000 in 500 St.-Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari, hiervon wurden M. 420 000 durch Sacheinlagen gedeckt (s. oben), restl. M. 80 000 waren bar zu zahlen. Die G.-V. v. 10./4. 1915 beschloss zur Beseitig. der Unterbilanz (Ende 1915 M. 295 472) u. zur Vornahme von Sonderabschreib. die Herabsetz. des A.-K. um M. 250 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 2: 1. Ferner wurde beschlossen z. Beschaff. neuer Betriebsmittel die Ausgabe von M. 100 000 Vorz.-Aktien. 1915 verbliebener Fehlbetrag M. 45 472, gestiegen 1916 auf M. 72 175, 1917 verringert auf M. 49 317 u. 1918 ganz getilgt. Hypotheken: M. 200 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Fabrikanlagen 596 004, Vorräte 112 736, Hypoth. Amort. 22 574, Kaut. 1300, Kassa 1904, Debit. 36 238. – Passiva: A.-K. 250 000, Vorz.- Aktien 100 000, Hypoth. 205 000, Kredit. 190 405, Gewinn 25 353. Sa. M. 770 758. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 49 317, Abschreib. 46 989, versch. Ausgaben u. Zs. 281 170, Gewinn 25 353. – Kredit: Fabrikationsgewinn 402 104, Pacht u. Miete 726. Sa. M. 402 831. Dividenden 1912–1918: 0, 0, 0, 0, 0, 0, %. Direktion: Jos. Grewe. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Fr. Heinrich, Könnern, Stellv. Rechtsanw. Herm. Meyer; Mitgl.: Rich. Wagner, Leipzig; Baurat Prof. Ernst Kühn, Studienrat Prof. Dr. Oskar Rentzsch, Dresden; Maurermeister Freymuth, Könnern. Richard Blumenfeld Veltener Ofenfabrik Akt.-Ges. in Velten (Prov. Brandenburg), Zweigniederlass. in Cha rlottenburg, Berlinerstr. 28. Gegründet: 7./25. März 1905 mit Wirkung ab 1./1. 1905; eingetr. 27./3. 1905. Gründung siehe dieses Handb. 1905/06. Zweck: Erwerb und die Fortführung des unter der Firma Richard Blumenfeld in Velten bisher betriebenen Fabrikations- und Handelsgeschäfts, übernommen für M. 630 000; Betrieb u. Erwerb keramischer u. anderer industrieller Unternehmungen. Spez.: Ofenkacheln, Wand- platten, Kunstkeramiken etc. Infolge der durch den Kriegsausbruch eingetretenen Stockung des Baugeschäfts ergab sich für 1914 ein Verlust von M. 42 392, wovon M. 12 636 aus R.-F. gedeckt; 1915 Bilanzverlust auf M. 64 719 gestiegen, der aus dem Gewinn des J. 1916 ge- deckt werden konnte. 1917 M. 85 891 u. 1918 M. 118 453 Reingewinne. Jetziges Besitztum: Die zu Velten belegene, im J. 1902 zum grössten Teil neu erbaute Fabrik. 1910/11 Errichtung eines Neubaues bezw. umfangreiche Fabrikerweiter. mit ca. M. 135 000 Kostenaufwand. Das Fabrikgrundstück hat eine Grösse von 2 ha 91 a 84 am, die unbebauten Grundstücke umfassen 15 ha 5 a 86 qm, die Tonberge 1 ha 72 a 30 qm, die Wiesen 1 ha 14 a 70 qm, zus. also 20 ha 84 a 70 qm, davon 1910 ein entbehrliches Terrain für M. 92 361 verkauft. Die Fabrik beschäftigt zurzeit 200 Arb. 1918 Erwerb der C. H. Schmidtschen Ofenfabriken in Velten. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000, erhöht lt. G.-V. v. 4./4. 1918 um M. 250 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1918, übernommen Yvon Gebr. Arnhold in Dresden etc. zu 107 %, angeboten den alten Aktion. 3: 1 zu 112 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 1./7. 1918 um M. 150 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1918, begeben zu 125 % an Adolf Mönning hoff in Velten, dessen Fabrik (C. H. Schmidt Nachf.) erworben wurde. Hypothek: M. 174 700. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St