1700 Porzellan-Fabriken. Etablissement (26 744, 33 qm Flächeninhalt) war bis 1./1. 1901 an die Firma Ed. Eichler ver- pachtet und die Tätigkeit der Ges. beschränkte sich bis dahin lediglich auf den Handel mit Porzellanfabrikaten, während sie von genanntem Tage ab die Fabrikation selbst aufgenommen hat. 1904 in Dux Ankauf eines Nachbargrundstückes mit Gebäuden für zus. M. 68 000. Spezialität: Luxusporzellane In Berlin SW., Alte Jakobstr. 20/22 hat die Ges. ein eigen. Verkaufsbureau für das ausser-österreich. Ausland errichtet. Im Frieden etwa 400 Arbeiter. Die G.-V. v. 4./12. 1909 beschloss den Ankauf der Porzellanfabrik (Fasolt & Eichel) in Blankenhain für M. 800 000. Die Ges. gewährte hierfür der Vorbesitz. Frau Komm.-Rat Fasolt u. ihren beiden minderjährigen Söhnen M. 500 000 in neuen Aktien der Ges. zu pari u. übernahm die Hypoth.-Schulden in Höhe v. M. 227 000 als Selbstschuldnerin. Der Rest von M. 73 000 wurde der Ges. gestundet. Infolge des Kriegszustandes wurde die Duxer Fabrik stillgelegt, während die Blankenhainer Fabrik unter Betriebseinschränk. weiter arbeitete. Verlust für 1914 M. 187 767, hiervon M. 90 506 aus R.-F. gedeckt u. M. 97 261 vorgetragen. 1915 stieg die Unterbilanz von M. 207990 auf M. 305 251 u. 1916 auf M. 468 115, 1917 auf M. 519 743, konnte aber 1918 um M. 100 176 auf M. 419 567 reduziert werden. 1917–1918 wurde der Betrieb in Dux aufrecht erhalten, dagegen nicht der Betrieb in Blankenhain. Die Fabrik in Blanken- hain wurde lt. G.-V. v. 7./1. 1919 für M. 400 000 in bar und Übernahme der darauf lastenden Hypoth. verkauft. Mitte 1919 verfügte die Ges. über gute Aufträge, die ihr volle Beschäftigung für einige Monate gewährten, und der Eingang neuer Aufträge hält dauernd an. Auch fehlt es der Ges. nicht an Rohstoffen und Kohlen. Es hängt von den Arbeiterverhältnissen ab, ob und Wann sich die Aufträge werden ausführen lassen. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 4./12. 1909 um M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910, übernommen von den Inhabern der Firma Fasolt & Eichel i. Blankenhain mit der Verpflicht., dieselben den alten Aktionären 2:1 zu 100 % plus 3 % f. Aktienstemp. anzubieten (geschehen). Diese Erhöh. erfolgte zwecks Ankauf der Porzellanfabrik Fasolt & Eichel in Blankenhain (s. oben). Die G.-V. v. 28./6. 1919 beschloss z wecks Tilgung der Unterbilanz (Ende 1918 M. 419 567) Vornahme von Abschreib. und Stellung von Rücklagen, das A.-K. um M. 500 000 auf M. 1 000 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 3:2 herabzusetzen (Frist 31./10. 1919). Hypothek: M. 116 858. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht; 1 Aktie == 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., vom UÜbrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen ahresvergüt. von zus. M. 6000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. auch zu Spez.-Res. Die Tant. des Vorst. u. der Beamten werden als Geschäfts-Unk. verbucht. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstück 120 000, Fabrik- u. Wohngebäude 654 655, Masch. 61 746, Utensil. 4756, Modelle u. Formen 21 569, Pferde u. Wagen 1, Rohmaterial 41 676, Waren 74 096, Debit. 188 765, Bankguth. 114 274, Kassa 9092, Versicher. 903, Wechsel 2706, Verlust 419 567. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Hypoth. 116 858, Talonsteuer-Res. 15 000, Kredit. 81 952. Sa. M. 1 713 810. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 519 743, Gen.-Unk. 275 997, Zs. 10 574. Abschreib. 24 608. – Kredit: Waren 381 771, Hausmiete 4491, Blankenhain 25 094, Verlust 419 567. Sa. M. 830 924. Kurs Ende 1903–1918: 126.50, 122.40, 142.75, 125.75, 120, 114.50, 117.75, 118.50, 122, 109.50, 100.90, 78*, –, 30, 81, 66* %. Zur Zeichn. aufgelegt am 2./5. 1903 zu 115.50 %. Erster Kurs 7./5. 1903: 120 %. Notiert in Berlin. Dividenden 1901–1918: 8, 8, 8, 6, 7½, 8½, 8½, 7, 6, 7, 7, 7, 6, 0, 0, 0, 0, 0 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: W. Pumplün, Ed. Kovacs, Dux. Prokuristen: P. Donat, Carl Partenheimer, Dux. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Dr. jur. Herm. Klausing, B.-Halensee; Stellv. Rob. Seligmann, Berlin; Ernst Axthelm, Neustadt b. Coburg; Stadtrat Franz Krebs, Dux. Zahlstellen: Dux u. Berlin: Eigene Kassen. Porzellanindustrie Akt-Ges. (Pag) in Berlin, Französischestr. 33e. Gegründet: 25./9. bezw. 1./10. 1917; eingetr. 3./10. 1917. Gründer: Handelsrichter Rich. Blumenfeld, Dir. Adolph Pohl, Christian Elsässer, Charlottenburg; Dir. Georg Pfeiff, Berlin-Pankow; Max Asch, Berlin-Wilmersdorf. Zweck: Betrieb von Geschäften und Unternehmungen aller Art, welche sich auf das Gebiet der keramischen Industrie, insbesondere der Porzellanindustrie, die Herstellung und den Vertrieb von keramischen Erzeugnissen und die Verarbeitung von Rohmaterialien sowie auf den Erwerb und die Herstellung aller zur Erreichung dieser Zwecke erforder- lichen Gegenstände beziehen, insbesondere hiernach auch Erwerb und Wiederverkauf von Aktien, Anteilscheinen oder Schuldverschreibungen sowie sonstiger Werte von keramischen und verwandten Unternehmungen. Kapital: M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St.