1704 Porzellan-Fabriken. 4 Arb.-Wohnhäuser mit Hintergebäuden, Badeanstalt, Kinderheim mit Garten, Wohn- haus mit Ledigenheim; 2. die Fabrik in Hermsdorf-Klosterlausnitz; Fabrikgebäude mit 21 Öfen, Villa mit Garten, Arb.-Wohnhaus für ca. 40 Familien, Wohnhaus mit Garten; 3. die Zweigniederlassung in Zwickau: Fabrikgebäude mit 6 Öfen; 4. die Zweigniederlassung in Freiberg: Fabrikgebäude mit 14 Öfen; 5. ein Grundstück in Schmiedeberg (Flächeninhalt ca. 4¼ ha). Der Flächeninhalt der gesamten bebauten u. unbebauten Grundstücke der Ges. beträgt ca. 55 ha. 1912/14 bedeutende Erweiterungen der Fabrikanlagen, so Zugänge hierfür 1914–1918 M. 740 040; 138 943, rd. 110 000, 64 808, ca. 110 000. Beschäftigt bis 3500 Arb. Um die Versorgung der Werke mit Kaolin sicherzustellen, erwarb die Ges. sämtl. Anteile der Kemmlitzer Kaolinwerke vorm. F. Max Wolf G. m. b. H. in Kemmlitz. Die Ges. gehört dem Verband deutscher Porzellanfabriken zur Wahrung keramischer Interessen, G. m. b. H. in Berlin an u. ferner ist dieselbe Mitgl. der Vereinigten Porzellan-Isolatoren-Werke in Berlin. Infolge des Krieges litt der Export ausserordentlich; der Betrieb wurde ein- geschränkt, nur 40 % des sonst. Personals waren tätig. Infolge des andauernden Kriegs. zustandes ergab sich für 1915 nach M. 299 871 Abschreib. ein Fehlbetrag von M. 522 501, der aus R.-F. Deckung fand, 1916 Fehlbetrag M. 296 123, ebenfalls aus R.-F. gedeckt, der noch mit M. 1 701 595 bestehen blieb. Der Verlust in 1916 entstand durch gezahlte Kriegsunterstütz. im Betrage von M. 317 761. In 1917 u. 1918 M. 1 600 067 bezw. M. 2 376 764 Reingewinn erzielt. Die Nachfrage nach den Erzeugnissen der Ges. war 1916–1918 eine grosse, auch für 1919 liegt ein sehr reichlicher Auftragsbestand vor. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht 1890 um M. 300 000, 1896 um M. 200 000 zu 200 %, 1900 um M. 600 000 zu 175 %. Zur weiteren Vergrösserung der Anlagen u. zum Bau einer Fabrik in Freiberg i. S. Erhöh. des A.-K. 1904 um M. 900 000, angeboten zu 175 %. Nochmalige Erhöh. It. G.-V. v. 10./3. 1909 um M. 600 000, übernomm. von der Bank f. Thür. (Strupp) zu 200 %, angeb. den alten Aktionären ebenso. Agio mit M. 589 942 im R.-F. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 15./8. 1912 um M. 400 000 (auf M. 4 000 000) in 400 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1913, übernommen von einem Konsort. (Bank für Thür. etc.) zu 240 % plus Stempel, angeb. den alten Aktionären 10: 1 vom 2.–16./9. 1913 zu 250 % plus 4 % Stück-Zs. bis 31./12. 1912 u. zuzügl. M. 74.40 Reichsstemp. u. Schlussnotenstemp. Anleihen: I. M. 750 000 in 4 % Oblig. von 1890, 1500 Stück à M. 500. Zs. 2/1. U. 17 ab 1892 bis längstens 1919 durch jährl. Ausl. von M. 15 000 u. ersparten Zs. im Juli auf 2./1., verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3 Monate Frist vorbehalten. Die Anleihe ist an erster Stelle auf die Grundstücke der Ges. in Kahla hypoth. eingetragen. Zahlst. wie bei Div. Ende 1918 noch in Umlauf M. 43 000. Kurs Ende 1901–1918: 98, –, 101.75, –, 101, 101.75, –, 98.25, 100, 100, –, 98.50, 95, 94*, –, 90 —, 92* %. Notiert in Dresden. IT. M. 750 000 in 4 % Oblig. von 1898, Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1901 bis längstens 1918 durch jährl. Ausl. von 4 % u. ersp. Zs. im Juli auf 2./1.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 3 Monate Frist vorbehalten. Zahlst. wie bei Anleihe I. Nicht notiert. Zur Rückzahl. gekündigt. III. M. 2 000 000 in 4½ % Oblig. von 1906, Stücke à M. 1000 u. 500. Zz. 2/l. ÜÜ . Tilg. bis längstens 1926 mit jährl. 3½ % u. ersp. Zs. im Juli auf 3./1. Sicherungshypoth. auf sämtl. Grundstücke. Mit IV. Em. in gleichem Range. Aufgenommen, behufs Ausführ, von Bauten u. zur Verstärk. des Betriebskap. In Umlauf Ende 1918 M. 1 030 000. Nicht notiert. IV. M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 15./8. 1912, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 u. 500, lautend auf den Namen der Bank für Thüringen in Meiningen oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./. Tilg. ab 1914 bis spät. 1923 durch jährl. Auslos. von 3 % nebst ersp. Zs., im Juli auf 2./1. verst. Tilg oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs.-Hypoth. auf sämtl. Grundstücke der Ges. Noch in Umlauf Ende 1918: M. 1 198 000. Aufgenommen zur Deckung der Kosten für Neubauten. Zahlst. wie bei Div. Kurs: Aufgelegt 23./9. 1912 zu 99.75 %. Eingef. an der Börse zu Leipzig 18./4. 1914; Kurs Ende 1914–1918: 102.25* –, 94, –, 98* %. Hypotheken: M. 384 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Bis 10 % z. R.-F. (ist erfüllt), bis 4 % Div., event. Extra-Abschreib. u. Sonderrückl., vom Übrigen Tant. an A.-R., u. zwar 1. wenn die Ges. keine ausserord. Ab- schreib. u Rückl. beschliesst, 10 %, 2. wenn dieselbe solche Rückl. beschliesst, 15 %, jedoch keinesfalls mehr als im Falle Ziffer 1; Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Die Tant. an Vorst. wird auf Handl.-Unk. gebucht. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 814 762, Gebäude 4 682 573, Beamten- u. Arb.-Wohnhäuser 202 293, Kinderheim- u. Badehaus 41 816, ̊Öfen 638 056, Masch. 393 644% Heizungs- u. Wasserleit.-Anlagen 1, Werkzeuge 1, Geräte 1, Pferde 1, Wagen 1, Mutung 1, Gleisanlagen 1, Formen, Modelle u. Matrigen 1, Patente 1, Hyp. 75 550, Wertpap. u. Beteilig 1 342 725, Kassa 109 564, Wechsel 102 820, Waren 768 771, Vorräte 919 927, Debit. 347 993, vorausbez. Versich. 19 295, Debit. 1 362 088, Bankguth. 2 121 137. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 1 701 595, Sonderrückl. 800 000 (Rückl. 400 000), Überleit. in d. Friedenswirtschaft (Iu- standsetzung) 1 000 000 (Rückl. 600 000), Zinsleistensteuer-Rückstell. 12 000, Übergangs-Kt.o 1 323 034, Rückl. f. Aussenstände 75 306, Anleihe I 43 000, do. III 1 030 000, do. IV. 1 198 000 do. Zs.-Kto 48 630, do. Tilg.-Kto 120 830, Hypoth. 384 000, Gewinnanteile-Kto 5585, Guth. d. Arb.-Unterstütz.-F. 78 483, Kredit. 347 993, Kontokorr.-Kredit. 340 403, Div. 800 000, Tant.