Porzellan-Fabriken. 1715 ab 1./1. 1919 zu verkaufen. Dabei hat sich Triptis auf den grössten Teil der Anlagen ein Optionsrecht auf 10 Jahre gesichert. Kapital: M. 6 000 000 in 6000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht zwecks Erwerb der Fabrik Brüder Urbach in Teplitz-Turn lt. G.-V. v. 12./3. 1906 um M. 1 000 000, übernommen als Gegenwert für ihre Einlagen zu 104.75 % von genannter Teplitzer Firma, für die ausserdem eine Hypoth. von M. 212 000 auf das Triptiser Grundstück der Ges. ein- getragen wurde. Ein Teilbetrag der Aktien von 1906 wurde den alten Aktionären zu 196.50 % angeboten. Nochmals erhöht anlässlich der Übernahme der Glasfabriken S. Fisch- mann Söhne lt. G.-V. v. 5./3. 1909 um M. 2 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, begeben zu 101 %, hiervon angeboten M. 1 000 000 den alten Aktionären 2: 1 v. 2.–15./4. 1909 zu 151 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1909 sowie Aktienstempel u. Schlussscheinstempel. Die a. o. G.-V. v. 28./10. 1912 ermächtigte die Verwalt. die den Herren Rich. u. Oskar Lichtenstern ge- hörenden Fabriken unter den Firmen Gebrüder Lichtenstern in Wilhelmsburg u. Rudolf Dittmars Erben in Znaim zu erwerben. Es gingen dadurch an die Triptis-Akt.-Ges. die beiden genannten Fabriken mit allen Masch., Mobil., den dazugehörenden Wohnhäusern u. Arb.-Wohnhäusern u. etwa M. 1 500 000 in Aussenständen, Vorräten u. Bankguth. für zus. M. 2 915 307 über. Den Vorbesitzern wurden hierfür M. 2 000 000 neue Aktien zu 108.50 % = M. 2 170 000 u. M. 650 000 Hypoth. bewilligt, sowie M. 95 307 Verbindlichkeiten über- nommen. Die Passiven waren von den Vorbesitzern zu tilgen. Nach Durchführung der Beschlüsse beträgt das A.-K. M. 6 000 000. Die Firma wurde in Triptis-Akt.-Ges. ab- geändert. Zu bemerken ist noch, dass die neu ausgegebenen Aktien zum weitaus grössten Teil auf eine Anzahl von Jahren von den Vorbesitzern nicht an die Börse gebracht werden dürfen; auf einen Teil der Aktien ist einem Konsort. ein Optionsrecht zum Kurse von 200 % eingeräumt, während das auf einen weiteren Teil der Aktien zum gleichen Kurse ein- geräumt gewesene Optionsrecht gegen eine Vergüt. abgelöst wurde. Anleihe: M. 1 100 000 in 4½ % Oblig. lt. G.-V. v. 15./3. 1909, rückzahlbar zu 103 %. Aufgenommen anlässlich des Erwerbs der S. Fischmannschen Fabriken (s. oben). 700 Stücke à M. 1000, 800 Stücke à M. 500, lautend auf den Namen des Bankhauses Geb. Arnhold in Dresden, oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. lt. Plan ab 1910 durch Auslos. oder Rückkauf im Jan. auf 1./7. Seit 1910 verstärkte Tilg. od. Totalkünd. mit 6 monat. Frist zulässig. Die Anleihe ist an erster Stelle auf die Triptiser Fabrik, den im Teplitzer Bezirk gelegenen Glasfabriken in Tischau u. Kleinaujezd, dem in Zuckmantel bei Teplitz u. Tischau gelegenen Bergwerksbesitz u. die Steingutfabrik in Turn-Teplitz ein- getragen. Noch in Umlauf Ende 1918: M. 861 000. Verj. der Coup. 3 J. (K.), der Stücke 10 J. (K.). Zahlst. wie bei Div. Kurs Ende 1909–1918: 101.25, 102.40, –, –, 96, 99*, –, 94, –, 97* %. Aufgelegt am 30./9. 1909 zu 101.25 %. Zugel. in Dresden im Dez. 1909. Hypotheken: M. 319 989 auf Wilhelmsburg u. Znaim. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z R.-F., bis 4 % Div., vom Übrigen vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt. von M. 2000 für den Vors. u. M. 1000 für jedes Mitgl.), Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 687 570, Betriebsgebäude 3 180 050, Wohnhäuser 425 650, Masch. 240 500, Kohlenschächte u. Kuxen 79 100, Utensil. 1, Formen 1, Tonfeld 1, Geleis 1, Pferde, Wagen u. Automob. 1, Lichtanlage 1, Wasseranlage 1, Kassa 9644, Post- scheckguth. 41 687, Guth. b. Banken u. Bankiers 312 252, Debit. 1 647 643, Effekten u. Beteilig. 1 940 365, fertige Waren 149 043, Rohmaterial. 87 132. – Passiva: A.-K. 6 000 000, Oblig. 361 000, do. Hypoth. 319 989, R.-F. I 600 000, do. II 200 000, unerhob. Div. 1460, Oblig.- Coup. 14 625, do. Tilg.-Kto 1030, Arb.-Unterst.-Kasse 8392, Kredit. 181 342, Div. 480 000, Tant. 53 333, Vortrag 79 475. Sa. M. 8 800 648. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 97 947, Reparat. 5963, Oblig.-Zs. 39 015, Hypoth.- Zs. 17 026, Abschreib. 194 564, Gewinn 612 808. – Kredit: Vortrag 67 788, Rohgewinn 9537, Sa, M. 07 325. Kurs: In Dresden Ende 1904–1918: 174, 201, 225, 180, 161, 187.50, 194, 195, 182, 166, –*, –, 143, –, 156* %. Aufgel. 17./6. 1896 zu 165 %. – In Berlin Ende 1904 bis 1918: 174.75, 203, 224, 179, 163, 187, 195, 194.80, 180.25, 166.50, 139*, –, 143, 186.50. 156* %. Erster Kurs 10./5. 1904: 165 %. Die Aktien Nr. 1–2000 wurden ab 9./9. 1909 auf die neue Firma abgestempelt. Nur Nr. 1–4000 sind lieferbar. Dividenden 1901–1918: 8, 8, 9, 10, 12, 15, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 12, 4, 4, 4, 6, 8 %. C.-V: 4 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat Curt Gretschel, Triptis; Oscar Lichtenstern, Wien. Prokurist: Weidenhammer. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Geh. Komm.-Rat Georg Arnhold, Dresden; Stellv. Bank-Dir. Ludw. Fuld, Meiningen; Komm.-Rat F. Heinze, Chemnitz; Herm. Unger, Leipzig; Max Kaufmann, Gen.-Dir. Jungeblut, Bankier Phil. Schlesinger, Berlin; Otto Urbach, Teplitz; Fabrikbes. V. Seelemann, Neustadt; Kommerzial-Rat Richard Lichtenstern, Hof- u. Gerichtsadvokat Dr. Hugo Lichtenstern, Wien. Zahlstellen: Triptis: Eigene Kasse; Berlin: Abraham Schlesinger; Dresden: Gebr. Arnhold; Meiningen, Gotha, Hildburghausen, Salzungen, Ruhla: Bank für Thüringen vorm. B. M. Strupp; Chemnitz: Bayer & Heinze; Prag u. Teplitz: Angl.-Oesterr. Bank; Prag: Böhmische Unionbank. 0 108*