Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. 1719 werke Kamenz, G. m. b. H., brachten ihr gesamtes Fabrikationsunternehmen und Handels- geschäft mit allem Zubehör, insbesondere folgende Gegenstände auf das A.-K. ein: Grund- stücke in Kamenz, bestehend aus Fabrik, Villa, 4 Familienhäusern u. Feld von M. 78 000, Fabrikgebäude, Glasöfen u. Wohngebäude M. 254 506, Fabrikeinrichtungen, Formen, Modelle u. das Bahngleis M. 30 002, Fabrikationsmaterialien, Emballagen u. fertige Waren M. 40 457, bare Bestände u. Kaut. 2351, Forder. 241 656. Sa. M. 646 973 abzügl. M. 76 973 Passiven, 80 dass M. 570 000 verblieben, wofür 570 Aktien gewährt wurden. Zweck: Weiterführung des bisher unter der Firma „Glashüttenwerke Kamenz, G. m. b. H. geführten Fabrikations- u. Handelsgeschäfts sowie überhaupt die gewerbsmässige Her- stellung und der Vertrieb von Glaswaren und Beleuchtungsartikeln aller Art, Neben- erzeugnissen u. ähnlichen Artikeln. Seit 1915 war der Gegenstand des Unternehmens auf die Herstell. von Gegenständen der Metallbearbeit. aller Art ausgedehnt, doch wurde diese Abteil. 1918 verkauft. Ca. 700 Arb. 1914 resultierte ein Fehlbetrag von M. 149 442, gedeckt aus R.-F. 1916 u. 1917 M. 140 716 bezw. 284 085 Reingewinn erzielt. Kapital: M. 3 200 000 in 3200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000. Die G.-V. v. 1./% 1912 beschloss die Vereinig. mit der Firma Max Kray & Co. in Berlin u. zu diesem Zwecke Erhöh. des A.-K. um M. 1 100 000. Diese neuen Aktien sind zu pari, davon 400 gegen Bar- zahlung, die übrigen 700 gegen eine Sacheinlage ausgegeben worden. Gegen die letztge- dachten 700 Aktien haben die Inhaber der Firma Max Kray & Co. in Berlin, die Fabrikbes. Max Kray, Josef Kray u. Heinrich Kray, alle in Berlin, das von ihnen unter der genannten Firma betriebene Fabrikations- u. Handelsgeschäft mit dem dazu gehör. Grundstück u. mit dem Firmenrechte dergestalt mit Wirkung ab 1./1. 1912 eingebracht. Die M. 400 000 neue Aktien, die im J. 1912 gegen Barzahl. ausgegeben wurden (s. oben), dienten zur Deck. der Kosten der im J. 1911 erfolgten bedeut. Vergrösserung des Kamenzer Werkes. Es wurden neue Fabrikgebäude, Öfen, masch. Anlagen u. 4 Wohnhäuser errichtet, wofür insgesamt M. 500 000 aufgewendet wurden. Die a. o. G.-V. v. 10./7. 1919 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 1 500 000 (auf M. 3 200 000) in 1500 Aktien behufs Angliederung der Glasindustrie Schreiber A.-G. in Fürstenberg a. O. (siehe diese Ges.) Hypotheken: M. 355 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 296 000, Gebäude 504 000, Wohn- häuser 173 000, Öfen 1, Masch. 1, Werkzeug 1, elektr. Licht- u. Kraftanlage 2, Gaswerk 1, Fabrikeinricht. 2, Modelle u. Formen 2, Bahnanschlussgleis 1, Patente 1, Fuhrwerk 1, Debit. 1 900 413, Effekten 537 745, Beteilig. 50 254, Kaut. 2316, Kassa 4139, Waren 84 930, Material. 40 667. – Passiva: A.-K. 1 700 000. R.-F. 86 000, Hypoth. 355 000, Arb.-Unterstütz.-F. 7523, Richard Kray-Stiftung 6000, Talonsteuer-Res. 8000, Kredit. 721 643, Div. 16 200, Kriegs- ge winnsteuerrückl. 432 000, Gewinn 261 113. Sa. M. 3 593 479. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 337 124, Abschreib. 101 177, Reingewinn 261 113. – Kredit: Vortrag 20 258, Zs. 75 009, Bruttogewinn 604 148. Sa. M. 699 415. Dividenden 1906–1918: 10, 12, 12, 12, 10, 10, 8, 5, 0, 0, 6, 12, 14 %. Direktion: G. von Kralik, Paul Rehfeld, Th. Butze. Prokurist: Bernh. Schneider, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Max Kray, Berlin; Stellv. Karl Rosen, Alfred Schmidt, Wien; Bankier Alfred Maron, Dresden; Bankier Wilh. Meyer, Leipzig; Justizrat Hugo Horrwitz, Jos. Kray, Berlin; Heinr. Kray, Charlottenburg; Franz Welz, Gutenbrunn. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse; Berlin: Disconto-Ges.; Dresden: Bondi & Maron; Leipzig: George Meyer. Stralauer Glashütte Actiengesellschaft in Berlin-Stralau mit Zweigfabriken in Rauscha (Schles.) u. Rädnitz (Kreis Crossen a. 0.). Gegründet: 23./12. 1896 bezw. 12./2. 1897 mit Wirk. ab 1./1. 1897. Zweck: Betrieb der früher der „Stralauer Flaschenfabrik Evert & Neumann, Kommandit- Ges.“ gehör. Glasfabrik in Stralau (übernommen samt Grundstück für M. 1 056 250); Anfert. u. Vertrieb von Glaswaren. Die Ges. besitzt eigene Verschlussfabrik u. Korb- flechtereien in Stralau, Rauscha und Rädnitz. Juni 1900 Erwerb der Glasfabrik Metahütte in Rauscha i. Schl. mit 3½ ha Grundstück u. Bahnanschluss für M. 190 000. Auf der Hütte wird nur noch Flaschenfabrikation betrieben. 1909 Erwerb der Anteile der Rädnitzer Glashütte G. m. b. H. in Liqu. (s. bei Kap.). Diese Beteil. stand ult. 1917 nach sukzessiver Abschreib. von M. 392 930 u. Verkauf eines Grundstücks mit M. 340 000 zu Buch. Lt. G.-V.-B. v. 28./11. 1907 beteiligte sich die Ges. an dem Ankauf der Owens-Patente zwecks maschineller Herstell. von Flaschen; diese Fabrikat. 1909 aufgenommen. Der auf die Ges. entfallende Anteil betrug ca. M. 370 000. 1915 Ankauf des Hamburger Niederlagen- Grundstücks. Umsatz 1908–1913 M. 2 246 450, 2 533 230, 2 988 500, 3 255 000, 3 701 000, 3 418 500; später nicht veröffentlicht. 1916–1917 auch Heereslief. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 gleichber. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000. Über die Herabsetzung des A.-K. u. Schaffung von Vorz.-Aktien lt. G.-V. v. 3./4. 1905 siehe Jahrg. 1913/14 dieses Handb. 1906 Zus. legung der Aktien im Verhältnis 2:1; dadurch hatte das A.-K. die Höhe von M. 1 000 000 erreicht u. bestand Ende 1906 aus 965 Vorz.-Aktien u. 35 St.-Aktien = M. 1 000 000. Die G.-V. v. 19./4. 1907 beschloss die Gleichstellung der noch vorhandenen 35 St.-Aktien mit den Vorz.-Aktien mit Wirkung ab 1./1. 1907, ohne dass