1720 Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. die ersteren dafür ein Aquivalent zu entrichten hatten. A.-K. somit von 1907–1909 M. 1 000 000 in gleichber. Aktien. Die a. o. G.-V. v. 28./12. 1909 beschloss zur teilweisen Deckung des Kaufpreises für die im Reg.-Bezirk Frankf. a. O. belegenen Rädnitzer Glas- hüttenwerke G. m. b. H. in Liqu. bezw. deren M. 1 000 000 St.-Anteile (Kaufpreis M. 850 000), die Erhöhung des A.-K. um M. 500 000, angeboten den alten Aktionären zu 105 %. Noch- mals erhöht lt. G.-V. v. 6./4. 1918 um M. 300 000 (auf M. 1 800 000) in 300 Aktien mit Div.- Ber. ab 1./1. 1918, übernommen von einem Konsort. zu 100 %, angeb. den alt. Akt. 5: 1 zu 100 %. Die neuen Mittel dienten mit zum Erwerb eines benachbarten Grundstückes in Stralau von ca. 17 000 qm (Preis ca. M. 670 000). Hypotheken: M. 982 400, verzinsl. zu 4½ bezw. 5 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im II. Quart. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., dann bis 4 % Div., vom Rest 7½ % Tant. an A.-R. (unter Anrechn. von M. 1000 fester Vergüt. für jedes Mitgl. u. von M. 2000 für den Vors.), das Übrige ist Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 1 820 000, Öfen 1, Formen u. Werkzeug 1, Inventar u. Utensil. 1, Pferde u. Wagen 1, Gleisanl. 1, Masch. 1, Owens Anlage 15 000, Beteilig. Rädnitz 270 000, do. Kriegs-Kredit-Bank 1250, Debit. 224 661, Bank- Kto 1 120 402, Kassa 4418, Postscheck 7249, Effekten 723 000, Wechsel 2912, Kaut. 1800, Waren 52 716, Betriebsmaterial. 125 372. – Passiva: A.-K. 1 800 000, R.-F. 180 000, Delkr.- Kto 41 720, Hypoth. 982 400, Kaut. 2000, Kredit. 1 055 997, Div. 252 000, Tant. an A.-R. 13 634, Vortrag 41 036. Sa. M. 4 368 788. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 5 109 174, Handl.-Unk. 299 787, Pferde u. Wagen 183 815, Abschreib. 125 000, Gewinn 306 670. – Kredit: Vortrag 52 880, Waren 5 938 014, Zs. 33 553. Sa. M. 6 024 448. Dividenden: Gleichber. Aktien 1907–1918: 8, 8, 8, 6, 6½, 7, 7, 4, 5, 7, 14, 14 %. Coup.-Verj.: 4 J. nach dem auf ihre Fälligkeit folgenden 30./6. Direktion: Hugo Merbitz. Prokuristen: Emil Scheibner, Rich. Grossmann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. S. Bodenheimer, Stellv. Gen.-Dir. Paul Fischer, Dir. Hugo Baum, Bank-Dir. W. Kleemann, Dr. Rich. Model, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank, Bank f. Handel u. Ind. Actiengesellschaft für Glasfabrikation, vorm. Gebr. Hoffmann in Bernsdorf O.-L., Schlesien. Gegründet: 28./8. 1889. Übernahme der seit 1872 bestehenden Firma Gebr. Hoffmann Glashüttenwerke um den Gesamtkaufpreis von M. 938 765. Fabrikation von Glaswaren aller Art. Ein im Aug. 1904 stattgefundener Brand hat einen bedeutenden Schaden, ca. M. 66 000, zugefügt, weil ein Teil des verbrannten Lagers durch die Versich.-Summe nicht gedeckt wurde. Die schlechte Konjunktur des J. 1909 verschärfte sich 1910 u. 1911 weiter, sodass die Ges. unter einem tiefen Preisstand ihrer Fabrikate spez. der Beleuchtungsartikel, zu leiden hatte. Es resultierte für 1910 ein Gesamtverlust von M. 121 022, wovon M. 19 007 durch Gewinn-Vortrag u. M. 23 044 aus dem R.-F. Deckung fanden, restl. M. 78 970 Verlust wurden vorgetragen; 1911 u. 1912 Erhöh. desselben auf M. 256 665 bezw. M. 338 361 (Sanier. 8. b. Kap.). Da eine Erhöhung der Preise für ihre gewöhnl. Beleuchtungsartikel für die nächste Zeit nicht zu erwarten ist, wurden Vorkehrungen getroffen, den Betrieb durch die Aufnahme neuer Artikel (Pressglas, Bausteine etc.) weiter auszubauen, um nach u. nach die verlustbringenden Artikel ganz fallen lassen zu können. Der Kriegszustand brachte eine Stockung der Geschäfte u. spätere Betriebseinschränkung. Nach Abschreib. u. Rück- stell. ergab sich für 1914 ein Bilanzverlust von M. 67 486, der aber 1915 auf M. 41 719 ver- mindert u. 1916 ganz getilgt werden konnte, ausserdem M. 153 084 Reingewinn erzielt. 1917 ergab M. 339 019, 1918 M. 227 229 Reingewinn. Kapital: M. 870 000 in 675 Vorz.-Aktien u. 195 St.-Aktien à M. 1000. Zur Sanierung der Ges. (Unterbilanz Ende 1912 M. 338 361) beschloss die G.-V. v. 5./6. 1913: Die Aktien werden im Verhältnis von 5:3 zus. gelegt, sofern nicht eine Zuzahlung von 40 % = M. 400 geleistet wird. Durch die Zuzahl. werden die betreffenden Aktien nicht nur von der Zus. leg. befreit, sondern dadurch auch noch in Vorz.-Aktien mit Div.-Ber., ab 1./1. 1913 umgewandelt, denen vor den St.-Aktien 7 % Vorz.-Div. mit dem Rechte der Nachzahl. u. nach 4 % Div. auf die zus. gelegten St.-Aktien noch die Hälfte des alsdann als Div. zu verteilenden Gewinns zusteht. Ferner wird dem Vorstand die Ausgabe weiterer Vorz.-Aktien bis zum Betrag von M. 300 000 zu pari überlassen, unter Wegfall des Bezugsrechtes der bisherigen Aktionäre. Diese Vorz. Aktien haben die gleichen Rechte wie die durch Zuzahl. entstandenen Stücke. Nach Durch- führung der Transaktion A.-K. jetzt wie oben M. 870 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 7 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, dann 4 % an St.-Aktien, etwaige besond. Abschreib. u. Rückl., vom Ubrigen 6 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen, auf Handl.-Unk.-Kto zu verbuchenden Jahresvergüt. von zus. M. 15 000), vom Rest die Hälfte an Vorz.-Aktien, die andere Hälfte an St.-Aktien. 3 Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 53 852, Gebäude 300 000, Öfen 15 000, Masch. 1, Pferdebahn 1, Gespanne 1, Utensil. 1, Kontor-Utensil. 1, Formen 1, elektr. Licht- u. Kraftanlage 1, Effekten u. Kaut. 914 076, Prämien 1, Material. 15 028, Waren 123 700, Wechsel ―‚