Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. 1 Die deutschen u. österreich. Fabriken der Ges. gehören dem deutschen, resp. österreich.- ungar. Flaschenverbande an. Ausserdem ist die Ges. für ihre deutschen Fabriken der Draht- glas-Konvention beigetreten. Der Absatz der erzeugten Fabrikate erfolgt durch eine gemeinsame Verkaufsstelle in Berlin. Für Verbesserungen und Erweiter. der Fabrik-Anlagen inkl. Anschaff. werden alljährl. erhebliche Aufwendungen gemacht (so 1910–1918 für ca. M. 700 000, ca. 840 000, ca. 1 400 000, ca. 820 000, ca. 700 000, ca. 420 000, rd. 300 000, rd. 580 000, rd. 300 000, ausserdem erforderten 1918 Reparat. M. 1 338 698. Umsatz 1909–1916: M. 15 052 000, 16 086 000, 19 488 000, 20 020 000, 18 951 000, 14 143 000, 14 893 000, 18 433 000; später nicht veröffentlicht. In normalen Zeiten Gesamtzahl der gesellschaftl. Beamten ca. 300, der Arb. u. Arbeiterinnen ca. 6000. Das Stocken des ganzen Geschäftsverkehrs mit Beginn des Krieges machte die Ausserbetriebsetzung mehrerer der kleinen Fabriken der Ges. nötig, während die grösseren Fabriken bedeutende Betriebseinschränkungen erfahren mussten; inzwischen ist die teilweise Wiederinbetriebnahme der stillgelegten Fabriken erfolgt. Im Geschäftsj. 1918 ergab sich eine Verminder. der Flaschen-Produktion um 40 %; die Spezialartikel trugen 60 % zum Gesamtergebnis bei. Im Jahre 1910 erwarb die Ges. sämtl. K 1 250 000 Aktien der Grazer Glasfabrik A.-G. in Graz (siehe bei Kap.). 1912 wurde die Glashütte der Gew. Kosten u. die Grazer Glas- fabrik A.-G. in Gesellschaften m. b. H. umgewandelt u. firmiert erstere seit 1./9. 1911 Glas- hütte Kosten G. m. b. H. in Kosten bei Teplitz und letztere seit 1./1. 1912 Grazer Glasfabrik G. m. b. H. in Graz, Sitz Eggenberg bei Graz. Im Okt. 1911 schloss die Siemens-Ges. eine Interessen-Gemeinschaft mit der Glasfabrik C. Scharff in Gleiwitz. Diese Firma wurde in eine Ges. m. b. H. umgewandelt, wovon die Siemens-Ges. inzwischen sämtl. Anteile übernommen hat. Kapital: M. 11 000 000 in 11 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 9 000 000, erhöht zwecks Erwerb der Etablissements der Fabrik feuer- u. säurefester Produkte A.-G. in Vallendar (s. oben) It. G.-V. v. 30./12. 1901 um M. 1 000 000 (auf M. 10 000 000) in 1000 Aktien à M. 1000. Dieselben wurden der Konkursverwalt. der Vallendarer Ges. zum Ausgabekurse von 115 % überlassen u. von dieser seitens eines durch die Berliner Handels-Ges. vertretenen Konsort. zu 180 % übernommen; letzteres bot sie den Siemens-Aktionären zu dem gleichen Kurse an. Agio mit M. 118 029 in den R.-F. Die G.-V. v. 13./5. 1910 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 1 000 000 (also auf M. 11 000 000) in 1000 Aktien, hiervon div.-ber. 759 Stück ab 1./1. 1910, 241 Stück ab 1./1. 1911, übernommen von einem Bankenkonsort. zu 200 % mit der Verpflichtung, nom. M. 356 000 Aktien zum Übernahmepreis der Ges. für die Veräusserer. der sämtl. Aktien (K 1 250 000) der Grazer Glasfabrik A.-G. zur Verfüg. zu stellen, die restl. M. 644 000 Aktien aber bestmöglichst zu verkaufen und an die Ges. drei Viertel des nach Ersatz der Unk. u. Abdeckung aller Spesen verbleibenden Gewinns abzuführen. Für jede der 6250 Grazer Aktien à K 200 wurden je K 212 gezahlt. Die Grazer Aktien stehen mit M. 952 212 zu Buch. Agio d. Emiss. v. 1910 mit M. 1 211 099 in R.-F. Anleihe: M. 6 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 30./12. 1901, rück- zahlbar zu 103 %,. Stücke à M. 1000, auf Namen der Berliner Handels-Ges. oder deren Ordre. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1906 bis längstens 1933 durch jährl. Ausl. von 2 % u. ersp. Zs. 1./10. (zuerst 1905) auf 2./1.; verstärkte Tilg. oder gänzliche Künd. statthaft. Die Anleihe ist nicht hypothek. sichergestellt, der Schuldner hat sich nur verpflichtet, vor völliger Tilg. oder Sicherstellung keine neue Anleihe mit besserem Recht aufzunehmen. Zahlst. wie bei Div.; ferner Halle a. S.: Hallescher Bankverein Kulisch, Kaempf & Co. Verj. der Stücke u. Coup. nach gesetzl. Bestimmung. Den Besitzern der Teilschuldverschreib. der Vallendarer Ges. wurde der Umtausch ihres Besitzes gegen vorstehende Schuldverschreib. der Siemens-Ges. angeboten u. von ihnen bis auf einen geringfügigen Betrag vollzogen. Ende 1918 in Umlauf M. 4 018 000. – Kurs in Berlin Ende 1902–1918: 105, 104.75, 104.40, 104.60, 104.50, 102.50, 103, 104.40, 103.90, 103, 101, 99.10, 100.20*, –, 93, –, 99* %. Zugel. M. 6 000 000 am 2./7. 1902. Erster Kurs 9./7. 1902 104.20 %. Auch notiert in Dresden (hier zugelassen Ende Okt. 1902). Hypotheken: M. 573 500 auf Dresdner Grundstücken etc. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im II. Quartal. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (1902 erfüllt), bis 4 % Div., vom Übrigen nach Abzug der sonst. Dotierungen 6 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 2 445 858, Fabrikgebäude 1 799 134, Wohngebäude 2 544 672, Ofen 683 171, Bahnanlagen 108 649, Kraft- u. Lichtanlagen 67 099, Wasserleit.-Anlagen 76 523, Masch. 191 010, Pferde u. Wagen 32 141, Utensil. 59 332, Stein- bruch u. Gruben 444 433, Material. 166 066, Emballagen u. Packmaterial 78 552, Gemenge 200 152, Feuerung 53 771, Waren 468 453, Kassa 124 989, Wechsel 86 473, Effekten u. Beteilig. 7 169 018, Kaut. 228 402, Debit. 12 580 817, Hypoth. 192 500. – Passiva: A.-K. 11 000 000, Teilschuldverschreib. 4 018 000, do. Tilg.-Kto 30 900, do. Zs.-Kto 90 112, R.-F. 2 210 333, do. II 92 710, Steuer-Sonderrückl. 2 300 000, Hypoth. 573 500, Kredit. 5 548 889, Pens.- u. Unterst.-Kassen 188 035, Beamten-Pens.-Kassen 41 672, unerhob. Div. 45 145, Owens Patent- R.-F. 75 000, Dubioso 572 416, Div. 1 830 000, Tant. an A.-R. 115 969, Talonsteuer-Res. 20 000, soziale Zuwend. 350 000, Vortrag 658 541. Sa. M. 29 801 226. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gesamt-Unk. 3 144 582, Verlust auf Valuten u. Wertp. 1 472 865, Beiträge für Hilfskassen 351 814, Anleihe-Zs. 180 810, Verluste u. Res. für Verluste 5939, Abschreib. 1 930 698, Reparat. 1 338 698, Reingewinn 3 014 510. – Kredit: ―――――――― ―― ――――――