1724 Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. Vortrag 151 240, Zs. 172 926, Gewinne aus sämtl. Unternehm. u. Beteilig. 11 115 753. Sa. M. 11 439 920. Kurs Ende 1901–1918: In Berlin: 239.75, 253.50, 287, 260.25, 271.75, 264.50, 260.25, 253.255 269.75, 261, 249, 230.75, 229.75, 201.75?, –, 200, 247.25, 179* %. —– In Frankf. a. M.: 238, 254.20, 284.20, 263, 270, 264, 262, 253, 279, 263, 250, 225, 228.50, 208*, –, 200, –, 179* %. Aufgel. 25./10. 1888 zu 155 %. – In Dresden: –—, –, –, –, –, –, –, –, –—, –, –, 226, –, 190*, –, 200, –, 179* %. – Auch notiert Leipzig. Dividenden 1901–1918: 18, 18, 14, 14, 15, 16, 16, 16, 15, 14, 14, 15, 15, 8, 9, 14, 17, 17 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Komm.-Rat R. Liebig, Dresden; R. Dieterle, Neusattl. Prokuristen: Max Manecke, Rich. Stürmer, Friedr. UlIlrich, F. Ratschke, Carl Jäckel, J. A. Meichsner, Rob. Buschenhagen. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Dr. Gust. Sintenis, Berlin; Stellv. Bank-Dir. Komm.- Rat Willy Osswald, Geh. Justizrat Dr. Anton Rudolph, Dresden; Rentier Max von Beyer, Ing. Friedr. Siemens, Bank-Dir. Dr. Beheim-Schwarzbach, Berlin. Zahlstellen: Dresden u. Neusattl: Ges.-Kassen; Berlin: Berliner Handels-Ges., Deutsche Bank; Berlin u. Frankf. a. M.: Bank f. Handel u. Ind.; Dresden: Deutsche Bank, Dresdner Bank; Elberfeld: Berg. Märk. Bank (Fil. d. Deutschen Bank); Cöln u. Düsseldorf: Deutsche Bank. Actien-Gesellschaft der Gerresheimer Glashüttenwerke vorm. Ferd. Heye in Düsseldorf-Reisholz mit Zweigfabriken in Hörstel, Porta b. Minden, Kreuznach, Brackwede, Minden, Büdingen, Lippstadt u. Loitz. Gegründet: 21./12. 1888, eingetr. 30./12. 1888. Übernahme der Glashüttenwerke von Ferd. Heye in Gerresheim ab 1./1. 1888 für M. 6 753 891. Sitz der Ges. bis 28./3. 1919 in Gerresheim. Zweck: Betrieb von Glashüttenwerken. Spezialität: Flaschenfabrikation, Korbflechterei. Flaschenverschluss- u. Strohhülsenfabrik, Glasfalzziegel u. Glasbausteine; in Gerresheim seit 1904 auch Fabrikat. von Drahtglas, Rohglas, Ornamentglas; Bau u. Betrieb von Ziegeleien. Die Ges. gehört dem Verbande deutscher Flaschenfabriken an. 1898 wurde die Glasfabrik F. A. Meyer & Söhne in Porta mit Berghütte vorm. A. Kuhlmann erworben, 1899 Pachtung der Kreuznacher Glashütte bis 1923, jährl. Pachtpreis M. 39 600. 1901 Ankauf der Glasfabrik Teutoburg W. Gössling & Sohn in Brackwede (Westf.) 1904 Erwerb der Glasfabrik Wittekind bei Minden. – Ende Januar 1918 konnte der Betrieb auf den Werken wieder aufgenommen werden, aber die Begleit- und Folgeerscheinungen der Revolution, in erster Linie die Streiks, schufen allerorten Erzeugungsschwierigkeiten, deren Rückwirkung die Produktion des Gerresheimer Werkes bis auf einen Bruchteil seiner Leistungen während des Krieges herabminderte. Schliesslich musste die Ges. im Januar 1919 ihre Betriebe in Gerresheim und Reisholz gänzlich stillegen. Die Anlagen setzen sich zur Zeit zus. aus: 1) Gerresheim, unmittelbar an der Bahn belegen, mit 9 Flaschen-Wannen für Handbetrieb u. 2 Wannen zur Herstellung von Draht- glas, Rohglas u. Ornamentglas, sowie 6 Wannen mit 10 Owens-Masch. für Masch.-Flaschen- fabrikation; Tonmühle u. Tonwarenfabrik; Rangier- u. Anschlussgeleise ca. 9000 m, 101 ha 17 a Grundbesitz u. 1020 Arb.- u. Beamtenwohnungen, Strohhülsen- u. Flaschenverschluss- fabrik, Drahtglas, Rohglas, Ornamentglas. 2) Porta Westfalica, kurz vor Minden an der Bahn an der schiffbaren Weser belegen; mit 5 Wannen, Rangier- u. Anschlussgeleise, 16 ha 83 a Grundbesitz u. 209 Arb.-Wohnungen. 3) Hörstel i. W., nahe am Bahnhof Hörstel belegen, mit 1 Wanne; Anschlussgeleise, ca. 8,25 ha Grundbesitz, 33 Arb.-Wohn. u. 1 Beamtenwohnhaus. 4) Kreuznach, 4 Wannen, Bahnanschluss, 43 Arb.-Wohnungen. Die Kreuznacher Fabrik ist von den Gerresheimer Werken nur erpachtet und besteht als A.-G. weiter. 5) Fabrik Teutoburg in Brackwede, Spezialitäten: Kugelflaschen u. Syphons aus Weiss- glas, Glaskugeln, Glasbausteine. 2 Wannen, 2 Hafenöfen, Bahnanschluss. Grundbesitz ca. 6 ha. 6) Die Glasfabrik Wittekind bei Minden, Anschlussgeleis, auch an der Weser gelegen. 1 Wanne, Demyohns- u. Ballonfabrikation, eig. Beflechtungsanstalt. 4 ha 79 a Terrain. 7) Glashütte Büdingen, erworben Mitte 1908. 2 Wannen, 44 Arb.-Wohnungen, Bahnanschluss, Grundbesitz ca. 3 ha. 8) Glashütten Lippstadt i. W. u. Loitz i. Po., erworben im Okt. 1911 für M. 450 000. Die Glasfabrik Loitz wurde stillgelegt. In Lippstadt: 1 Wanne, 38 Arb.-Wohnungen, eigenes Anschlussgleis, Grundbesitz ca. 5 ha. In Loitz: 1 Hafenofen, 21 Arb.-Wohnungen, An- schlussgleis u. Wasseranschluss (Peene), Grundbesitz 6 ha 68 a 23 qm. Ausser den gepachteten Kreuznacher Wannen hat die Ges. jetzt im ganzen 28 Glas- schmelzöfen in Betrieb. Zahl der Arb. im ganzen ca. 5000. Gesamtgrundbesitz etwa 154,67 ha. Die Anlagen erfuhren 1906–1916 einen Zugang von ca. M. 600 000, 342 800, 610 871, 10 623, 250 700, 524 080, ca. 800 000, ca. 200 000, ca. 376 000, 670 894, –; ausserdem erforderten Reparat.- u. Unterhalt.-Kosten M. 638 543, 680 166, 701 253, 603 293, 596 509, 660 467, 982 312, 1 142 973, 745 623, 724 391, 1 274 645. Kapital: M. 9 000 000 in 9000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000, erhöht 1898 um M. 1 000 000, von denen die Firma F. A. Meyer & Söhne in Porta M. 600 000 als Teil des Kaufpreises für die Fabrik Porta erhielt, restliche M. 400 000 angeboten den Aktionären zu