Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. 7 optische Zwecke u. farbige Spiegelgläser jeder Art sowie Uhrgläser hergestellt. Die Akt.-Ges. ging im Jahre 1871 aus der früher Gebr. Koch'schen Glasfabrik in Grünenplan hervor. Die Ges. betreibt jetzt Fabriken in Grünenplan u. in Freden. Verbesser. u. Erweiter. wurden im Laufe der Jahre entsprechend den wachsenden Erfordernissen regelmässig vorgenommen; die dafür erforderl. Mittel wurden grösstenteils aus dem Betriebe gedeckt, so dass das Akt.-Kap. bisher keine Erhöhung erfahren hat. Gegenwärtig befinden sich grössere Erweiterungs- bauten in Freden im Gange, welche sich voraussichtl. auf eine längere Reihe von Jahren erstrecken werden. Zugänge 1908–1918 auf Gebäude- u. Masch.-Kti M. 202 276, 90 389, 88 565, 69 295, 357 694, 412 502, 538 099, 219 362, 86 518, 67 407, 26756 inkl. Grundstücksankauf; ausserdem 1912–1918 M. 165 024, 154 266, 127 686, 85 401, 59 479, –, – für Reparat. ausgegeben. Die Ges. gehört dem internat. Syndikat der Spiegelglasfabriken an. Nach Kriegsbeginn kam das Geschäft nahezu zum Erliegen; später eingeschränkter Betrieb bei grossem Rückgang des Ab- satzes, bes. des Exportes. 1916–1918 Besserung des Absatzes. Kapital: M. 3 000 000 in 5000 Aktien (Nr. 1–5000) à M. 600. Bei ferneren Erhöhungen haben die ersten Zeichner, soweit sie noch Aktien der I. Em. besitzen, ein Bezugsrecht Ppro rata ihrer ersten Zeichnung al pari. I. Em. M. 1 800 000, II. Em. 1872 M. 1 200 000. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Oblig. von 1890, rückzahlbar zu 102 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1891 durch jährl. Ausl. von mind. 2 % im 2. Quartal auf 1¼19 verstärkte oder vorzeitige gänzl. Tilg. vorbehalten. Sicherheit: Sämtl. Immobil., soweit sie 1890 schon im Besitz der Ges. waren. Die Oblig. lauten auf H. Oppenheimer, Hannover. Ende 1918 noch in Umlauf M. 288 000. Zahlst.: Freden: Ges.-Kasse; Hannover: Bank für Handel u. Ind. Kurs in Hannover ult. 1911–1918: 101.50, 100.50, 99, 97, 90,, Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. in Berlin oder Hannover. 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt), vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, sodann bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (2 Teile an Vors., jedes andere Mitglied je einen Teil), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Dem A.-R. ist eine Mindest- Tant. von zus. M. 12 000 garantiert. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grund u. Boden, sowie Wasserkräfte 752 600, Gebäude 2 223 000, Masch. 321 000, Geleise 1, elektr. Anlage 15 000, Kassa u. Wechsel 28 907, Effekten 1 061 972, Debit. 1 102 899, Vorräte 416 069. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Oblig. 288 000, R.-F. 300 000, Spez.-R.-F. 200 000, F. zum Übergang zur Friedenswirtschaft 300 000, Delkr.-Kto 41 256, rückst. Löhne 75 841, Kredit. 666 530, unerhob. Div. 6990, Beamten-Wohlf.-Zwecke 230 000 (Rückl. 22 000), Div. 600 000, Tant. an A.-R. 61 487, Betriebskrankenkasse 5000, Talon- steuer 24 000, Vortrag 122 343. Sa. M. 5 921 449. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 171 596, Steuern u. Abgaben 52 256, Effekten 67 862, Kranken-, Unfall-, Invalid.- u. Pens.-Versich. 43 516, Gewinn 834 831. –— Kredit: Vortrag 120 518, Zs. 74 110, Bruttogewinn 975 434. Sa. M. 1 170 064. Kurs der Aktien Ende 1901–1918: 159.50, 188.75, 183, 242, 279, 274, 264.25, 312, 375.25, 393, 389, 374.75, 299, 268*, –, 202, 282, 185* %. Notiert in Berlin. Dividenden 1901–1918: 14, 15, 13, 14, 17, 20, 22, 24, 24, 25, 25, 25, 20, 8, 4, 6, 12, 20 %. Direktion: Dir. Dr. Hochhut. Prokuristen: Heinr. Ahlert, Heinr. Mast. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Komm.-Rat Dr. Kraushaar, Stellv. Geh. Baurat Dr. Taaks, Hannover; Bergassessor Carl Hupertz, Bergassessor Dr.-Ing. Stanislaus Klemme, Aachen; Komm.-Rat Siegm. Meyer, Hannover; Landrat Dr. Heinr. Schellen, Saarlouis. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn; Aachen: Deutsche Bank. Glasindustrie Schreiber Akt.-Ges. in Fürstenberg a. 0. Im Jahre 1919 erfolgte die Fusion mit der Max Kray & Co. A.-G. in Berlin; für die Schreiber-Aktien (A.-K. M. 1 500 000) wurden M. 1 500 000 neue Aktien der Max Kray & Co. A.-G. in Berlin gewährt. Gegründet: 30./3. u. 18./6. 1909; eingetr. 25./6. 1909. Gründung s. Jahrg. 1913/14 dieses Handb. Zweck: a) Übernahme u. Betrieb der von der Ges. „Glashüttenwerke vorm. J. Schr eiber & Neffen in Wien eingebrachten Unternehmungen: 1. der Glasfabrik in Fürstenberg a. 0., 2. der Glasfabrik in Briesen i. d. Mark (in 1916 verkauft); b) Anfertigung, Lieferung u. Vertrieb von Glaswaren aller Art u. der dazugehörigen Nebenprodukte u. Hilfsartikel; c) Handel mit diesen Erzeugnissen, Nebenprodukten u. Hilfsartikeln. Zugänge auf Anlage- Kti 1911–1916: M. 162 930, ca. 30 000, ca. 450 000, ca. 100 000, 34 658, 57 682. Seit Kriegs- ausbruch im Aug. 1914 eingeschränkter Betrieb. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, begeben zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 10./4. 1918 um M. 500 000, begeben zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grund u. Boden 121 882, Gebäude 656 500, Masch. 1, Inventar u. Utensil. 1, Gasöfen 1, Eisenformen 1, Werkzeuge 1, Material 251 074, Waren 75 922, Kassa 5177, Rimessen 27 311, Debit. 815 094, Kaut. 3265, Effekten 123 575, Beteilig. 50 000. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Kredit. 395 547, Hypoth. 93 180, R.-F. 26 358 (Rückl. 5134), Div. 90 000, Tant. an A.-R. 3756, Vortrag 21 064. Sa. M. 2 129 807.