Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. 1731 August Walther & Söhne, Akt.-Ges. in Moritzdorf b. Dresden. Gegründet: 1./4. 1915 bezw. 10./2. 1916 eingetr. 22./2. 1916 in Radeberg. Gründung siehe dieses Handb, 1917/18. Zweck: Übernahme u. Fortbetrieb der unter der Firma Aug. Walther & Söhne G. m. b. H., Moritzdorf bisher betriebenen Fabrikunternehmungen, einschl. des Dampfsäge- u. Hobelwerks sowie der Kistenfabrik; Herstellung u. Vertrieb von Press- u. Hohlglas sowie die Veredlung derselben u. Fabrikation der dazu nötig werdenden Modelle, Formen, Pressen, Masch. u. Werkzeuge aus allen Stoffen, der An- u. Verkauf aller Holzgattungen in allen Grössenverhältnissen u. deren Bearbeitung in allen Arten. Werke in Moritzdorf, Gross- okrilla u. Kleinokrilla. Zugänge auf Anlagen 1916 u. 1917 rd. M. 185 000 bezw. M. 115 000. Kapital: M. 850 000 in 850 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu PDari. Hypotheken: M. 300 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie == 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke u. Gebäude 850 000, Masch. 77 000, Gleis- anlagen 9700, Fuhrpark u. Gespanne 12 000, Ofen 1, Formen u. Modelle 1, Inventar 2, Kassa 3351, Wechsel 18 954, Postscheck 15 794, Kaut. 820, Effekten 254 000, Aussenstände (einschl. Bank- guth.) 950 860, Beteilig. 2750, Waren 190 570, Material. 57 982. —– Passiva: A.-K. 850 000, Hypoth. 300 000, R.-F. 85 000, Delkr.-Kto 37 000, Kriegssteuerrückl. 111 360, Talonsteuer-Res. 8500, Kredit. 639 599, Div. 127 500, Tant. an A.-R. 5280, Vortrag 18 547. Sa. M. 2 443 787. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 235 729, Skonti u. Dekort 36 694, Versich. 27 638, Reparat. 87 701, Abschreib. 138 940, Gewinn 412 327. – Kredit: Vortrag 13 545, Waren-Rohgewinn 900 904, Zs. u. Diskont 24 582. Sa. M. 939 032. Dividenden 1915–1918: 4 8, 12, 15 %. Direktion: Karl Aug. Maxim. Walther, Moritzburg; Aug. Hugo Walther, Grossokrilla; Kurt Köckritz, Moritzdorf. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Rich. Irmscher, Stellv.: Patentanwalt Max Löser, Dresden; Dir. Karl Goldstein, B.-Schöneberg; Fabrikdir. J. Müller, Benrath; Komm.-Rat M. Hirsch, Radeberg. Oldenburgische Glashütte A.-G. zu Oldenburg. Gegründet: 1885. Zweck: Glasfabrikation, besonders Fabrikation von Flaschen. Die a. o. Gen.-Vers. v. 6./12. 1907 beschloss Beteiligung an der Ges. zum Erwerb der schen Patente zur mechanischen Herstellung von Flaschen; drei Owensanlagen 1913 in Betrieb. 1908 Ankauf der Flaschenfabrik A. Lagershausen in Stadthagen mit einer Pro- duktionsfähigkeit von ca. 13 000 000 Flaschen. Die Zahlung des Kaufgeldes wurde teils in Aktien, teils in Schuldverschreib., teils in bar entrichtet. Anfang 1909 Erwerb der Glashütte Hildburghausen von Ried & Co. Mitte 1913 Erwerb der Glashütte IL. Reppert Sohn G. m. b. H. in Friedrichsthal (Saar). Gesamtproduktionsfähigkeit aller Fabriken jetzt ca. 60 000 000 Flaschen. Seit Kriegsbeginn eingeschränkter Betrieb. 1914 nur M. 37 409 Gewinn, der vor- getragen wurde u. auch 1915 unverändert blieb. 1916–1918 lebhafte Nachfrage. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 850 000, erhöht lt. G.-V. v. 2./5. 1908 zwecks Ankauf der Flaschenfabrik der Firma A. Lagershausen in Stadthagen (s. oben) u. behufs technischer Verbesser. um M. 650 000, hiervon angeboten den alten Aktio- nären M. 242 000 zu 103 %. Die Flaschenfabrik A. Lagershausen erhielt M. 408 000 zu 140 %. Agio mit M. 153 388 in R.-F. Die a. o. G.-V. v. 25./7. 1913 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 500 000 zwecks Erwerb der Glashütte L. Reppert Sohn G. m. b. H. in Friedrichsthal (Saar). Hiervon M. 200 000 den alten Aktionären zu 105 % angeboten. Weiter erhöht zur Verstärkung der Betriebsmittel It. G.-V. v. 21./3. 1914 um M. 500 000 (auf M. 2 500 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914, angeboten den alten Aktionären zu 106 %. Anleihen: I. M. 300 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1898, Stücke à M. 500. Noch in Umlauf Ende 1918: M. 15 000. II. M. 750 000 in 4½ % Schuldverschreib. von 1908, Stücke à M. 1000 u. 500. Tilgung ab 1./7. 1908. Noch in Umlauf Ende 1918 M. 450 000. Sichergestellt auf Werke in Oldden- burg u. Stadthagen. III. M. 225 000 in 4½ % Schuldverschreib., aufgenommen 1909 auf die Fabrik in Hild- burghausen. In Umlauf Ende 1918: M. 144 000. IV. Anleihe: M. 200 000 von 1913 zu 590% Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Glashütten Immobil. (Werke zu Oldenburg, Stadt- hagen, Hildburghausen u. Friedrichsthal inkl. Bahnanschlüsse u. Hafenanlage) 1 257 001, sonst. Immobil. (Wohnhäuser) 800 800, Inventar 31 200, Feldbahnkto 3, Leichter 3, Öfen u. Owensmasch. 186 601, Masch. 35 560, Lichtanlage 9, Mobil. 10, Wasserleit. 3, Transportanlage 15 000, Kassa 20 178, Wechsel 621, Effekten 677 120, Feuerversich. 17 388, Glasvorräte 131 049, Uaterial. 291 033, Debit. 1 924 535. – Passiva: A.-K. 2 500 000, 4 % Anleihe von 1898 15 000, do. 1908 450 000, do. 1909 144 000, do. 1913 200 000, R.-F. 257 174, Res. für unvorhergesehene Fälle 100 287, Beamten-Unterst.-F. einschl. Zs. für 1918 42 537, nicht in Anspruch genom- mene Kriegsgewinnsteuerreserve 207 300, Div. 300 000, Kredit. 1 127 946, Vortrag 43 870. Sa. M. 5 388 116. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäfts-Unk. 281 7 16, Steuern u. Sporteln 44 536, Ixvalid.- u. Altersversich. 5931, Kranken- u. Unfall- do. 28 874, Angestellten- do. 3992, 109*