1732 Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. Warenumsatzstempel 13 483, Abschreib. 292 280, Div. 300 000, Vortrag 43 870. – Kredit: Vortrag 95 503, Gewinnüberschüsse 919 182. Sa. M. 1 014 685. Dividenden 1901–1918: 20, 20, 9, 5, 4½, 9, 9, 4, 4, 4, 6, 10, 10, 0, 0, 14, 14, 12 %. Ausserdem für 1918 einen Bonus von M. 60 verteilt. C.-V.: 4 J. n. F. Direktion: C. Dinklage, Oldenburg; Karl Lagershausen, Stadthagen; Wilh. Götting, Hildburghausen. Prokuristen: Arnold Hümmerich, Franz Benedikt, G. Pannasch. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Jaspers, W. Fortmann, L. Klingenberg, Geh. Komm.-Rat Aug. Schultze. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Oldenburg: Oldenburg. Spar- u. Leih-Bank. A.-G. Glashüttenwerke Adlerhütten in Penzig bei Görlitz. Gegründet: 2./12. 1896; eingetr. 23./2. 1897 in Görlitz. Übernahme der Firma Glashütten- werke Adlerhütten H. Mayer & Co. in Penzig u. Berlin. 1901 erfolgte Übernahme der Fabrik von Sievert & Co. G. m. b. H. in Deuben bei Dresden. 1904 Erwerb. der Fabrik C. in Penzig Der Betrieb der Fabrik in Deuben wurde 1904 eingestellt, dann die Fabrik ab 1./7. 1905 verpachtet u. endlich 1908 zum Buchwert verkauft. Zweck: Handel u. Fabrikat. von Glaswaren. Gegenwärtig befasst sich die Ges. mit der Fabrikation und dem Verkauf folgender Artikel: Glaswaren für pharmaceutischen, chemischen, technischen u. elektrotechnischen Bedarf, Pressglas, Hohlglas, Schleifglas, Konserven- u. Ver- packungsgläser mit luftdichten Patentverschlüssen, Flaschen aller Art, Flaschen- u. Kon- servengläser-Verschlüsse, Glasbausteine (System Falconnier), Dachziegel, Oberlichtplatten u. Prismen, mechanisch hergestellte Glaswaren. Gesamtumsatz 1904–1909: M. 1 590 810, 1 830 807, 2 021 572, 2 273 380, 2 279 017, 2 334 057. 1910–1913 weit. Zunahme, aber 1914–1915 Rückgang des Absatzes; 1916–1918 wieder gestiegen. 1918 550–600 Arb. Die Ges. gehört dem Ver- band der Flaschenfabr. in Berlin an, der seinerseits an dem „Europäischen Verband der Flaschenfabr. G. m. b. H.“ in Berlin beteiligt ist. Infolge der Zugehörigkeit zum Verband besitzen die Adlerhütten im Verhältnis der vertraglich festgesetzten Beteiligungsziffer das Recht auf Benutzung der Owens'schen Maschine zur Herstellung von Flaschen. Die Ges. macht zurzeit von diesem Rechte keinen Gebrauch. Im Jahre 1918 erwarb die Ges. zwei an ihre Terrains angrenzende Ringofen-Ziegeleien. Der Grundbesitz der Ges. umfasst in der Gemarkung Penzig 39 ha 70 a 50 qm. Davon sind 39 924 am bebaut. Unter den Immobilien befinden sich 38 Beamten- u. Arbeiter- Wohnhäuser mit insgesamt 159 Wohnungen. An Fabrikationseinrichtungen in den 4 ge- trennten Fabrikanlagen sind vorhanden: 10 Glasschmelzöfen (System Siemens), 3 Wannen (System Henning und Wrede) nebst Kühlanlagen, Glasschleifereien, Malerei, Schmiede, Schlosserei und eine Verschlussfabrik. Die im August 1906 in Penzig durch Feuer zer- störte Masch.-Anlage wurde nicht mehr errichtet, dafür das Elektr.-Werk Penzig für M. 190 000 angekauft. Dasselbe, seitens der Gemeinde bis 1935 konzessioniert, gibt auch Licht u. Kraft an Dritte ab. Der elektr. Strom wird seit 1910 von der Überlandzentrale der Stadt Görlitz bezogen. 1908 Ausbau der Betriebsanlagen, sowie Neubau von Arb.-Wohnhäusern. Zu- gänge auf Anlage-Kti 1911–1916 M. ca. 150 000, 85 000, 120 000, 130 000, 89 000, 24 000. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Akt. à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 15/ 1899 um M. 1 000 000 (auf M. 2 000 000) in 1000, ab 1./7. 1899 div.-ber. Aktien, voll eingezahlt. Um die Deubener Niederlassung derartig herunterzuschreiben, dass die Realisierung zum Buchwert ermöglicht wird u. weitere Verluste daran nicht mehr zu befürchten sind, haben sich die Aktionäre 1904 entschlossen, nom. M. 216 000 Aktien gratis einzuliefern, welche mit dem durch den Vertrag mit Sievert & Co. seitens der Ges. erworbenen Nominalbetrage von M. 200 000 eigener Aktien, von einigen Aktionären gegen M. 374 400 in bar übernommen wurden (s. auch Jahrg. 1908/09 dieses Handb.). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., bis 4 % Div., v. verbleib. Überschuss an Vorst. u. Beamte vertragsm. Gewinnanteile, 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Immobil. 1 609 910, Hamburger Lagerhaus 1, Masch. Formen 1, Wannen u. Ofen 1, Hütten-Inventar 1, elektr. Licht- u. Kraftanlage 1, Kontor- Ubtensil. 1, Feuerwehr 1, Patente 1. Anschlussgleise 1, Pferde u. Wagen 1, Elektrizitätswerk- Kapital 270 000, Material. 175 501, Waren 182 246, Kassa 2384, Wechsel 36 794, Debit. 1 507 216, Kaut. 1550, Effekten 1 258 636. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 200 000, Hypoth. 72 000, Delkr.-Kto 41 228, Talonsteuer-Res. 8000, Rückstell. für Elektrizitätswerk 45 000, do. für Um- bauten 40 000, F. für Arbeiterwohlfahrt u. Albert-Mayer-Stiftung 51 172, unerhob. Div. 4980, Kriegsrückst. für Kriegsrisiko, Kriegsgewinnsteuer usw. 1 472 234, Kredit. 595 133, Ern.-F. stillgelegter Öfen u. Werkstätten 120 000, Div. 360 000, Tant. an A.-R. 31 111, Vortrag 3390. Sa. M. 5 044 251. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Fabrikat.- u. Unk. 2 744 899, Abschreib. 48 772, Talonsteuer-Res. 4000, Verlust auf Effekten 86 241, Delkred., Zuweisung 5000, F. für Arb.- Wohlfahrt u. Alb. Mayer-Stift., Zuweisung 20 000, Kriegsrückst. 906 000, Gewinn 394 501. – Kredit: Vortrag 67 767, Waren 4 045 550, Zs. 88 738, Elektrizitätswerk-UÜberschuss 6516, Ziegelei 842. Sa. M. 4 209 414. Kurs Ende 1909–1918: 161, 184, 181, 171, 194.50, 205.25*, –, 212, 244, 195 %. Die Zulass. der Aktien an der Berliner Börse erfolgte Anfang Mai 1909; erster Kurs 17./5. 1909 146 %. Dividenden 1904–1918: 0, 6, 8, 9, 9, 10, 11, 11, 13, 15, 12, 14, 15, 18, 18 %. C.-V.: 4 J. (K))