Glas-Fabriken und Spiegel-Manufakturen. 1737 Hypotheken: M. 1 094 505. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), sodann bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. am A.-R., Rest weitere Div. bezw. zur Verfüg. der G.-V., die auch Verwendung z. Sonderrückl. u. Wohlfahrtszwecken beschliessen kann. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 935 456, Gebäude 1 700 000, Öfen 1, Anschlussgleise 1, Masch. 1, elektr. Anlage 1, Inventar 1, Mobil. 1, Formen 1, Fuhrpark 1, Waren 502 318, Beteilig. u. Effekten 6 444 641, Kassa 103 047, Wechsel 136 117, Debit. 1 508 589, Bankguth. 3 280 962. – Passiva: A.-K. 4 200 000, R.-F. I 2 000 000, do. II 1 000 000, Bau-Res. 200 000, Delkr.-Kto 250 000, Kriegsres. 900 000 (Rückl. 300 000), Arb.-Wohlf. 325 000 (Rückl. 25 000), Hypoth. 1 094 505, Kredit. 3 318 106, unerhob. Div. 9420, Div. 840 000, Tant. an A.-R. 74 666, Pens.-Kasse 300 000, Vortrag 99 441. Sa. M. 14 611 141. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 473 679, allg. Unk. 520 424, Gewinn 1 639 108. – Kredit: Vortrag 85 798, Fabrikat.-Kto 2 127 614, Zs. 419 799. Sa. M. 2 633 212. Kurs Ende 1906–1918: 238, 221.50, 263.50, 333.25, 383, 415.50, 381, 368, 300*, –, 318, 369.75, 314* %. Aufgelegt zur Zeichn. 1./3. 1906 zu 190 %. Zugel. an der Berliner Börse im April 1906; erster Kurs am 20./4. 1906: 206 %. Die Abstemp. der alten Aktien Nr. 1–2000 mit der neuen Firma erfolgt kostenlos bei der Berliner Handels-Ges. Dividenden 1905–1918: 12, 16, 18, 18, 20, 24, 25, 25, 25, 15, 18, 20, 25, 20 %. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Vincenz Krebs, Weisswasser; Dir. Hugo Nischwitz, Berlin. Aufsichtsrat: (Mind. 5) Vors. Dr. Walter Rathenau, Stellv. Komm.-Rat Paul Mamroth, Dir. Dr.-Ing, Adolph Müller, Dr. Alfred Berliner, Dir. Dr. Otto Feuerlein, Dr. jur. Hans Quilitz, Dir. Herm. Remaneé, Dir. Carl Schaller, Komm-Rat Dir. Rich. Feuer, Dr. Gust. Sintenis, Berlin; Jos. Schweig, Weisswasser. Prokuristen: Fr. Weckerle, Weisswasser; Emil Bartsch, Paul Wegener, Berlin; Reinh. Kleiner, Tschernitz. Zahlstellen: Gesellschaftskassen; Berlin: Berliner Handels-Ges. Wittener Glashütten Retien Gesellschaft in Witten i. Westf. Gegründet: 9./3. 1899; eingetr. 28./3. 1899. Das Werk besteht bereits seit 1854. Gründung der A.-G. s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb der von der Firma Ammon & Gebr. Vopelius betriebenen Glasfabrik, übernommen für M. 998 000. Gegenwärtig bildet Fensterglas den einzigen Fabrikationsgegenstand. Das Werk besitzt 1 Dampfmasch. von ca. 15 PS. u. 7 Elektro- motoren à 60 PS.; es sind zwei Wannenöfen, 26 Siemens-Gasgeneratoren u. 9 Streck- öfen abwechslungsweise in Betrieb. Ferner ist eine Mattieranstalt mit 3 Sandblasmasch. vor- handen. Zu dem Werk gehören 9 Wohnhäuser mit 72 Wohnungen für Arbeiter. – Die Grundstücke umfassten bei der Gründung der Ges. ca. 241 a und betragen nach Hinzuerwerb jetzt ca. 335 a. Bahnanschluss. Arb. u. Beamte: durchschnittl. 280. Die Ges. gehört der Verkaufsvereinigung der Rhein.-Westfäl. Glashütten zu Witten an. Seit 1904 Beteiligung bei der Tafelglashütte Zeller & Hirsch, jetzt Vereinigte Brander Tafelglashütten G. m. b. H. in Brand i. S. mit M. 25 000. Die Wittener Glashütten übernahmen mit Wirkung ab 1./6. 1912 gemeinschaftl. mit anderen Firmen des Wittener Syndikats die Beteilig.-Ziffer der inzwischen ausser Betrieb gesetzten Mülheimer Hütte, wobei auf Witten M. 43 878 entfielen. Die a. o, G.-V. v. 2./6. 1917 beschloss den Verkauf der gesamten Immobilien und Einrichtungen etc. der Glashütten für M. 900 000 an die Wittener Gussstahlwerke. Der Kaufpreis ist ein Jahr nach Friedensschluss in bar zu entrichten. Mitte 1917 musste der Betrieb wegen Kohlen- entziehung eingestellt werden. Für diese Zwangsstillegung wird eine Entschädigung seitens der in Betrieb gebliebenen Fensterglashütten gewährt. 1917–1918 günstige Abstossung der Glas- u. Warenvorräte. Aus dem Erlös des Grundstücksverkaufes will die Ges. den Betrieb in einer neu zu erbauenden modernen Hütte wieder aufnehmen. Mit dem Bau ist wegen der sehr gestiegenen Preise der Materialien u. hohen Löhne noch nicht begonnen worden. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr; Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., bis 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (für jedes Geschäftsjahr M. 500 Mindestvergüt. für jedes Mitgl.), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, Rest Super-Div. bezw. nach Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstück 247 343, Gebäude 180 000, Betriebsanlagen 60 000, Masch. 2000, Anschlussgeleis 20 000, Arb.-Wohn. 139 000, Rohmaterial. 24 210, Waren 16 640, Kassa 8792, Wertp. 592 026, Debit. 491 313, Avale 48 000, Versich. 1000, Beteilig. 19 400. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Kredit. 354 671, Avale 48 000, R.-F. 100 000, Talonsteuerrücklage 10 000, Div. 1160, Ern.-F. 20 000, Kriegssicherheitsrückl. 20 000, Rückl. z. Wiederaufnahme des Betriebes 50 000, Div. 130 000, Tant. u. Grat. 28 327, Vortrag 87 566. Sa. M. 1 849 725. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. einschl. Kriegsausgaben 77 136, Ab- schreib. 46 482, Reingewinn 245 894. – Kredit: Vortrag 81 755, Fabrikat.- u. Entschäd.-Kto 287 756. Sa. M. 369 512. Kurs Ende 1900–1918: 128, 102.50, 97.80, 104.50, 131.50, 141.75, 157.75, 107, 99.75, 111.75, 98.50, 115.50, 100.75, 86, 78.75*, –, 122, –, 113* %. Zugelassen M. 1 000 000, davon auf- gelegt M. 600 000 8./5. 1900 zu 134 %. Notiert in Berlin.