1738 Fabriken für Chemikalien etc. Dividenden 1899–1918: 10, 10, 6, 6, 7, 7, 10, 7, 0, 4, 3, 5, 6, 4, 4, 4, 6, 14, 18, 13 % C.-V: Nach gesetzl. Bestimmungen. Direktion: Diedrich Friemann. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Fabrikbes. Dr. Max von Vopelius, Sulzbach; Ing. Louis Klattenhoff, Bonn; Justizrat Oskar Fautsch, Witten. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin u. Essen: Disconto-Ges.; Berlin: Abrah. Schlesinger. —**** * A** ―― Chemische Industrie und verwandte Geschäftszweige. Tabriken für Chemikakien ete. Chemische Fabrik Rhenania in Aachen. Gegründet: 12./9. 1855. Zweck: Herstellung, Verarbeitung u. Verkauf von chemischen Produkten, speziell Schwefelsäure, Salzsäure, Salpetersäure, Caust. Soda, Sulfat, Chlorcalcium, chlorsaures Kali, Chlorkalk, Schwefel, kohlens. Baryt, Chlorbarium, Schwefelbarium, calc. Tonerde, Kristallsoda, Eisenröte, Strontiumcarbonat etc., ferner pharma- zeutische Präparate, wie Nosophen, Antinosin, Eudoxin, Pankreon, Pankreatin u. andere organo, therapeutische Präparate etc., Herstellung von künstlichem Dünger (Rhenania-Phosphat), Werke in Stolberg (Rheinl.), Oberhausen, Altona, Brunsbüttelkoog, Hönningen a. Rh., Meggen a. d. Lenne, Breuk, Kempenich. Die Fabrik in Rheinau wurde 1912 verkauft, dagegen wurde die Anlage in Stolberg entsprechend erweitert. Arb.-Zahl ca. 1200. Ende 1917 Ankauf der Chemischen Fabrik Hönningen, die besonders Tonerde herstellt. Mit dem Erwerb von Hönningen sind auch einige Beteiligungen an Ges. m. b. H. an die Aachener Fabrik über- gegangen, darunter die Hönninger Sprudel G. m. b. H. Kapital: M. 12 000 000 in 6000 Nam.-Aktien à M. 300, 4800 Nam.-Aktien à M. 1500 u. 3000 Inh.-Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 30./5. 1900 beschloss ausser Verteilung einer Div. von 20 % Ausschüttung (ab 1./7. 1900) des Wertpapierbestandes in Höhe von M. 3 000 000 = 50 % des A.-K. an die am 30./5. 1900 in den Registern der Ges. eingetragen gewesenen Aktionäre. Der Restgewinn aus 1916 M. 1 750 000 wurde aus der Sonder- rücklage so weit ergänzt, dass daraus im Januar 1918 eine Ausschüttung von 50 % an diejenigen Aktionäre erfolgte, die am 1./12. 1917 im Aktienbuch der Ges. eingetragen waren. Ausserdem wurde in der G.-V. v. 7./5. 1917 die Ausgabe von M. 3 000 000 Aktien mit Div.-Ber. v. 1./1. 1918 beschlossen. Die Aktien sind von einer Gruppe übernommen worden und wurden den Aktionären zum Nennwert plus 5 % Zs. in der Weise zur Verfüg. gestellt, dass auf je M. 3000 alter eine neue von M. 1500 entfiel. Die a. o. G.-V. v. 29./12. 1917 beschloss den Ankauf der Chemischen Abteil. der Chemischen Fabrik Hönningen u. zu diesem Zwecke die Erhöh. d. A.-K. um M. 3 000 000 (also auf M. 12 000 000) in 3000 Aktien à M. 1000, begeben an A. Schaaffhaus. Bankverein, angeboten den alten Aktionären 3:1 zu 250 %, einzuzahlen bei Ausübung des Bezugsrechtes 25 % u. das Aufgeld, die restl. 75 % sind spät. am 31./12. 1918 zu zahlen. Die neuen Aktien sind vom 1./1. 1919 ab voll div.-berechtigt, während für 1918 die eingez. Beträge vom Nennwerte lediglich mit 5 % vom Tage der Einzahlung an verzinst werden. In der G.-V. v. 29./12. 1917 wurde Ver- wandlung der Nam.-Aktien in Inh.-Aktien beschlossen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im Mai. Stimmrecht: Je M. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. u. event. bis 5 % z. Spez.-R.-F., 4 % Div., vom Übrigen 6 % Tant. an A.-R. (mind. M. 5000), bis 8 % Tant. an Vorstand u. Angestellte, Rest Super-Div. am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke, Gebäude, Masch., Apparate, Gerüäte 14 952 975, Rohmaterial. 5 921 041, halbfertige u. fertige Waren 2 939 441, Wertp. 2 632 433, Kassa u. Reichsbank-Girokto u. Postscheckkto 114 003, Beteiligungen 1 903 529, hyp. Darlehen 1 151 501, Ausstände von den Verkäufen 2 797 385, Bankguth. 987 516, vorausbez. Feuerversich. 136 739, verschied. Debit. 1 696 342. – Passiva: A.-K. 12 000 000, Obligat. 3 000 000, do. Zs.-Kto 75 725, R.-F. 4 626 066, Spez.-R.-F. 135 511, Hypoth. 142 710, Arb.-Pens.-F. 727 102, Unterstütz.-F. 576 258, Arb.-Unterst.-F. 257 291, Rückl. für Ruhegehälter an Angestellte 135 625, Fonds für gemeinn. u. patriot. Zwecke 4107, Stift. Hasenclever 38 902, Rückl. für zweifelhafte Ausstände infolge des Krieges 152 028, Talonsteuer-Res. 60 000, Rückl. für die Kriegssteuer 67 992, unerhob. Div. 403 014, Kredit. 10 891 812, Gewinn 1 938 761. Sa. M. 35 232 911. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 600 000, Tant. 118 434, Spez.-R.-F. 60 000, Arb.-Unterst.-F. 150 000, Fonds für gemeinnütz. u. patriotische Zwecke 26 326, Talonsteuer-