1742 Fabriken für Chemikalien etc. Direktion: Gen.-Dir. Dr. O. Antrick, Stellv. Dir. E. Schieseck. Prokuristen: P. Behrenz, R. Golunski, W. Burk, E. Gaupp, Arnold Seiffert. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Reg.-Rat Prof. Dr. W. Will, Stellv. Wirkl. Geh. Rat Dr. E. Gruner, Exz., Dir. Otto- Wenzel, Prof. Dr. B. Lepsius, Baurat G. Erdmann, Bank-Dir. Karl Mommsen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin W., Jägerstr. 55: Emil Ebeling. Chemische Werke Lubszynski & Co. Akt.-Ges. in Berlin-Lichtenberg, Rittergutsstr. 27/30. Gegründet: 10./12. 1912 bezw. 14./1. 1913 mit Wirkung ab 1./1. 1912; eingetr. 17/1. 1913 Gründung s. dieses Handb. 1916/17. Übernahme der Firma Lubszynski & Go., G m b. HE. Zweck: Herstell. von chem. Produkten aller Art, insbes. von Putzmitteln, kosmetischen u. ähnlichen Präparaten. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 220 000, Gebäude 514 582, Masch. 1, Fabrikutensil. 1, Reservoir 1, Kontorutensil. 1, Pferde u. Wagen 1, Markenschutz 1, Kassa 60 492, Bankguth. 425 004, Wechsel 4683, Effekten 851 955, Debit. 208 206, Waren 366 699, Kaut. 5856. – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 150 000, Talonsteuer-Res. 18 000 (Rückl. 10 500), Kredit. 263 284, Kriegssteuer u. Übergangswirtschaft 150 000, Div. 125 000, Tant. an A.-R. 10 053, Vortrag 341 148. Sa. M. 2 657 485. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk u. Tant. 788 543, Abschreib. 126 325, Gewinn 736 701. – Kredit: Vortrag 192 641, Warenbruttogewinn 1 408 388, Zs. 50 540. Sa. M. 1 651 570 Dividenden 1913–1918: 15, 10, 10, 10, 15, 15 %. Der aus dem Geschäftsbetrieb für 1912 resultierte Reingewinn wurde an die Firma Lubszynski & Co., G. m. b. H., abgeführt. Direktion: Komm.-Rat Paul Lubszynski. Prokuristen: Paul Fricke, Gotthold Richter. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Wilh. Kleemann, Stellv. Geh. Justizrat Berthold Timen- dorfer, Bank-Dir. Dr. Erich Alexander, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Dresdner Bank. Elektrochemische Werke Ges. m. b. H. in Berlin, Dorotheenstrasse 35. Zweigniederlassung in Bitterfeld. Gegründet: 28./6. 1893; eingetr. 6./9. 1893. Zweck: Gewerbl. Ausnutzung und Verwertung elektrochemischer Verfahren aller Art und der Betrieb aller hierzu erforderlichen und geeigneten Unternehmungen, ins- besondere die elektrolytische Scheidung der Kali- und Natronsalze; Beteilig. an anderen mit genannten Fabrikationen im Zus. hang stehenden Unternehmungen. Betriebsstätten (elektrochemische Fabriken) in Bitterfeld und Rheinfelden (Baden). Der Grundbesitz- der Ges. in Bitterfeld umfasst 303 433 qm, in Rheinfelden 90 540 dm. Die elektro- chemischen Fabriken in Bitterfeld und Rheinfelden sind, soweit . sie auf die Her- stellung von Chlor, Chlorkalk, Atzkali, Atznatron, Pottasche (ausgenommen diejenige aus dem Oxalsäurebetrieb), Natrium, Magnesium, Kalzium- Karbid und Wasserstoff eingerichtet sind, mit allen Anlagen, Zubehörstücken und zum Betriebe gehörigen Rechten, Pflichten und Konzessionen auf Grund eines Vertrags v. 8./9. Nov. 1898, vom 5./8. 1898 ab bis zum 31./12. 1929 der Chemischen Fabrik Griesheim-Elektron, A.-G. in Frankf. a. M., überlassen. Griesheim-Elektron ist verpflichtet. alle erforderlichen Erneuerungen und Ausbesserungen vorzunehmen, die Werke dauernd auf der technischen Höhe und Leistungsfähigkeit ihrer eigenen Werke unter Einführung aller auf ihren eigenen Werken eingeführten neuzeitlichen Verbesserungen zu erhalten. Als Gegenwert für die überlassung der Werke zahlt Griesheim-Elektron die Hälfte des Bruttogewinns ihrer eigenen Anlagen, bestehend aus einer Fabrik in Bitterfeld und einer Fabrik in Gries- heim, insoweit solche die Fabrikation von Chlor, Chlorkalk, kaustischem Kali, kaustischem Natron, Pottasche, Natrium, Magnesium, Kalzium-Karbidu. Wasserstoff zum Gegenstand haben, sowie der Anlagen der Elektrochemischen Werke G. m. b. H. in Bitterfeld u. Rheinfelden, soweit sie die gleichen Produkte herstellen. Von dieser Hälfte geht vorweg für die Verwalt. ein Teilbetrag des Gesamtbruttogewinns ab, welchen Griesheim-Elektron für sich erhält. Nach 10jähr. Vertragsdauer kann jeder Teil den Vertrag jeweilig innerhalb 3 Wochen nach Fertigstellung der Bilanz auf den Schluss des Jahres kündigen, sofern sein Anteil an dem Bruttonutzen der der Kündig. vorangegangenen drei Geschäftsjahre die Gesamtsumme von M. 1 000 000 nicht erreicht haben sollte. Dieser Betrag erhöht sich in dem Verhältnis der bei Vertragsabschluss bestehenden Werke zu den später hinzugetretenen Neuanlagen. Während der Dauer des Pachtvertrags hat die Chemische Fabrik Griesheim-Elektron das Recht, die ihr zum Betriebe überlassenen Anlagen nebst Zubehör u. allen darauf bezügl. Rechten nach vorheriger halbjährl. Kündig. am 1./1. eines jeden Jahres käuflich zu erwerben, au welchem Zwecke als Wert der Anlagen die Summe von M. 7 966 925 festgesetzt worden ist, zu welcher sie am 31./12. 1899 zu Buche gestanden haben. Hierzu treten die für Umbauten u. Erweiterungen der Anlagen inzwischen investierten Beträge. Bei Erwerb am 1./1. 1900 war auf den ersteren Betrag des Wertes der ursprüngl. Anlage ein Aufgeld von 10 % 2 zahlen; für jedes folgende Jahr bis zum Ablaufe des Vertrages ermässigt sich dann der