Fabriken für Chemikalien ete. 1765 beteiligungsvertrag geschlossen, wonach ab 1./1. 1897 sich beide Ges. am gesamten Gewinn u. Verlust- auf Grund der zu diesem Zwecke aufzustellenden Bilanzen beteiligen. Durch G.-V.-B. v. 27./4. 1918 wurde der Vertrag dahin abgeändert, dass jede Ges. erst 10 %% ihres A.-K. an ihrem Reingewinn in Abzug bringt, die Kölner Ges. ausserdem noch den Be- trag von M. 10 000 für Auslos. von Genussscheinen. – Der danach verbleibende Gewinn steht jeder Ges. zur Hälfte zu. – Die Dauer des ursprünglich auf 50 Jahre abgeschlossenen Vertrages wurde durch Beschluss der gleichen Gen.-Vers. bis 31./12. 1926 abgekürzt. –— Dieser Gewinnbeteiligungsvertrag bestimmt ferner, dass keine der beiden Ges. ohne Zu- stimmung der anderen liquidieren darf, es sei denn, dass sie das Zehnfache vom Durch- schnittsreingewinn der letzten 3 Jahre vergütet. – Nur wenn 5 Jahre hindurch der Gesamt- gewinn weniger als je M. 40 000 ausmachen sollte, darf der Vertrag vorzeitig gekündigt werden. Im J. 1912 erwarb die Ges. die Fabrik photographischer Papiere Dr. Statius, G. m. b. H., in Berlin-Friedenau; dieser Betrieb wird als Filialfabrik weitergeführt. Kapital: M. 1 140 000 in 1140 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 200 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., 4 % Div. an die Aktien, vom Ubrigen 6 % Tant. an A.-R., Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke und Gebäude Elbestrasse 505 946, do. Gonzenheim 70 000, Masch. u. Einrichtung. 20 488, Wertp. und Beteilig. 798 868, Kassa 10 097, Wechsel 5378, Waren 657 095, Debit. 362 872, Sicherheiten 5400. – Passiva: A.-K. 1 140 000, Hypoth. 200 000, R.-F. 114 000, Sonderrückst. 71 000, Genussschein-Abfind. 1950, unerhob. Div. 244, Zs.-Scheinsteuer 5600 (Rückl. 1700), Kredit. 720 870, Div. 114 000, Tant. 38 360, Vortrag 30 122. Sa. M. 2 436 147. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 24 864, Unk. 712 720, Mieten 12 900, Verluste u. zweifelh. Forder. 125 020, Reingewinn 184 182. – Kredit: Vortrag 33 825, Roh- gewinn 1 025 861. Sa. M. 1 059 687. Kurs: Aktien: Ende 1899–1918: 168, – –, –, –, 96, –, 135.50, –, – —– — 150, 163, –* –, 120, –, – %. Eingeführt 10./6. 1899 zu 170 %. Notiert in Dresden. Dividenden 1904–1918: 10, 10, 10, 10, 8, 8, 8, 9, 11, 4, 5, 8, 8, 10, 10 %. C.-V.: 3 J. (K.) Direktion: Dr. C. Schleussner, Friedr. Schleussner. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Carl Friedr. Hill, Cöln: Stell. Hugo Dungs, Elberfeld; Dr. jur. Eugen Oppenheimer, Rechtsanwalt Dr. Kappler, Frankf. a. M. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Frankf. a. M.: Deutsche Bank, Kahn & Co. Act.-Ges. für chem. Industrie in Gelsenkirchen-Schalke i. W. Gegründet: 25./1. 1872, eingetr. 30./1. 1872 mit Sitz in Cöln; derselbe wurde lt. G.-V. v. 16./10. 1876 nach Schalke verlegt. Zweck: Fabrikation chem. Produkte. Für Grundstücksankäufe. Verbesser., Ausgestalt. der Betriebseinricht. etc. 1908–1918: M. 116 816, 97 905, 141 783, 532 822, 340 687, 340 746, 908 398, 141 201, 53 987, 30 415, 116 944 verausgabt. Dem Verkehr der Fabrik dienen 2 eigene Bahnanschlüsse nach 2 Staatsbahn-Stationen, eine nach allen Betriebsstätten verzweigte Gleisanlage im Innern der Fabrik, zwei Rangier- lokomotiven und 98 eigene Eisenbahntransportwagen. Die Gesamtarbeiterzahl beträgt 2. Z. ca. 375, die der Beamten 28. Die Ges. besitzt eine Arb.-Kolonie mit 90 Familien- wohn. Der Grundbesitz der Ges. umfasst: in Gelsenkirchen-Bismarck die Fabrikgrund- stücke mit zus. 19 ha 10 a 48 qm, in Gelsenkirchen-Bismarck und Gelsenkirchen-Schalke Grundstücke für die Arb.-Wohnhäuser, Direktions- und Beamtenwohnhäuser, zus. 1 ha 40 a 36 qam. Auf dem Fabrikgrundstück befinden sich z. Z. 3 Betriebsabteil.: die Anlagen zur Herstell. von Produkten der chem. Grossindustrie, bestehend aus einer in den letzten Jahren ausgebauten u. mit den neuesten Einricht. versehenen Schwefelsäure-Anlage mit Bleikammerbetrieb, einer Sulfat- u. Salzsäurefabrik sowie den Einricht. für die Herstellung der einschlägigen Nebenprodukte; die 1900 errichteten u. in den letzten Jahren weiter ausgebauten Anlagen für Lithopone-Fabrikation nebst den einschlägigen Nebenprodukten, wie Barytsalze, Zinksalze, Schwefelnatrium, Glaubersalz etc.; eine Teerdestillationsanlage mit Nebenbetrieben zur Weiterverarbeit. u. Raffination verschied. bei der Destillation ge- wonnener Teerprodukte. Eine vierte Betriebsabteilung für Herstellung von Mineralfarben wurde 1914 erbaut. An Betriebsmitteln befinden sich in den Gesamtanlagen: 9 Dampfkessel mit ca. 800 qm Heizfläche, 6 Dampfmasch. mit ca. 180 PS., 33 Elektromotoren mit ca. 1000 1 elektr. Zentrale, in welcher der von dem Rhein.-Westf. Elektrizitätswerk z. Z. bezogene Starkstrom transformiert u. sowohl zur Beleucht. wie auch zur Abgabe von Kraft benutzt wird. Die Ges. ist unter anderem Mitglied der Verkaufsvereinigung für Teererzeugnisse, sowie rhein.-westfäl. Schwefelsäure-, Salzsäure- u. Sulfat-Syndikate. Die Ges. litt anfangs unter der ungünstigen Einwirkung des Krieges; später war sie in den meisten Betrieb. mit Lief. für Zwecke der Heeresverwalt. u. der Landwirtschaft gut beschäftigt. Kapital: M. 3 500 000 in 3500 Aktien à M. 1000. Urspr. Tlr. 500 000. Infolge Beschlusses der a. o. G.-V. v. 30./12. 1879 wurde dasselbe auf M. 150 000 reduziert u. durch Neuausgabe auf M. 1 002 000 wieder erhöht, 1895 weitere Erhöh. durch Ausgabe von 600 Prior.-Aktien Lit. B à M. 1000 um M. 600 000. Gleichzeitig wurden die bisher das A.-K. bildenden 3340 Aktien à M. 300 Stamm-Aktien. Am 28./6. 1899 beschloss die G.-V., die durch die Betriebsverluste u. Abschreib. in den Jahren 1896/909 entstandene Unterbilanz im Betrage