Fabriken für Chemikalien etc. 1777 nommen. Die der Ges. zustehende Reichsentschädigung deckte den durch Vernichtung der Saccharinfabrikat. für das Inland entstandenen Verlust bei weitem nicht. Vom Reich gezahlte Entschädigungssummen 1903–1905 M. 225 000, 300 000, 478 258, aus welchem Betrag der Be- triebsverlust u. die Abschreib. für 1905 Deckung fanden, Rest dem R.-F. mit M. 11 328 und dem Spez.-R.-F. zugeführt. 1909 Aufnahme neuer Fabrikate. Neuerdings werden auch med.- pharm. Präparate hergestellt. 1915 Angliederung des Betriebes der Norddeutschen Chemischen Fabrik in Harburg a. Elbe. Seit 1916 mit behördl. Erlaubnis Herstell. von Saccharin in grösserem Massstabe. Umsatz seit 1912–1917 von 4½ Mill. auf 23 Mill. M. gestiegen. Seit 1918 Steigerung aller Betriebs- u. Rohmaterialien. Kapital: M. 7 500 000 in 7500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000; erhöht lt. G.-V. v. 29./4. 1915 um M. 2 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1916, übernommen von der Allg. Deutschen Credit-Anstalt in Leipzig zu 105 %, angeboten den alten Aktionären zu 110 %. Diese Erhöhung erfolgte zu dem Zwecke der Erwerb. von M. 1 000 000 Aktien der Nord- deutschen CEemischen Fabrik in Harburg. Nochmals erhöht zur Verstärkung der Betriebs- mittel lt. G.-V. v. 18./12. 1917 um M. 2 500 000 (auf M. 7 500 000) in 2500 Aktien mit Div.- Ber. ab 1./1. 1918, übernommen von einem Konsort. zu 145 %, angeboten den alten Aktio- nären 2: 1 zu 150 %, eingezahlt 75 % sofort, 75 % am 1./7. 1918. Hypotheken: M. 576 400. Anleihe: M. 5 000 000 in 4½ % Oblig. soll lt. G.-V. v. 24./6. 1919 zur Ausgabe gelangen, die Genehmigung der Reichsbank vorausgesetzt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besond. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. hierauf 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundst. 918 700, Gebäude 3 971 347, Grundstücks- anlagen 264 979, Masch. u. Apparate 3 023 727, Utensil. u. Mobil. 33, Elbkran u. Hafen 52 000, Fabrikgleis u. Rangieranl. 562 129, Emballage, Kesselwagen u. Transportschiffe 69 601, Patente u. neue Verfahren 1, Platinasbest 498 000, Neuanlagen 336 539, Warenvorräte 6 622 002, Kassa 190 042, Bankkto 228 819, Wechsel 888, Kriegsanleihe 975 366, Effekten u. Beteilig. 2 194 331, Debit. 4 455 831, Kaut. 26 697, Hinterleg. 5000, Interims-Kto 25 166. – Passiva: A.-K. 7 500 000, R.-F. 1 263 269, Sonder-Rückl. 600 000, Hypoth. 576 400, Pens.- u. Arb.-Unterst.-F. 138 000, Interims-Kto 72 413, Kredit. 2 388 495, Bankguth. 10 793 810, Umleit. der Betriebe in die Friedenswirtsch. 250 000, unerhob. Div. 3450, Talonsteuer-Res. 30 000, Div. 450 000, Vortrag 248 715. Sa. M. 24 421 204. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk., Gehälter, Steuern, Zs. 1 745 307, Abschreib. 595 999, Reingewinn 805 364. – Kredit: Vortrag 250 523, Erträgnisse abz. aller Fabrikat.- u. Betriebsunk., Reparat. u. sonst. Spesen 2 896 148. Sa. M. 3 146 671. Dividenden: 1902: 6 % auf M. 1 625 000 voll, auf M. 1 375 000 zur Hälfte; 1903–1918: % o%%%%%% % Direktion: Ad. Otto Viett, Prof. Dr. Aug. Klages. Prokuristen: Carl Wullstein, Otto Fessler, Dr. Wilh. Glahn (stellv. Dir.), Robert Vorwerk, Bruno Kuehnke, Dr. phil. Hans Ulrich, Karl Rohde, Richard Liebe. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Justizrat Dr. jur. Ernst Weniger, Stellv. Georg Aug. Simon, Bank-Dir. Dr. Ernst Schön, Dir. Dr. Rud. Jay, Leipzig; Bank-Dir. Mor. Schultze, Dr. Ad. List, Magdeburg. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt u. bei deren Abt. Becker & Co.; Magdeburg: Mitteldeutsche Privatbank. 7 „Verein für chemische Industrie in Mainz- Hauptgeschäftsstelle in Frankfurt a. M., Moselstr. 62; Fabriken in Mombach b. Mainz, Brücken b. Birkenfeld, Lorch a. Rh., Oeventrop, Neheim u. Züschen i. Westf., Friedrichshütte i. Oberhessen, Lohe, Laufach i. Bayern, Greifenhagen i. P., Wittichen b. Wolfach i. B. u. Sosnowice (Polen). Gegründet: 1865. Zweck: Fabrikation u. Verkauf chem. Fabrikate, sowie der Handel mit solchen u. den zu ihrer Darstell. erforderl. Stoffen, ferner Beteilig. bei industr. Unternehm. gleicher oder ähnl. Art. Für den Ausbau der Fabriken, Grunderwerb etc. wurden 1902–1908 M. 162 660, 180 207, 219 403, 479 520, 499 697, 390 243, 354 978 ausgegeben, für 1909 wurden M. 605 996 für Ausbau der Holzverkohlung in Greifenhagen und für zahlreiche Neu- einrichtungen der übrigen Fabriken sowie für Grunderwerb verbraucht. 1910–1918 be- trugen die Zugänge für Grunderwerb, Fabrikanlagen, Ausbau u. Neueinricht. etc. M. 539 190, 361 783, 476 817, 754 238, 750 927, 215 047, 160 089, 285 000, 89 052. 1905 Erwerb der Holz- verkohlungsanlage von Emil Rüggeberg in Neheim a. d. R. u. 1909 einer kleinen Holz- verkohlungsanlage in Fürstenberg i. M. zur Stillegung. 1909 Beteilig. bei der Chemischen Fabrik Vossowska G. m. b. H. in Vossowska, Oberschles. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. A.-K. M. 2 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 26./10. 1895 um M. 1 000 000, begeben zu pari. Nochmalige Erhöh. lt. G.-V. v. 1./5. 1908 um M. 600 000 (auf M. 3 600 000), übernommen von einem Konsort. zu 130 %, hiervon M. 500 000 den alten Aktionären zu 135 % angeboten; restl. M. 100 000 neue Aktien wurden Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1919/1920. I. 112