Fabriken für Chemikalien etc. 1779 Dividenden 1913–1918: 0, 0, 0, 0, 2, ? %. Direktion: Jul. Dreifuss. Aufsichtsrat: Vors. Rechtsanwalt Dr. Franz Hirschler, Josef H. Levi, Alfred Koppel, Mannheim; Kaufm. Max Frank, Strassburg i. E. Chemische Fabrik Lindenhof C. Weyl & Co. Akt.-Ges. in Mannheim - Waldhof, Fabrikationsstätten in Duisburg-Wanheimerort, Hüningen i. Els. u. Pasing b. München. Gegründet: 28./1. 1902 mit Wirkung ab 1./10. 1901; eingetr. 11./2. 1902. Gründung 8. Jahrg. 1902/1903. Zweck: Übernahme u. Fortsetzung der Geschäfte u. Fabriken der Hand.-Ges. Chemische Fabrik Lindenhof C. Weyl & Co. in Mannheim mit Zweigniederlass. in Hüningen i. Els. u. Duisburg a. Rh., eingebracht für zus. M. 3 708 000. Erzeugung, Weiterverarbeitung u. Verkauf von Steinkohlenteerprodukten, wie Teer, Naphtalin, Benzol etc. sowie Herstell. aller für den Geschäftsbetrieb erforderl. Materialien u. Hilfsprodukte, über- haupt von Chemikalien aller Art. 1910 wurde die neue Fabrik in Waldhof erbaut und Anfang 1911 der gesamte Betrieb von Lindenhof dorthin verlegt. Die Grundstücke der Fabrikanlage in Lindenhof wurden als Bauterrains verkauft. 1909 wurde von Rütgers- werken A.-G. in Berlin deren Werk in Pasing erworben. An Teer wurden verarbeitet 1914 u. 1915: 102 547, 96 396 t. Die Erzeugnisse der Ges. werden ab 1./1. 1916 durch die Ver- kaufsvereinigung für Teererzeugnisse G. m. b. H. in Essen-Ruhr vertrieben. Kapital: M. 3 714 000 in 3714 Aktien à M. 1000. Per 1./10. 1905 erwarben Rützerswerke A.-G. in Berlin den grösseren Teil der Aktien (ca. M. 3 214 000) zu einem Preise, der sich unter Ausschaltung des Grundstücks der Fabrik in Mannheim auf ca. M. 5 800 000 stellte. Geschäftsjahr: Kalenderj. bis 1905: Vom 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke, Gebäude samt Gleisanlagen, Wagen- park, Schiffe, Masch. u. sonst. Betriebseinricht. 2 726 869, Rohstoffe, fert. Fabrikate, Material., Ersatzteile u. Kohlen 1 381 185, Kassa 5136, Wechsel 132, Effekten 2 299 277, Beteilig. 1, Un- fallversich. 366, Feuerversich. 23 239, Pacht 90, Schiffs-Unk. 507, Handl.-Unk. 2898, Gesamt- debit. 2 359 493. – Passiva: A.-K. 3 714 000, R.-F. 371 400, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 271 319, Abschreib. 381 266, Unfallversich. 3860, Kesselwagenmiete 1706, Interimskto 134 505, Handl.-Unk. 4003, Gesamtkredit. 2 972 386, Reingewinn 944 749. Sa. M. 8 799 198. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. einschl. Steuern, Assekuranz, Reparat., Gehälter etc. 2 306 946, Abschreib. 381 266, Reingewinn 944 748. – Kredit: Vortrag 365 777, Gewinn auf Fabrikat.-Kto 3 046 302, Zs., Miete, Kursgewinn a. Effekten 220 882. Sa. M. 3 632 962. Dividenden 1906–1918: 9, 11, 11, 11, 11, 11, 12½, 12½, 12½, 12½, 12½, 12½, 12½ %. Direktion: Konsul Sali Segall, Wilmersdorf; Fritz Moser, Stellv.: R. Lumpp, Mannheim. Prokuristen: A. Würth, C. Briegleb, A. Lucht. Aufsichtsrat: Geh. Rat u. Reichsrat Ritter von Lavale, Heidelberg; Dr. jur. F. Noebe, Justizrat Ernst Ahlemann, Geh. Reg.-Rat a. D. Dr. Albrecht Graf Bethusy-Huc, Berlin. Verein Chemischer Fabriken in Mannheim. Gegründet: 10./6. 1854 durch Vereinig. der Südd. Sodafabriken. Zweck: Darstellung und Verkauf chem. Fabrikate (hauptsächlich Mineral-Säuren und Sodafabrikate) einschl. des Handels mit solchen u. den zu deren Darstellung erforderl. Stoffen. Beteil. bei verwandten Unternehm. Fabriken in Heilbronn, Luisenthal a. Saar, Neuschloss (Hessen), Wohlgelegen (Baden). Für Neubauten wurden 1907–1918: M. 1 543 650, 1 141 179, 321 463, 287 152, 634 994, 1 068 108, 721 028, 390 343, 616 375, 293 594, 687 638, 116 182 verausgabt; für 1919 sind für weitere Anlagen u. Einricht. M. 1 201 876 einschliessl. Rest aus 1918 be- willigt. Arbeiterzahl ca. 1500 Pers., Umsatz jährl. ca. 180 000 t. Die Ges. ist bei der Duis- burger Kupferhütte mit M. 512 000 beteiligt. Ende 1907 Ankauf sämtl. Anteile der Dünger- fabrik Michel & Cie. G. m. b. H. in Ludwigshafen a. Rh. (St.-K. M. 900 000); s. unten. Kapital: M. 5 200 000 in 5200 gleichber. Aktien à M. 1000. A.-K. bis 1906 M. 4 000 000 (über frühere Kapitalsbeweg. s. Jahrg. 1900/1901). Die a. o. G.-V. v. 30./10. 1907 beschloss Erhöhung um M. 1 200 000 (also auf M. 5 200 000) in 1200 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1908, über- nommen von der Rhein. Creditbank und Konsort. und zwar 1000 Stück zu 220 % und 200 Stück zu 100 %; erstere 1000 Stück angeboten den alten Aktionären 4: 1 vom 11. bis 25./11. 1907 zu. 225 % nebst Schlussnotenstempel aber abz. 5 % Stück-Zs. bis 31./12. 1907. Die weiteren 200 Aktien hat das Konsort. zum Nennbetrag der Ges. selbst überlassen, welche dieselben als teilweisen Kaufpreis beim Erwerb sämtl. Geschäftsanteile der Firma „Düngerfabrik Michel & Cie. G. m. b. H. in Ludwigshafen a. Rh. verwendete. Agio mit M. 1 141 593 im R.-F. Die neuen Geldmittel dienten ausser zur Erwerbung genannter An- teile zum Ausbau der Fabriken sowie zu Anderungen u. Erweiterungen, die nötig sind, um die Betriebe auf voller Leistungsfähigkeit zu erhalten. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im März oder April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. erfüllt; 5 % Vor-Div., 5–15 % Abschreib. auf Immobil.- u. Apparatekto, nach Bestimmung des Aufsichtsrats, vom verbleib. Betrage vertragsm. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. d. G.-V. 112*