Fabriken für Chemikalien etc. 1781 Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Gebäude 310 000, Masch. 194 000, Feldbahn u. In- ventar 14 000, elektr. Anlage 18 000, Grund u. Boden 83 000, Gleisanlage 15 000, Kassa 182 440, Debit. 88 729, fert. Waren, Emballagen u. Material. 67 340, Vortrag 5000. – Passiva: A.-K. 500 000, R.-F. 72 628, Spez.-R.-F. 17 693, Feuerversich. 10 000, Kredit. 147 501, Hypoth. 100 000, unerh. Div. 5200, Div. 75 000, Tant. u. Grat. 28 444, Vortrag 21 043. Sa. M. 977 510. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 111 949, Reingewinn 124 487. – Kredit: Vortrag 19 046, Nettoüberschuss 217 390. Sa. M. 236 437. Dividenden 1906–1918: 10, 15, 15, 15, 30, 30, 30, 25, 10, 12, 15, 15, 15 %. Direktion: Dr. Carl Paul, Oldenburg. Prokurist: Fritz Harms, Oldenburg. Aufsichtsrat: Vors. Paul Barckhan, Stellv. Otto Flohr, Friedr. Hincke, Bremen. Zahlstellen: Oldenburg: Deutsche Nationalbank, Zweigstelle Oldenburg, OÖldenb. Spar- u. Leih-Bank. Chemische Fabrik von Heyden A.-G. in Radebeul b. Dresden. Gegründet: 15./5. 1899 mit Nachträgen v. 5., 7., 11. u. 12./7. 1899, 30./4. 1903, 2./6. 1909 u. 12./6. 1912; eingetr. 19./7. 1899. Die Übernahme der Chem. Fabrik von Heyden, G. m. b. H. in Radebeul nach dem Stande v. 31./12. 1898 für M. 4 785 012. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Zweck: Fabrikation von Chemikalien. Die Ges. betreibt auf ihren Fabrikanlagen in Radebeul (ca. 56 440 qm gross), Weissig bei Riesa (ca. 803 380 qm), Kostuchna bei Katto- witz (112 800 qm) und Hirschfelde bei Zittau (15 000 qm) die Fabrikation von Produkten der chemischen Grossindustrie (anorganische Säuren, Aetzalkalien, Chlorate, Kalziumkarbid, zur- zeit auch Süssstoff, komprimierte Gase usw.) u. von feineren chemischen Produkten für Pharmazie und Technik. Auch besitzt die Ges. auf der an Radebeul angrenzenden Kaditzer Flur ein Grundstück von 58 742 qm. Weissig, auf Nünchritzer Flur, zwischen Elbe u. u. Staatseisenbahn gelegen, ist mit 58 Gebäuden bebaut, welche zus. ca. 30 500 qm Fläche be- decken. Für Neuanlagen u. Anschaff. sind 1917 u. 1918 rd. M. 8 000 000 bezw. 5 117 472 ausgegeben, worauf M. 4 745 341 bezw. 4 241 372 abgeschrieben wurden. Zahl der Arb. 2160, der Beamten 188. In Nidau(Schweiz) besitzt die Ges. eine kleine Fabrik, in welcher lediglich Süssstoff u. Zwischen- produkte zur Deckung des Bedarfes der ausländischen Kundschaft erzeugt werden. Im J. 1916 wurde mit behördlicher Genehm. die Saccharin-Herstell. auch in der Fabrik in Radebeul wieder aufgenommen 1917–1918 Errichtung einer Stickstofffabrik in Hirschfelde an der Bahn Zittau-Görlitz. 1917 Beteil. an den Chemischen Werken G. m. b. H. in Strehla a. E. Ausserdem besitzt die Ges. noch andere Beteilig. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 5 000 000. Die a. o. G.-V. v. 2./6. 1909 beschloss Erhöh. um M. 1 000 000, begeben an ein Konsort. (Dresdner Bank etc.) zu 133 %, angeb. den alten Aktion. zu 138 %. Lt. G.-V. v. 12./6. 1912 weitere Erhöh. um M. 1 000 000, übernommen von der Dresdner Bank zu 195 %, angeboten den alten Aktionären 6:1 zu 200 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 23./11. 1917 um M. 3 000 000 (auf M. 10 000 000) in 3000 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1918, übernommen von der Dresdner Bank zu 175 %, an- geboten den alten Aktion. 7: 3 v. 7./1.–2./2. 1918 zu 180 %. Agio mit M. 2 010 000 in R.-F. Hypoth.-Anleihe: M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V.-B. v. 24./4. 1901, rückzahlbar zu 103 %, Stücke à M. 1000 u. 500, auf Namen der Dresdner Bank oder deren Ordre u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1906 durch jährl. Ausl. von 1 % u. ersparten Zs. im April auf 1./10.; verstärkte Tilg. oder gänzl. Kund. mit 6 Mon. Frist auf einen Zinstermin vorbehalten. Als Sicherheit der Anleihe dient erststellige Sicher.- Hypoth. von M. 4 200 000 zu gunsten der Dresdner Bank auf den Grundstücken der Ges. in Radebeul etc. (Gesamtgrösse 80 ha 56 a im Taxwert von M. 5 882 698). In Umlauf Ende 1918: M. 3 287 000. Verj. der Coup.: 4 J. (K.), der Stücke 10 J. (F.). Zahlst. wie bei Div. Kurs in Dresden Ende 1902–1918: 100.75, 99.50, 103.75, 104.50, 103.25, 101.80, 103.25, 103.50, 103.75, 102.75, 101, 100.25, 99*, –, 96, –, 97* %. Zugel. Sept. 1901. Aufgelegt 10./7. 1901 zu 101 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April in Dresden. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Dotierung von Sonderrück- lagen, 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 1 301 586, Gebäude 5 219 785, Dampf- kessel u. Masch. 407 574, Apparate 4 726 439, elektr. Anlagen 483 740, auswärt. do. 115 285, Material. 1 112 006, Rohmaterial. u. fertige Waren 3 774 971. Kassa 83 743, Wechsel 108 244, Wertp. 8 446 538, Hinterleg. b. Behörden 52 370, auswärt. Beteilig. 508 437, Debit. 4 139 662, vorausbez. Versich. 213 991. – Passiva: A.-K. 10 000 000, 4½ % Anleihe 3 287 000, R.-F. I 4 020 000, do. II 200 000, Gewinnanteile 5370, ausgeloste Anleihe 12 852, do. Zs.-Kto 37 878, Zinsbogensteuer 105 000 (Rückl. 30 000), Verpflichtung. 11 079 884, Div. 1 600 000, Kriegssteuer- rückl. 24 000, Tant. an A.-R. 120 000, Vortrag 202 390. Sa. M. 30 694 375. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk., Gehälter, vertragsmässige Gewinn- anteile, Steuern, Handl.- Unk., wissenschaftl. Arb. u. Veröffentlich., Zahlungsabzüge, Reiseaufwand, Kursverlust auf Wertp. 3 572 550, Wohlf.-Einricht., Beiträge zum Roten Kreuz etc. 832 108, Zs. u. Bankgebühren 210 950, Ausbess. u. Ersatz 2 530 196, Abschreib. 4 241 372, Reingewinn 1 976 390. – Kredit: Vortrag 415 688, Gewinn auf Waren u. Beteilig. 12 696 452, Ertrag aus Wertp. 251 427. Sa. M. 13 363 568. Kurs: In Dresden Ende 1905–1918: 170, 174.25, 168, 165.60, 174.80, 195.50, 273.80, 261, 250, 211.50*, –, 280, –, –. Zugel. M. 5 000 000; aufgel. b. d. Dresdner Bank in Dresden 8./11.1900