1790 Fabriken für Chemikalien etc. Zweck: Darstellung chem. Produkte u. Handel mit solchen, spez. Fabrikation von Wein- steinsäure, Citronensäure, Cremor tartari, Seignette-Salz, Glycerin-Ersatz etc. Als Ersatz für die durch den Krieg beschränkte Ausfuhr wurden neue Artikel aufgenommen. Mit Wirkung ab 1./7. 1904 wurde die Chemische Fabrik Durlach Dr. Neuberg käuflich erworben. Arb. in Winkel ca. 190, in Durlach ca. 50 Mann. Kapital: M. 3 300 000 in 3300 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. Die G.-V. v. 27./4. 1909 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 500 000 mit Div. ab 1./7. 1910, begeben zu 144 %, an- geboten den alten Aktionären zu 155 %. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 29./4. 1913 um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1913, angeboten den alten Aktionären v. 6.–21./5. 1913 zu 165 %. Die a. o. G.-V. v. 1./8. 1916 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 500 000. Die Ges. hat mit der Nährmittelfabrik von Dr. Oetker in Bielefeld einen Interessen- gemeinschaftsvertrag geschlossen, nach dem die Firma Oetker die M. 500 000 neuen Aktien der Winkeler Firma zu 300 % übernahm, während sich diese umgekehrt mit dem gleichen Betrage bei Oetker beteiligte. Letztere wurde gleichzeitig durch das Abkommen verpflichtet, gewisse Rohstoffe auf eine Reihe von Jahren von der Goldenberg-Ges. zu beziehen. Die G.-V. v. 19./4. 1917 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 500 000 mit Div.-Ber. ab 101191% angeb. den alten Aktion. 5: 1 zu 100 %, nochmals erhöht lt. G.-V. v. 6./3. 1919 um M. 300 000 (auf M. 3 300 000) in 300 Gratisaktien à M. 1000, eingez. aus dem Gewinn des Jahres 1918 mit M. 300 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), dann 4 % Div., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R., bis zu 20 % vertragsm. Tant. an Dir. u. Angestellte, Rest zur Verf. der G.-V., welche auch Erhöhung des R.-F. oder Dotierung von Sonderrückl. beschliessen kann. Ausser obiger Tant. erhält jedes Mitgl. des A.-R. eine feste Vergüt. von M. 2000, der Vors. M. 4000. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 423 912, Gebäude 184 220, Beamten- Wohn. 71 788, Fahrzeug 31 730, Masch. u. Utensil. 174 119, Kassa 15 805, Staatspap. Schatzanw. u. Pfandbr. 5 216 766, andere Effekten u. Beteilig. 1 919 023, Vorratskto 1 460 065, Avale 52 150, Debit. 6 252 747. – Passiva: A.-K. 3 000 000, R.-F. 1 570 000, do. II 100 000, Delkr.-Kto 50 000, Avale 52 150, Kredit. 9 929 164, Gewinn 1 101 015. Sa. M. 15 802 331. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Div. 600 000, Tant. 41 105, Einzahl. f. 300 neue Aktien 300 000, Vortrag 159 910. – Kredit: Vortrag 158 912, Nettogewinn 942 102. Sa. M. 1 101 015. Kurs: In Frankf. a. M. Ende 1902–1918: 182, 162, 161, 176, 193, 186, 189.80, 215.50, 214, 228.50, 244.50, 233, 225.50*, –, 300, 425, 280* %. – In Mannheim Ende 1902–1918: 182, 162, 161, 176, 191, 186, 190, 215.50, 214, 228.50, 244.50, 233, 227.50*, –, 300. –, 280 %. Dividenden 1888–1918: 10, 9, 5, 4½, 6, 6, 10, 10, 10, 12, 12, 14, 14, 12, 12, 9, 9, 10, 10 12, 12, 12, 12, 12, 14, 14, 14, 20, 20, 20, 20 %. Ausserdem für 1916 einen Bonus von M. 500 u. für 1917 u. 1918 einen solchen von M. 200 in 5 % Deutscher Reichsanleihe verteilt. C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Oscar Neuberg. Prokuristen: Dr. Kurt Dyckerhoff, Dr. Adalb. Engler, Dr. Max Höppner, Rob. Karlebach, Dr. Mechlenburg, Carl Schneider, Fridol. Schneiderhan. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bank-Dir. Rud. Wolfskehl, Frankf. a. M.; J ustizrat Paul Meyer, Geh. Med.-Rat Prof. Dr. Aug. von Wassermann, Berlin; Dr. Karl Dyckerhoff, Wiesbaden; Geh. Komm.-Rat Konsul Dr. Rich. Brosien, Mannheim; Fritz Behringer, Bielefeld; Dr. Rich. Sadler, Aussig. Zahlstellen: Wiesbaden: Eigene Kasse; Frankf. a. M.: Deutsche Vereinsbank u. deren Fil.; Mannheim: Rheinische Creditbank u. deren Fil.; Karlsruhe: Mitteldeutsche Creditbank. Chemische Fabrik von J. E. Devrient, Act.-Ges. in Zwickau i. S. Gegründet: 1889. Die Ges. übernahm die Dr. Carl Lampe in Leipzig u. Paul Maquet in Magdeburg gehörig gewesene K. S. konz. chem. Fabrik von J. E. Devrient für M. 1 340 276. Zweck: Fabrikation chem. Produkte u. Farben u. Handel mit denselben. Betriebs- erweiter. u. Neuanschaff. erforderten 1906–1916: M. 57 911, 22 948, 16 240, 47 149, 31 647, 33 870, 44 584, rd. 10 000, 25 000, 759, 784. Arbeiterzahl 90. Kapital: M. 600 000 in 600 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, herabgesetzt lt. G.-V. v. 7./12. 1898 um M. 600 000 durch Zus. legung von 2: 1. Von dem Buchgewinn dienten M. 42 929 zur Tilg. der Unterbilanz. M. 557 071 wurden auf Anlagen abgeschrieben. Anleihe: M. 300 000 in 4½ % Schuldverschreib., Stücke à M. 1000. Zs. 30./6. u. 31./12. Tilg. durch jährl. Ausl. im April auf 31./12. Die Anleihe ist hypoth. nicht eingetragen. Zahlst. wie bei Div. Ende Dez. 1918 noch in Umlauf M. 91 000. Kurs in Zwickau Ende 1902–1918: 90, 98.50, 98, 99.75, 100.25, 100, 100.50, 102, 100, 100.50, –, 96, 97*, –, 90, –, 95* %. Hypotheken: M. 100 000 (Stand ult. 1918). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., alsdann 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 5 % Tant. an A.-R., 5 % Tant. an Dir. und Beamte, Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Warenvorrat 76 783, Kto der lauf. Rechn. 299 871, Kassa 6157, Wertp. 571 422, Grundstücke 28 152, Gebäude 176 251, Geräte 21 222, Masch. 22 285, Versich. 5405. – Passiva: A.-K. 600 000, Grundschulden 100 000, Anleihe 91 000, lauf. .. . ――