Farben- und Bleistift-Fabriken etc. 1795 Chavoen, P. Schröter, Dr. F. Curschmann, Dr. A. Bibergeil, Dr. S. Schneider, Dr. H. Heimann, Dr. E. Ichenhäuser, Dr. P. Mendelssohn-Bartholdy, Dr. G. Wilmanns, Dipl.-Ing. K. Hofmann, Dipl.-Ing. W. Hohmann, A. Bode in Wolfen bei Bitterfeld. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Konsul H. Wallich, Charlottenburg; Stellv. Geh. Komm.-Rat Ed. Arnhold, Dr. C. A. von Martius, M. d. R., Geh. Justizrat A. von Simson, Otto von Mendelssohn-Bartholdy, Berlin; Dr. Siegfr. Pfaff, B.-Lichterfelde; Dir. Carl Weidmann, B.-Steglitz. Zahlstellen: Für Div.: Eigene Kasse; Berlin: Deutsche Bank, Bank f. Handel u. Ind., Dresdner Bank. Akt.-Ges. für Neuburger Kieselweis in Bittenbrunn bei Neuburg a. D. Gegründet: 12./8. 1910; eingetr. 3./10. 1910. Gründer: Privat-Treuhand-Ges. m. b. H. Berlin; Ing. Wilh. Kaatzer, Schöneberg-Berlin; Max Freiherr von Hilgers, Friedenau, Fabrikbes. Erich Forchmann, Stargard in P.; Dir. Ralf Baron Wrangel, Hannover. Zweck: Gewinnung u. Verwertung von Neuburger Kieselweiss u. der Betrieb von ein- schlägigen Geschäften aller Art. Die Ges. hat Abbaurechte links der Donau in Hesselhöhe, Joshofen u. im Staatswald bei Neuburg-West von der Norddeutschen Handels-Ges. m. b. H. in Berlin für M. 800 000 erworben u. sich auch die Abbaurechte in weiteren Gemeinden, soweit bis jetzt Kieselweiss hat festgestellt werden können, gesichert. Zunächst ist der Abbau des im Staatswald zu Bittenbrunn-Riedensheim befindl. Lagers, das allein für einen 100jährigen Betrieb ausreicht, in Aussicht genommen. Der Bau der Fabrik daselbst ist fertig und der Betrieb aufgenommen. Die Fabrik kann jährl. 800–1000 Waggons Kiesel- weiss herstellen. Die G.-V. v. 28./6. 1911 erteilte ihre Zustimm. zu dem vollzogenen Erwerb der Abbaurechte und zu dem mit dem Grafen Moy und dem Freiherrn von Tucher abge- schlossenen Schürfvertrag. Derselbe betraf die Überlassung von Schürf- und Abbaurechten in den Gemarkungen Gammersfeld, Hütting u. Wellheim gegen Gewährung v. M. 210 000 Aktien der Ges. Mit dem Betrieb wurde im Dez. 1911 begonnen. Die Ges. hat mit Pro- duktions- u. Absatzschwierigkeiten zu kämpfen. Die Unterbilanz aus 1911 M. 32 063 stieg 1912 auf M. 139 199, 1913 auf M. 239 254, 1914 auf M. 282 659, 1916 auf M. 319 252, 1917 auf M. 348 519. Wegen Sanierung siehe bei Kap. Kapitel: M. 400 000 in 400 sbgest. Aktien à M. 1000 Urspr. M. 1 200 000, begeben zu pari. Die G.-V. v. 22./6. 1918 beschloss zur Beseitigung der Unterbilanz (Ende 1917 M. 348 519) die Herabsetzung des A.-K. auf M. 400 000 durch Zus.legung der Aktien 3:1 (Frist 31./10. 1918). Anleihe: M. 200 000 in Oblig., aufgen. im Febr. 1912. Hiervon M. 140 000 begeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Gerechtsame 412 467, Kassa 10 586, Debit. 2569, Depot 5045, Betriebsgeräte 4200, Büroeinr. 1000, Werkz. 580, Kantineneinr. 175, Masch. 45 600, Elektr.-Anl. 2640, Wasseranl. 8700, Betriebsgebäude 152 600, Wohngebäude 15 390, Fabrikeinr. 750, Waren 29 000, Verpack.-Mater. 500, Betriebs-Mater. 6496, Masch.-Unterh. 600. – Passiva: A.-K. 400 000, Oblig. 140 000, Forstärar 20 000, Darlehen 128 000, Kredit. 8580, R.-F. 2318. Sa. M. 698 899. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Amortis.-F. 11 365, Verpackung 100, Betriebsunk. 77 466, Handl.-Unk. 2474, Zs. 1400, Steuern 8519, R.-F. 2318. Sa. M. 103 644. – Kredit: Waren 103 644. Dividenden 1910–1918: 0 % (1910–1913 Baujahre). Direktion: Ludwig Leingärtner. Aufsichtsrat: Vors. Gutsbes. Karl Graf Fischler-Treuberg, Feldmühle bei Hütting; Stellv. Kammerh. Kurt von Heimburg, Potsdam; Freih. Max von Hilgers, B.-Lichterfelde; Komm.- Rat Wilh. Simon, Wunsiedel; Gen.-Major von Bünau, Kulm in Westpr. Sächsische Farbenfabriken Cunsdorf J. C. Schulz Akt.-Ges. in Cunsdorf i. V., Zweigfabrik in Netzschkau. (Firma 1./3. 1913 bis 22./4. 1916: Farb- u. Kieswerke Act.-Ges., dann v. 22./4. 1916 bis 1917: Farbwerk A.-G. mit Sitz in Netzschkau.) Gegründet: 1./3. 1913; eingetr. 10./6. 1913. Gründung siehe dieses Handbuch, Jahrg. 1914/15. Das Cunsdorfer Unternehmen wurde 1869 errichtet. Den vereinigten Unternehmen wurden 1919 die bekannten Ockergruben und Ockerwerke mit Dampfziegeleibetrieb Franz Dietzsch in Oberreichenbach angegliedert. Zweck: a) in Cunsdorf: Fabrikation von Farben für Industrie, Handel u. Gewerbe; b) in Netzschkau u. Oberreichenbach: Gewinnung u. Fabrikation von Ocker; c) in Ober- reichenbach ausserdem Dampf-Ziegelei-Betrieb, d) in Netzschkau, Abt. Kieswerk: Gewinnung u. Verarbeitung von Kies u. Sand u. Handel mit diesen Produkten. Kapital: M. 350 000 in 100 Vorz.-Aktien u. 250 St.-Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1918. Urspr. M. 200 000 in 200 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Die G.-V. v. 31./7. 1917 beschloss a) Herabsetzung des A.-K. um M. 100 000 von M. 200 000 auf M. 100 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 2 zu 1 zwecks Beseitigung der Unterbilanz und Verwendung des freiwerdenden Teiles zu Abschreibungen. b) Ergänzung 113*