1826 Pulver-, Sprengstoff- und Zündwaren-Fabriken. Kapital: M. 3 000 000 in 2490 Vorz.- u. 510 St.-Aktien à M. 1000. Bis 1911: M. 3 000 000 in 1200 St.-Aktien, 600 Vorz.-Aktien 3. M. 1000 u. 1200 Aktien à M. 1000 von 1909. Urspr. M. 1 200 000 in St.-Aktien, erhöht lt. G.-V. v. 27./12. 1907 um M. 600 000 in 600 Vorz.-Aktien, begeben zu 100 %. Die Vorz.-Aktien erhalten 6 % Vorz.-Div., dann 4 % Div. an St.-Aktien, Rest an beide Aktienarten gleichmässig. Im Falle der Auflös. der Ges. geniessen die Vorz.-Aktien Vorbefriedigung. Die Ges. ist jederzeit berechtigt, die Vorz.-Aktien ganz oder teilweise mittels Auslos., Kündig. oder in ähnlicher Weise zu 110 % einzuziehen. Die Ges. ist auch berechtigt, die Vorz.-Aktien mittels Ankaufs einzuziehen. Das Geschäftsj. 1908 schloss mit einer Unterbilanz von M. 181 500 ab. Zu deren Tilgung leisteten die Aktionäre eine Einzahlung von M. 200 000 à fonds perdu, restliche M. 18 500 wurden zur Disposition gestellt. Die G.-V. v. 24./5. 1909 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 1 200 000 (auf M. 3 000 000) in 1200 Aktien à M. 1000, begeben zu pari. Das Jahr 1909 ergab einen Verlust von M. 36 882, der 1910 auf M. 102 236 stieg. Behufs Aufnahme der Produktion von Sicherheitssprengstoffen in grösserem Masse wurde beschlossen, eine Zuzahl. von M. 500 auf jede Aktie zu leisten, die dann in eine Vorz.-Aktie mit einer Vorz.-Div. von 8 % um- gewandelt wurde mit Nachzahl.-Anspruch. Aus der Zuzahl. wurde auch der Verlust- Vortrag getilgt. Bis Ende 1911 wurden M. 1 245 000 zugezahlt. Anleihe: M. 1 000 000 in Oblig. à M. 1000 u. 200; Tilg. zu 102 % durch Auslos. im Aug. auf 2./1. (zuerst 1916). Zahlst.: Ges.-Kasse; Rheine: Disconto-Ges. In Umlauf Ende 1918: M. 925 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Jan.-April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Anlagen nach Abschreib. 2 957 878, Vorräte, Debit. etc. 12 041 520. – Passiva: Vorz.-Aktien 2 490 000, St.-Aktien 510 000, Oblig. 925 000, Kredit. 10 543 193, R.-F. 88 830, Div. 382 500, R.-F. 21 374, Tant. an A.-R. 23 611, Vortrag 14 890. Sa. M. 14 999 399. Dividenden: St.-Aktien 1905–1916: 0 %; 1917: 5.38 %; 1918: 6.11 %; Vorz.-Aktien 1912–1918: 8, 8, 2, 8, 8, 19.38, 14.11 %. Auf die Div. der Vorz.-Aktien für 1912 wurde aus dem Gewinn für 1915 bezw. 1916 eine Nachzahl. von 6 % bezw. 2 % geleistet. Für 1913 wurde aus dem Gewinn 1916 eine Nachzahl. von 8 % u. 2 % für 1914 geleistet, für 1914 aus dem Gewinn 1917 eine solche von 6 %. C.-V.: 4 J. (K.). Direktion: Fritz Berkenfeld. Prokurist: Otto Riedel. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Julius Ullrich, Gladbeck; Landrichter Küster, Gut Weissen- stein b. Wesel; Paul The Losen, Düsseldorf; Gen.-Dir. Florian Richter, Hamburg; Dir. Dr. Paul Müller, Cöln; Bankdir. Franz Woltze, Essen-Ruhr. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Essen-Ruhr: Disconto-Ges.; Gladbeck i. W.: H. Küster, Ulrich & Co. Deutsche Zündholzfabriken Akt.-Ges. in Lauenburg i. Pomm. mit Zweigniederlassungen in Berlin, Vordamm bei Driesen u. Rheinau (Bad.) Eauenburg a. Elbe; Zentrale in Berlin C., Kaiser Wilhelmstr. 22. Gegründet: 25./11. 1899 mit Wirkung ab 1./11. 1899; eingetr. 16./1. 1900. Zweck: Errichtung, Betrieb, Erwerb und Veräusserung von Anlagen aller Art auf dem Gebiete der Zündholzindustrie. Die Ges. betreibt jetzt noch die Juni 1900 mit Wirkung ab 1./5. 1900 seit Jahrzehnten zu Vordamm bei Driesen bestehende Zündholzfabrik von Tatarsky & Sohn. Im Juni 1916 erfolgte der Ankauf der von der Firma Adolf Schönfeld betriebenen Zündholzfabrik in Lauenburg a. E. Die Ges. besitzt das ganze St.-Kap. von M. 20 000 der, Hannov.-Zündholz-Comp. G. m. b. H. 1905 ist die Deutsche Zündholzfabrik Diamant in Rheinau in den Besitz der Lauenburger Ges. übergegangen (s. unter Kapital). Per 1./7. 1912 kam eine allg. Regulierung der Verkaufspreise durch den Verein der Zündholz- fabrikanten zustande. Im J. 1914/15–1917/18 erhebliche Lieferungen der pyrotechn. Abt. an die Heeresverwalt. Kapital: M. 1 900 000 in 1900 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht zwecks An- kauf der Zündholzfabrik Tatarsky lt. G.-V. v. 30./6. 1900 um M. 135 000. Über Herabsetzung des A.-K. auf M. 1 000 000 lt. G.-V. v. 14./10. 1903 s. oben. Zwecks Ankauf der Deutschen Zündholzfabrik Diamant in Rheinau beschloss die G.-V. v. 15./12. 1904 das A.-K. auf M. 1 600 000 zu erhöhen in 600 Aktien zu pari. Nochmals erhöht zwecks Stärkung der Betriebe- mittel It. G.-V. v. 15./9. 1905 um M. 300 000 (auf M. 1 900 000) in 300 Aktien, begeben zu pari plus Aktienstempel unter Ausschluss des Bezugsrechtes der Aktionäre. Hypotheken: M. 29 000 auf Vordamm, M. 99 000 auf Lauenburg in Po., M. 28 000 auf Lauenburg a. E. Anleihe: M. 300 000 in Oblig. von 1904, sichergestellt auf den Immobil.-Besitz in Rheinau, übernommen von der Diamond Match Co. In Umlauf ult. Okt. 1918 M. 105 000. Geschäftsjahr: 1./11.–31./10. Gen.-Vers.: Bis Ende März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. und Rückl., hierauf 4 % Div., vom verbleib. Überschuss vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 15 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste J ahresvergüt. von zus. M. 7000), Rest Sup.-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Okt. 1918: Aktiva: Grundstück Lauenburg i. P., Rheinau, Vordamm u. Lauenburg a. E. 284 797, Gebäude do. 1 015 843, Masch. u. elektr. Beleucht.- u. Betriebs-Anlage 366 667, Steuerlager-Gebäude 102 354, Mobil. u. Inventar 2, Fuhrwerk 2502, Vorräte 580 411, Patent-, Marken- u. Firmen-Kto 2, Debit. 2 370 654, Kaut. 2 154 523, Effekten 2 278 940, Kassa