1839, Öl., Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. ist auf M. 78 146621 gestiegen. Die Abnutzung der Anlagen war eine ganz besonders grosse Das Arbeitsprogramm für den Frieden erfordert fast durchweg eine völlige Erneuerung u. Umgestaltung der Anlagen. Deshalb war völlige Abschreib. nötig, um das Unternehmen innerlich genügend zu stärken. Die Notwendigkeit ihre Rohstoffvorräte zu ergänzen, ver- anlasst die Ges. ferner zur Stützung des Friedensgeschäftes einen Fonds, „Preisausgleichs- u. Rohstoff-Ern.-F.“, mit M. 1 750 000 zu bilden. Zur Schaffung eines festen Mittelpunktes der Interessen des Scheidemandel-Konzerns in Bayern wurden 1917 die bayerischen Interessen der Scheidemandel-Gesellschaft an die Zentral-Gesellschaft für chemische Industrien m. b. H. übertragen, welche ihren Sitz nach München verlegte. Diese Ges. übernahm sämtl. in Bayern gelegenen Betriebe u. die Inter- essen des Konzerns der Scheidemandel A.-G. Insbesondere gingen die Fabriken Landshut 1 u. II u. Lehrberg auf die genannte Ges. über. Als neues Gebiet hat die Ges. die Fabrik Freimann in Verbindung mit einem bayerischen Unternehmen der chem. Industrie für Kriegszwecke umgestaltet u. in Betrieb genommen. Ferner übernahm die Ges. die Organi- sation der Abfallfettverwertung in Bayern in Verbind. mit der Hausmüllverwertung Puch- heim G. m. b. H., von deren Stammkap. die Zentral-Ges. die Majorität bereits besass. Die a. o. G.-V. v. 25./8. 1917 erteilte 1. Genehmigung zur Begebung der im Besitz der Ges. befindlichen nom. M. 2 238 000 eigenen Aktien zum Nennwert, unter Einräumung eines Bezugsrechtes an die Aktionäre derart, dass der Besitz von M. 4000 Aktien zum Be- zuge einer vom 1. Oktober 1916 ab dividendenberechtigten Aktie berechtigt. 2. Genehmigung der üÜbernahme des Vermögens der Wilhelmsburger Chemischen Fabrik Hamburg, Wilhelms- burg a. Elbe, als Ganzes ohne Liquidation, insbesondere des Verschmelzungsvertrages. Von dieser Ges. besass die Ges. Scheidemandel bereits M. 595 000 des M. 600 000 betragenden A.-K. Die Ges. hat 1917 das A.-K. von M. 1 200 000 der Spratt A.-G. in Rummelsburg (Hundekuchen- und Hühnerfutterfabrik) erworben. Sie beteiligte sich bei der Fettsäure- und Glycerinfabrik Mannheim, der Liebig Fleischextrakt Co. in Antwerpen und Köln und anderen, für die Erweiterung des Arbeitsgebietes brauchbaren Unternehmungen. Hypoth.-Anleihe: M. 3 600 000 in 5 % Teilschuldverschrerb. v. 1909, rückzahlb. zu 102 %. Stücke à M. 4000, 2000, 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. C.-V.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.) Noch in Umlauf Ende Sept. 1918 M. 1 361 700. Dieser Rest gekündigt zum 1./10. 1918. Zahlst.: Berlin: Ges.-Kasse. Dresdner Bank u. deren sonst. Niederlass.; Magdeburg: Dingel & Co. Kurs in Berlin Ende 1909–1918: 102.10, 103.20, 102.90, 100.25, 96.10, 90*. –, 95, –, – %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (äist erfüllt), event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, hierauf 4 % Div., 12 % Tant. dem A.-R., wovon der engere Ausschuss einen Anteil von 3 %, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Sept. 1918: Aktiva: Fabriks-Anlagen, Laboratorien, Bureau-Einricht. u. Patente, Grundstück in Berlin 1 034 647, Wertp. u. Beteilig. 25 904 311, Banken u. Sparkass. 4 638 839, Tochtergesellschaften 5 880 219, Debit. 2 996 765, Kassa 142 315, Waren- u. Material- vorräte 1 832 009. – Passiva: A.-K. 11 000 000, Anleihe 1 361 700, R.-F. 1 100 000, Preisaus- gleich-, Umstellungs-, Versich.- u. Delkr.-F. 5 412 214, Aktien-Ges. Scheidemandelsche Stiftung 526 523, Talonsteuer-Res. 150 000, Anleihe-Zs.-Rückstell.-Kto 32 650, Hypoth. 469 885, un- erhob. Div. 9543, Banken 2 017 500, Tochtergesellsch. 5 798 845, Kredit. 12 206 117, Unter- stütz.-F. u. Remun. 250 000, Div. 1 650 000, Tant. an A.-R. 169 019, Vortrag 275 110 Sa. M. 42 429 108. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Spesen 1 909 382, Steuern u. Versich. 550 442, Gewinn 2 344 129. – Kredit: Vortrag 247 483, Erträgnisse aus Fabrikat., Handelsgeschäften, Beteil. u. Zs. 4 556 471. Sa. M. 4 803 955. Kurs Ende 1898–1915: 189, 268, 255, 259.50, 280, 290, 247.50, 223, 181.90, 221, 215, 247, 317, 298.50, 265, 122, 48.50*, — %. Aufgelegt 30./3. 1898 zu 140 %. Notierten bis 1915 in Mün- chen. Auch in Wien eingeführt. Dividenden 1895/96–1917/18: 6, 9, 12, 18, 18, 18, 18, 18, 15, 7, 5, 10, 12, 14, 15, 15, 15, 0, 0, 6, 12, 20, 15 % (ausserdem f. 1917 10 % u. f. 1918 15 % Bonus verteilt). C.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Gen.-Dir. Moritz Salomon, Heinr. Adam, Stellv. Rob. Epstein, Arthur Jacker, Leo Salomon, Berlin. Prokuristen: Kollektiv: Paul Kraft, Alb. Obersohn, J. Wodicka, Berlin; Johs. Arnold, Julius Schellhaas, Repräsentanten für Österreich: Matth. Paffen, Königs- berg a. E.; Rich. Weiss, Wien. Aufsichtsrat: (höchstens 16) Vors. Geh. Justizrat Maxim. Kempner, Stellv. Max Obersitzko, Berlin; Louis Bär, Lübeck: Kurt Kramer, Berlin; Hugo Loeser, Trier; Ludwig Sontheim, Bank-Dir. Henry Nathan, Bank-Dir. Carl Zillmer, Berlin; Adolf Wolff, Schwäb. Hall; Bankier Curt Haase, Magdeburg. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse; Berlin, Dresden u. München: Dresdner Bank; Magdeburg: Dingel & Co.; München: E. &$ J. Schweisheimer; München u. Landshut: Bayer. Hypoth. u. Wechsel-Bank; Wien: Unionbank; Budapest: Ung. Allg. Creditbank. Chemische Fabrik Ortrand Akt.-Ges. in Berlin, NW. 7, Dorotheenstr. 36. Gegründet: 19./9. 1910; eingetr. 29./9. 1910. Gründer siehe Jahrg. 1910/11. Zweck: Errichtung u. Betrieb chemischer Fabriken, sowie Betrieb aller mit derartigel Unternehm. im Zusammenhang stehenden Geschäfte.