61, Seifen- Wachs- und Leim-Fabriken. 1835 Aufsichtsrat: (5–9) Vors. Carl Ed. Meyer, Bremen; Konsul Rud. Gross, Stuttgart; Bank-Dir. C. G. Hartwig, Walther Freudenberg, Bremen; Bank-Dir. F. Lincke, G. Bd. Weber, Hamburg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Bremen: Bremer Bank, Filiale der Dresdner Bank; Ham- burg: Commerz- u. Disconto-Bank. Fett-Raffinerie Akt.-Ges., Sitz in Bremen. (Firma bis 11./7. 1912: Hegeler & Brünings Fett- u. Seifenwerke A.-G.) Fabrik u. Direktion in Brake (0Old.). Gegründet: 14./6. bezw. 21./6. 1907; eingetr. 2./7. 1907. Gründer s. Jahrg. 1908/09. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung das von der Firma Hegeler & Brünings in Aumund betriebene Seifengeschäft. Die neue Firma Fett-Raffinerie übernahm, nachdem im Nov. 1911 die Fabrikanlagen der genannten Ges. grösstenteils durch Feuer zerstört waren, u. nachdem wegen der ungünstigen geographischen Lage ein Wiederaufbau der Anlagen in Aumund aus- geschlossen erschien, das noch restierende teils in bar u. teilweise in einer bewährten Apparatur für die Raffinierung von Fetten aller Art vorhandene A.-K. in Höhe von M. 400 000. Kapital der neuen Firma z. Z. M. 3 000 000 in 3000 Aktien à M. 1000. Dieses setzt sich azus. aus M. 400 000 alten Aktien der Firma Hegeler & Brünings (die anderen M. 400 000 dieser Ges. sind von den derzeitigen Aktionären kostenlos zur Verfüg. gestellt), ferner aus einer Beteil. der OÖlfabrik Gross-Gerau Bremen mit M. 400 000 u. einer solchen von Bremer Kauf- leuten u. Kapitalisten im Betrage von M. 600 000. Die G.-V. v. 20./2. 1913 beschloss Erhöh. um M. 600 000, wovon nur M. 100 000 zu 100 % begeben wurden. A.-K. somit M. 1 500 000. Die a. o. G.-V. v. 14./2. 1914 beschloss weitere Erhöh. des A.-K. um M. 1 500 000 (also auf M. 3 000 000) in 1500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1914 begeben zu 105 %. Die Herstell. von Seifen ist gänzlich aufgegeben; die Ges. befasst sich jetzt ausschl. mit der Herstell. u. Verarbeit. von Fetten aller Art, dem Handel damit, sowie dem Betriebe aller nach Ermessen des A.-R. damit in Verbindung stehenden Geschäfte. Ausser den der neuen Ges. zur Verfüg. stehenden wertvollen Verfahren zur Raffinierung u. zum Spalten von Fetten, die von der früheren Ges. Hegeler & Brünings A.-G. ausgearbeitet worden sind, hat adie Ges. ein zum Patent angemeldes Verfahren erworben zur Herstell. gehärteter Fette. Das sichere Funktionieren dieses Verfahrens ist der Fett-Raffinerie von den Patentinhabern garantiert, ebenfalls die Kosten der Herstell. Die Ges. hat in Brake a. d. Weser ein günstig gelegenes Gelände mit Wasser- u. Bahnanschluss erworben u. errichtete dortselbst eine Fabrik mit modernen Apparaten u. Masch., die am 1./7. 1914 den Betrieb aufgenommen hat; infolge des Kriegsbeginn musste die Fabrik von August bis Ende Oktober stilliegen. Der Bruttogewinn für 1914 (M. 361 267) wurde zu Abschreib. verwendet. 1915 auf Lizenzen M. 570 000 u. auf Anlagen M. 136 227 abgeschrieben, ausserdem einen Reingewinn von M. 265 918 erzielt; Reingewinn 1916–1918 M. 52 749, 52 729, 134 210. Hypothek: M. 143 702. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstück 284 028, Gebäude 542 000, Maschin. u. Einricht. 1 085 246, Gleisanlage 12 000, Utensil. 23 000, div. Anlagen 190 000, Lizenzen 450 000, Rohmaterial. u. Ingredienzien 20 330, Material. 108 530, Debit. inkl. Bankguth. 820 725, Kassa 18 76, Unk.-Vortrag 13 895, vorausbez. Versicher. 3970. – Passiva: A.-K. 3 000 000, Hypoth. 143 702, Kredit. 161 386, Unk. 49 979, unerhob. Div. 300, R.-F. 20 005 (Rückl. 6710), Div. 120 000, Tant. an A.-R. 7500. Sa. M. 3 555 604. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 183 028, Reingewinn 134 210, Vortrag 52 729. —– Kredit: Vortrag 52 729, Betriebsgewinn abzügl. Unkosten 317 238. Sa. M. 369 968. Dividenden 1907–1918: 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 6, 0, 0, 4 % (1909–1914 Baujahre). Direktion: Dr. Ferd. Hensel, Fritz Schwabe. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Dr. A. Strube, Bremen; Stellv. Dir. A. Volland, Hamburg; B. C. Heye, Bremen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bremen: Deutsche Nationalbank, Schröder, Heye & Weyhausen; Oldenburg u. Brake: Oldenb. Spar- u. Leihbank. Oelfabrik Grossgerau-Bremen in Bremen mit Zweigniederlassung in Gross-Gerau. Gegründet: 11./11. 1882 (eingetr. 4./4. 1886) in Grossgerau unter der Firma Oelfabrik Gross-Gerau vorm. Schoenenberger & Co. Nach Errichtung einer Zweigniederlassung in Bremen durch G.-V.-B. v. 3./11. 1899 wurde die Firma umgeändert in „Oelfabrik Gross- Gerau-Bremen“. Durch Beschluss v. 29./6. 1901 wurde Bremen zum Ort der Hauptnieder- lassung bestimmt und die Niederlassung in Gross-Gerau in eine Zweigniederlassung umge- woandelt. Eingetragen in Bremen am 9./5. 1900 pezw. 17./9. 1901. Zweck: Herstellung und Verwertung von Ölen und mit der Olfabrikation zusammen- hängenden Fabrikaten jeder Art. Die Hauptfabrikation in den Fabriken ist die Verarbeitung von Coprah u. Palmkernen, in den Bremer Fabriken ausserdem noch solche von Baumwoll- saat. Die Hauptversandartikel sind somit: Kokosöl, Palmkernöl, Baumwollsaatöl u. deren