1838 ÖI., Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. befindlichen Anlagen war die Ges. nicht in der Lage, Bilanzen per 31./3. 1915, 31./3. 1916 u. 31./3. 1917 aufzustellen. Es ist ihr deshalb auf Grund der Verordn. des Bundesrats nachgelassen worden, für 1914/15–1917/18 die Bilanzen aufzustellen, die dann erst Anfang 1919 veröffentlicht wurden. Auch ist sie von der Abhalt. der ordentl. G.-V. befreit worden. Mit Rücksicht auf die durch die Kriegsverhältnisse entstandene unklare Lage des Unternehmens beschloss die a. o. G.-V. v. 31./12. 1918 die Aufl. der Ges. In Russland sind bei der Ab- wicklung der Geschäfte Erträgnisse eingegangen, die dem ungefähren Werte der Anlagen entsprechen, sie sind aber nicht alle in den Besitz der Gesellschaft gelangt. Was England anlange, so nehme die Verwaltung an, dass Beträge, die das A.-K. erheblich übersteigen, sich in den Händen des Publice Trustes befinden. Ob u. in welchem Betrage dieser Erlös bei der Ges. eingehen wird, darüber könne man sich noch kein Bild machen. Bei den gegen- wärtigen Verhältnissen erscheine es ausserdem sicher, dass England und Russland kein Betätigungsfeld mehr für die Ges. bieten werden. Sollte sich indessen später noch Gelegenheit finden, eine gewinnversprechende Tätigkeit aufnehmen zu können, so werden die Haupt- beteiligten gern bereit sein, die Ges. wieder aufleben zu lassen. Kapital: M. 2 000 000 u. zwar M. 1 736 000 in Aktien I., II. u. IV. Em. u. M. 264 000 Vorz.-Aktien III. Em. (Nr. 1059–1322) à M. 1000. Die Vorz.-Aktien geniessen 5 % Vorz.-Div. Die 678 Aktien IV. Em. von 1913 wurden lt. G.-V. v. 7./1. 1913 emittiert, begeben an Delbrück Schickler & Co. u. Gebr. Schickler in Berlin zu 150 %, davon M. 441 000 den alten Aktionären zu 153 % angeboten; restl. M. 237 000 wurden bei der Einführ. der Aktien an der Berliner Börse verwandt. Der aus dem Verkauf dieser Aktien über 160 % sich ergebende Gewinn floss mit 80 % der Ges. u. mit 20 % dem Konsort. zu. Dieses trug einen Teil der Kosten, die mit der Ausgabe der neuen Aktien zus. hängen, insbes. die Kosten der Einführung an der Börse u. den preuss. Errichtungsstempel. Gesamtagio mit M. 356 980 in R.-F. Auch existieren 750 Genussscheine zu den Aktien I. Emission (siehe Gewinnverteilung). Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Oblig. von 1898, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10 Tilg. zu pari ab 1901 durch jährl. Ausl. im April auf 1./10. Von diesen Oblig. gelangten zu- nächst M. 800 000 zur Ausgabe; sie wurden in Aktionärkreisen untergebracht. Die Anleihe diente zur Deckung der Kosten der Ausführung von Neuanlagen. In Umlauf Ende 1918: M. 375 000. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Delbrück Schickler & Co.; Bielefeld: Dresdner Bank; Essen: Essener Credit-Anstalt. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. März 1918: Aktiva: Wohnhaus Holbrook 12 214, Bürogebäude Middles- brough 7820, Kassa 3593, Wertp. 179 300, Buchforderungen 2 262 872, Beteilig. an auswärt. Anlagen 5 081 307, Bureaueinricht. 3, Genussscheine 4985. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Oblig. 403 000, do. Zs.-Kto 7672, Genussscheine 1911/14 253, Buchschulden 4 516 836, R.-F. 489 180, Rückstellung II/III 135 152. Sa. M. 7 552 096. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 18 787, Gen.-Kosten 347 426, Verlust beim Verkauf einer Anlage 215 755, Abschreib. 408. – Kredit: Gewinn aus dem Verkauf der Bulmker Anlage 457 602, Verlust-Ubertrag aut Rückst.-Kto II/III 114 770. Sa. M. 582 373. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Wohnhaus Holbrook 11 969, Bürogebäude Middles- brough 7663, Kassa 2073, Wertp. 173 300, Buchforder. 2 345 415, Beteil. an auswärt. Anlagen 5 082 115. Büroeinricht. 3, Genussscheine 4985. —– Passiva: A.-K. 2 000 000, Oblig. 375 000, do. Verzinsung 4331, do. Tilgung 1000, Genussscheine 1911/14 253, Buchschulden 4 948 490, 489 180, Rückstell. II/III 135 152, zus. 624 333 abz. 325 882 Verlust bleibt 298 450. Sa. .7 627 526. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Verzins. 13 286, Talonsteuer 1880, Gen.-Kosten 313 704, Abschreib. 400. – Kredit: Erlös aus ÜUtensilien-Verkauf 3388, Verlust-Ubertrag auf Rückl.-Kto 325 882. Sa. M. 329 271. Liquidationsbilanz am 1. Jannar 1919: Aktiva: Ausland: Betriebsanlagen u. Guth. in England 4 579 094, do. Russland 950 400, Inland: Effekten 179 400, Forderungen 679 554, Utensilien 8200, Barbestände 19 408. — Passiva: Bankschulden 3 735 532, Oblig. 376 000, sonst. Schulden 718 830, rückst. Oblig.-Zs. 4331, Genussscheinraten 253, Überschuss 1 581 110. Sa. M. 6 416 057. Kurs Ende 1913–1918: 242.50, 230*, –, 110, –, 917 %. Die St.-Aktien kamen an der Berliner Börse zur Einführung; erster Kurs am 7./7. 1913: 190 Dividenden 1889/90–1913/14: Aktien III. Em. (Vorz.-Aktien): 19½, 25, 20, 17 , 17½, 20, 16 ¼, 15¼, 17, 8, 8, 15, 15, 16, 16, 13, 17, 17, 24, 24, 24, 22, 24, 24, 22 %; Aktien I. u. II. Em.: 14½, 20, 15, 12½, 12½, 15, 11 10, 12, 3, 3, 10, 10, 11, 11, 8, 12, 12, 19, 19, 19,17,19 19 17% Genussscheine: M. 40, 101.50, 51, 20.55, 22, 51.60, 22.80, 3.40, 44, 0, 0, 0, 5.70, 9.12, 9.14, 0, 17.80, 18.65, 81.60, 80.20, 80.20, 66.05, 80.55, 79.55, 93.65 per Stück. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidator: Franz Schmacks. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Staatsminister Th. v. Möller, Exz., Stellv. Bergwerks- Dir. a. D. Dröge, Berlin; Kaufm. Gerh. von Möller, Brackwede; Geh. Komm.-Rat W. von Oswald, Koblenz; Bergassessor a. D. Carl Hupertz, Aachen; Bankier Dr. Gust. Ratjen, Bank- Dir. Gust. Pilster, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Disconto-Ges., Delbrück Schickler & Co., Gebr. Schickler, Commerz- u. Disconto-Bank; Bielefeld: Dresdner Bank: Cöln: A. Schaaffh. Bankverein; Essen u. Gelsenkirchen: Essener Credit-Anstalt; Cöln: J. H. Stein. (Die Anteile der Genussscheine werden nur bei Ges.-Kasse ausgezahlt.)