1844 Ö1., Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. reichen Nebenbetrieben, wie Kistenfabrik, Werkstätten usw., ausserdem sind umfangreiche Lagerräume, Verwalt.-Gebäude, Wohnhäuser für Beamte u. sonst. Wohlfahrtseinricht. vor- handen. Der Erzeugung von Dampf dienen 13 Dampfkessel mit einer Kesselheizfläche von ca. 1600 qm. Die nötige Kraft wird von 4 Dampfmasch. mit einer Gesamtleistungsfähigkeit von 1600 PS. geliefert. Die Fabrik Mannheim, welche jetzt als Filialfabrik in ihrem früheren Umfange weiter betrieben wird, liegt auf einem Grundstück innerhalb der Stadt (Taxwert ca. M. 50 pro qm) u. umfasst ein Areal von 5800 dm. Die Dampfanlage umfasst 3 Kessel mit einer Heizfläche von 475 qm, die Kraftanlage hat eine Leistungsfähigkeit von ca. 350 PS. In beiden Fabriken sind im Frieden ca. 400 kaufmännische u. technische Beamte u. ca. 1000 Arb. beschäftigt. Beteilig. der Ges.: Verband der Margarine- u. Speisefett-Werke G. m. b. H, Wirtschaftsges. der Deutschen Ölmühlen m. b. H. u. Seifenherstellungs- und Vertriebsges. Die Seifenfabrik der Ges. war 1918 mit der Herstellung von K. A. Seifen- produkten beschäftigt; einige Nebenbetriebe arbeiteten für die Kriegswirtschaft Kapital: M. 5 300 000 in 5300 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 29./8. 1910 um M. 2 300 000 in 2300 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1910. Diese neuen Aktien sind unter Ausschluss des Bezugsrechts der bisherigen Aktionäre an ein von Mitgliedern der Familie Schlinck gebildetes Konsort. zu 101.7 5 % u. unter der Beding. begeben, dass dieses Konsort. die restl. 600 Genussscheine der Ges. franko Betrag zur Vernicht. einliefert u. die sämtl. mit der Erhöh. des A.-K. verknüpften Kosten trägt. Der Erlös der neuen Aktien diente zur Vergrösser. der Betriebsmittel der Ges. u. zur Vermind. der Bankschulden. Anleihe: M. 2 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschluss des A.-R. v. 11./4. 1910, rückzahlbar zu 102 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Süddeutschen Disconto- Ges. in Mannheim oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1915 bis spät. 1./10. 1939 durch jährl. Auslos., im Juni auf 1./10. (zuerst 1915); ab 1915. verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungshypoth. im Betrage von M. 2 200 000 zur I. Stelle auf die Grundstücke nebst Gebäuden, Masch. etc. (Taxe zus. M. 3 762 000). Der Erlös der Anleihe diente zur Vermind. der Bankschuld der Ges. Noch in Umlauf Ende 1918: M. 1 809 000. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 Jahren (F.). Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Kurs: Eingeführt in Hamburg, Frankf. a. M. u. Mann- heim im Nov. 1910: erster Kurs in Hamburg am 22./11. 1910: 101.50 %. Kurs daselbst Ende 1910–1918: 100.75, 101.50, 97, 96, 96*, –, 94, –, 96 %. (Genussscheine: 750 Stücke, begeben an Dr. Jul. Schlinck (siehe oben); dieselben erhielten aus dem Reingew. M. 80 jährl. u. sollten mit M. 2000 pro Stück getilgt werden, hiervon wurden 150 Stück aus dem Gewinn von 1909 mit zus. M. 300 000 getilgt; restliche 600 Stück wurden anläselich der Kapitalerhöhung v. 29./8. 1910 von den Genussscheininhabern der Ges. zur Vernichtung zurückgegeben, sodass jetzt keine Genussscheine mehr existieren.) Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrückl., 5 % Div., vertragsmäss. Tant. an Vorst., 10 % Tant. an A.-R. (mind. M. 5000 für jedes Mitglied, aus den Verwalt.-Kosten zu zahlen), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 932 831, Betriebsanlage 1 362 348, Kassa-, Wechsel-, Postscheck- u. Reichsbankguth. 1 500 622, Effekten u. Beteil. 2 810 696, Debit. 10 912 634, Patente, Warenzeichen u. Schutzrechte 1, Warenvorräte 431 226. – Passiva: A.-K. 5 300 000, Oblig.-Anleihe 1 809 000, ausgeloste do. 4080, R.-F. 530 000, ausserord. R.-F. 700 000, Delkr.-Kto 100 000, Beamten- u. Arb.-Unterst.-F. 250 000, Heinrich-Schlinck-Stift. 25 524, nicht eingelöste Zs. 1035, unerhob. Div. 700, Kredit. 8 864 782, Div. 265 000, Tant. an A.-R. 7777, Vortrag 92 460. Sa. M. 17 950 360. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: General-Unk. 558 307, Abschreib. 906 453, Reingewinn 365 238. – Kredit: Vortrag 98 329, Brutto-Gewinn 1 731 670. Sa. M. 1 829 999. Kurs: Die Aktien gelangten im Nov. 1910 an den Börsen von Hamburg, Frankf. a. M. u. Mannheim zur Einführung; erster Kurs in Hamburg am 22./11. 1910: 225 %. Kurs daselbst Ende 1910–1918: 226, 243, 195, 135, 133*, –, 200, 214.90, 175* %. In Frankfurt a. M. 1910 bis 1918: 225.50, 245, 195, 134, 132*, –, 200, 180, 175* %. Dividenden 1909–1918: Aktien: 12½, 14, 14, 10, 6, 5, 10, 7, 7, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Dr. Otto Dopfer. LAufsichtsrat: Vors. Rechtsanw. Dr. Emil Selb, Mannheim; Stellv. Dir. Albrecht Volland. Altona; Komm.-Rat Theodor Frank, Mannheim; Bank-Dir. Heinr. Fremerey, Heidelberg; Fabrikbes. Dr. Erich Mayer, Mannheim; Dr. Jul. Schlinck, Hamburg. Prokuristen: Arthur Oelkers, Isidor Freundlich, Fr. Oehlke. Zahlstellen: Hamburg: Ges.-Kasse, Norddeutsche Bank, Vereinsbank; Mannheim: Süddeutsche Disconto-Ges. u. deren Fil.; Frankf. a. M.: E. Ladenburg. * Ö * = Folien- u. Flitterfabrik Akt.-Ges. in Hanau. (Sitz früher in Mannheim.) Gegründet: 27./6. 1898 unter der Firma „Vereinigte Gelatine-Gelatoid-Folien- u. Flitterfabriken A.- G.. Gründer siehe Jahrg. 1899/1900. Die Ges. ist hervorgegangen aus der Vereinig. der Gelatinefolienfabrik Karl Spatz, Hanau: Flitterfabrik G. C. Witt- mann, Nürnberg; W. W. Bauer, Leonische Flitterfabrik, Nürnberg und Rheinische Gelatinewarenfabrik, Mannheim. Lt. G.-V. v. 16./2. 1905 Ankauf der photochem. Fabrik Helios von Dr. G. Krebs in Offenbach a. M. mit Aktiven u. Passiven und Anderung