1848 651, Seifen-, Wachs- und Leim-Fabriken. Kriegsunterst.-F. 10 000, Pens.-F. 12 000, Talonsteuer-Res. 6200, Kred. 44 680, Kriegsgewinn- steuer-Res. 125 000 (Rückl. 25 000), restl. Div. 260, Abschreib. 65 850, Div. 37 200, Tant. an an A.-R. 5400, Vortrag 10 559. Sa. M. 1 059 150. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 166 261, Betriebs-Unk. 335 754, Ab- schreib. 65 850, Reingewinn 65 630. Sa. M. 633 496. – Kredit: Lohnvergüt. u. Bruttogewinn, Handelsgeschäft M. 633 496. Dividenden 1913/14–1917/18: 0, 6, 12½, 13, Direktion: Fabrikdir. Willy Franz, Leipzig-Gohlis. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Albrecht Volland; Stellv. Rudolf Braune, Otto Freyberg, Martin Kärber, Curt Pauling, Leipzig. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig: Bank für Handel u. Ind. Fil. Bremer Oelfabrik in Wilhelmsburg a. Elbe. Gegründet: 11./4. bezw. 17 5. 1889; eingetr. 18./5. 1889. Sitz früher in Bremen. Zweck: Herstellung von Ölen aus Olsaaten u. sonst. Ö01 enthaltenden Pflanzen, Verkauf Ader Produkte u. Rückstände. 1905/06 Bau einer Zweigfabrik in Hamburg-Wilhelmsburg (Be- triebseröffnung im August 1906). In der Fabrik in Wilhelmsburg wurden am 17./2. 1909 die Pressenräume durch Feuer zerstört. Der Betrieb wurde im Sept. 1909 wieder aufgenommen. Um die Erfüllung der Kontrakte zu ermöglichen, wurde in der Zwischenzeit die Fabrikation in Bremen ausgeübt. Die Bremer Fabrik, die im Vergleich zu wWilhelmsburg sowohl in Ausbeute als auch in Betriebskosten ungünstig arbeitete, brannte am 16./8. 1909 teilweise ab; sie wurde wieder betriebsfähig gemacht u. dann Ende 1910 zum Buchwert von M. 225 000 verkauft. Infolge des Kriegszustandes 1915–1917 in Wilhelmsburg eingeschränkter Betrieb. Kapital: M. 1 400 000 in 800 Vorz.-Aktien u. 600 St.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000: äber die früheren Wandlungen des A.-K. siehe dieses Handb. 1917/18. A.-K. danach 1909 u. 1910 M. 2 000 000 in 2000 gleichber. Aktien. Sanierung 1910: Infolge der schlechten Konjunkturverhältnisse ergab das Geschäftsjahr 1908 nach Abschreib. von M. 101 338 einen Verlust von M. 425 219, dem ein Saldo a. Zuzahl.- Kto in Höhe von M. 106 755 gegenüberstand. Der ungedeckte Verlust betrug somit M. 318 464. Hierzu trat 1909 ein neuer Verlust von M. 481 202, hauptsächlich entstanden aus indirekten Schäden, welche die Brände in Wilhelmsburg u. Bremen verursachten. Zur Beseitigung dieser Gesamtunterbilanz von M. 799 666, (per 30./6. 1910 auf M. 907 000 erhöht), sowie zu Abschreib. u. Schaffung von Reserven beschloss die a. o. G.-V. v. 24./9. 1910: Herabsetz. des AX.K. auf M. 400 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis von 5:1 unter deren Umwandl. in 6 % Vorz.-Aktien und Erhöh. des A.-K. um M. 1 000 000, u. zwar um M. 600 000 St.-Aktien u. M. 400 000 Vorz.-Aktien. Das Konsort., welches die neuen Mittel durch Über- nahme der M. 1 000 000 neuen Aktien zuführte, bestand aus den beiden Konzernen van den Bergh u. Juergens & Prinzen, welche aus der Wilhelmsburger Anlage eine neue Speiseöl- fabrik machten. Die Bremer Anlage wurde 1910 an ein Konsort. der alten Aktionäre für M. 225 000 verkauft (s. oben). Der Buchgewinn aus der Zus. legung des A.-K. wurde zur Tilg. der Unterbilanz von M. 799 666, des Verlustes des J. 1910 mit M. 146 025, zu a. o. Ab- schreib. mit M. 478 737 verwendet, ausserdem verblieb ein Gewinn-Saldo von M. 175 571. Nachdem die Liquid. des Leinölgeschäftes beendet war u. verschied. hiermit zus. hängende Streitfälle ihre Erledig. gefunden hatten, ergab die von dem A.-R. genehmigte Schlussabrechn. einen zur Verfüg. stehenden Betrag von M. 201 461, hiervon wurden M. 1461 für Grat. be- willigt, so dass der Betrag von M. 200 000 zur Ausschütt. gelangte. In Gemässheit des G.-V.-B. v. 24./9. 1910 kam demnach auf jede der aus der Zus. legung verbliebenen 6 % Vorz.- Aktien der Betrag von M. 500 ab 20./12. 1911 zur Auszahlung. 5 Hypoth.-Anleihe: M. 1 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. Beschl. des A.-R. v. 16./11. 1906, rückzahlb. zu 103 %. Stücke à M. 1000, lautend auf den Namen des Bankhauses E. C. Wey- hausen in Bremen oder dessen Order. %%lis 1911 durch jährl. Auslos. von M. 25 000 auf 2./1.; verstärkte Tilg. oder Totalkündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs-Hypoth. von M. 1 050 000 zur I. Stelle auf das Fabriketablissement in Wilhelmsburg nebst allem Zubehör. Der Erlös der Anleihe diente für den Bau der Fabrik in Wilhelmsburg u. zur Verstärkung der Betriebsmittel. In Umlauf Ende 1918: M. 825 000. Verj. der Coup. 4 J. (K), der Stücke in 30 Jahren (F). Zahlst.: Bremen: Deutsche Bank, Fil. Bremen, Disconto-Ges., Schröder, Heye & Weyhausen. Kurs in Bremen: Ende 1907–1918: 99, 95, –, 98, 98, 98, 97, 98*, –, 93, –, 96 %. Eingef. daselbst Anfang Aug. 1907. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Pmn I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien mit Nachzahl.-Anspruch, Tant. an A.-R. M. 10 000, Rest wird als Div. gleichmässig auf die St.-Aktien verteilt, soweit nicht die G.-V. eine anderweitige Verwendung, insbes. eine Verwendung zur Einziehung der Vorz.-Aktien oder die Einbehaltung eines Spez.-R.-F. bestimmt. Im Falle der Auflös. der Ges. erhalten die Inhaber der Vorz.-Aktien aus dem Ges.- Vermögen zunächst den Nennbetrag ihrer Aktien, sowie etwa rückständige Div. Alsdann erhalten die St.-Aktien den Nennbetrag ihrer Aktien. Ein etwa verbleibender Rest wird auf sämtl. Aktien verteilt. Der Ges. steht das Recht zu, die Vorz.-Aktien Nr. 1–800 vom 1./1. 1912 ab u. dann zuerst jederzeit auf Beschluss der G.-V., soweit Gesetz u. Ges.-Vertrag dies zulassen, ganz oder teilweise mit einjähr. Kündig.-Frist einzuziehen gegen Zahl. des