1850 Dünger-Fabriken. Trench, Parkgate, Stoke, Round Oak, Shotton, Oakengates (England), Engis (Belgien), Pompey, Villerupt (Frankreich), Sartana, Taganrog, Kertsch (Russland). Gegründet: 3./7. 1895. Die erste Fabrik wurde 1858 errichtet. Betrieb für Rechnung der Ges. ab 1./11. 1894. Zweck: Fabrikation von Schwefelsäure, Superphosphat, Thomasmehl u. anderen Düngemitteln, von chem. u. pharmazeutischen Stoffen u. Produkten. Bedeutender Export. Übernahme der chem. Werke von H. u. E. Albert in Biebrich, und zwar in Amöneburg-Biebrich u. allen Zweigniederlass. u. der Kapitalbeteilig. bei den Unternehm. in Malstatt-Burbach, Diedenhofen, Cöln und Engis, nebst allen Beständen inkl. M. 568 646 Kassa ab 1./11. 1894 für M. 9 996 000 in Aktien. Für Erweiterung u. Instandhaltung der Anlagen wurden ausgegeben 1909–1918 ca. 340 000, ca. 520 000, ca. 780 000, 750 103, 1 166 414, 250 000, 44 522, 30 000, 174 679, 154 071, Gesamt-Abschreib. bis Ende 1917 M. 13 617 703. Arb.-Zahl ca. 2000 Personen. Die Ges. ist bei der Sociétée anonyme des Engrais Concentrés in Engis, verschied. Thomasschlackenmahlwerken, seit 1905 an einer Fabrik in Holland, seit 1908 an dem Hanseatischen Südsee-Syndikat u. in grösserem Umfange an der Deutschen Südseephosphat-Akt.-Ges. in Bremen, an den Mitteldeutschen Stickstoffwerken in Kayna u. an dem Biebricher Bauverein beteiligt; sie hat ferner mit der Firma Georg Carl Zimmer, G. m. b. H. in Mannheim bezügl. der Säureproduktion u. des Düngergeschäfts eine Interessen- gemeinschaft geschlossen. Beteilig. 1913 bei einer russischen Akt.-Ges., 1917 an der Akt.- Ges. f. Zellstoff- u. Papierfabrikation in Aschaffenburg. Das Beteil.-Kto der Chem. Werke erhöhte sich deshalb bis 1914 auf M. 6 713 292, verminderte sich aber 1915 durch Abgänge auf M. 5 922 010 u. weiter 1916 auf M. 5 666 028, dann bis 1918 wieder auf M. 8019 979 erhöht. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (erfüllt aus 1905), event. Dotierung von Sonderrücklagen. 4 % Div., vom verbleib. Betrage 8 % Tant. an A.-R., ferner Div. bis 10 %, Rest zur Verf. der G.-V., event. als Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1918: Aktiva: Grundstücke 454 696, Gebäude 41 092, Masch. u. Einricht. 49 776, Elektr.-Anlage 38 501, Schwefelsäure-Anlagen 150 000, Bahnbau 3000, Mobil. 1, Fuhrwerksgeräte u. Pferde 10 000, Feuerwehrgeräte 1, Werkzeug u. Geräte 1, Be- amten- u. Arb.-Wohnhäuser 84 936, Diedenhofener Wohnhaus 25 000, auswärtige Anlagen 03 Patente 1, Kassa 94 434, Wechsel 258 752, Bankguth. 4 923 631, Wertp. 5 356 768, Beteilig. an anderen Ges. 8 019 979, Rohstoffe, fertige u. halbfert. Waren, Ersatzteile, Sack- u. Fass- bestände 3 761 000, Buchford. 6 215 556. – Passiva: A.-K. 10 000 000, R.-F. 1 000 000, Rückl. f. Ern. u. Verbesser. 2 800 000, Sonder-Rückl. 3 750 000, Rückl. für aussergewöhnl. Verluste 500 000, Beamten-, Witwen- u. Waisenkasse 363 096, Beamten-Pens.-Zuschuss- u. Unterst.- Kasse 185 144, Versorg.-Kasse f. Meister u. Arb. 285 542, Arb.-Wohlf. u. gemeinnütz. Zwecke 1236, Div.-Res. 64 795, Zinsbogensteuer-Rückl. 80 000 (Rückl. 50 000), Buchschulden 7 533 611, Div. 2 000 000, Tant. an A.-R., Vorst. u. Béamte 214 572, Pensionskassen der Beamten, Meister u. Arb., Arb.-Wohlfahrt u. gemeinnützige Zwecke 100 000, Vortrag 609 139. Sa. M. 29 487 138. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 589 018, allg. Unk. 400 215, Abschreib. 378 851, do. auf Buchforder. 14 779, Reingewinn 2 973 711. – Kredit: Vortrag 1 656 074, Betriebsgewinne u. Gewinne aus Beteilig. 2 700 502. Sa. M. 4 356 576. Kurs Ende 1901–1918: In Berlin: 1868.10, 200.75, 219, 280.60, 368, 412, 429.40, 435, 498.25, 513, 497, 429.70, 440, 380*, –, 425, 470, 284* %. – In Frankf. a. M.: 168, 201, 218.50 276, 370, 412.80, 431, 434.90, 493.40, 512, 497.75, 428.80, 429.50, 375*, –, 425, –, 284 % Auf- gelegt 20./8. 1895 zu 130 %. Dividenden 1901–1918: 13½, 15, 15, 18, 19, 22½, 32, 32, 32, 32, 30, 30, 30, 15, 28, 30, 30, 20 %. Ausserdem für 1918 eine Sondervergüt. von 10 % in 5 % Kriegsanleihe verteilt. Direktion: Erich Fischer, O. Zwanziger, Biebrich; Max Korten, London. Prokuristen: J. Werner, E. Rub, Biebrich; Dir. G. Götze, Jul. Wilkinson, Hans Heil- mann, Rob. Eastman, London. Handlungsbevollmächtigter: Ober-Ing. E. Herbster, Amöneburg-Biebrich. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Dr. Kurt Albert, Wiesbaden; Stellv. Komm.-Rat Paul Seifert, Prof. Aug. Deusser, Wiesbaden; Jul. von Peter, Berlin. Zahlstellen: Biebrich-Amöneburg: Ges.-Kasse; Darmstadt, Berlin, Frankf. a. M., Mainz u. Wiesbaden: Bank f. Handel u. Ind.; Berlin: Deutsche Bank, Disconto-Ges., Nationalbank f. Deutschland u. deren sonst. Niederlass. H. Stodiek & Co., Akt.-Ges. in Bielefeld. Gegründet: 22./5. 1902 mit Wirkung ab 1./11. 1901; eingetr. am 7./8. 1902. Übernahme der Kommandit-Ges. H. Stodiek & Co. für M. 1 181 996; Gründung s. dieses Handb. 1913/14. Zweck: Fortführung der unter der Firma H. Stodiek & Co. in Bielefeld betriebenen Fabrik von Kunstdünger, Schwefel- u. Salpetersäure. Die Grundstücke der Schwefelsäure- fabrik in Löhne i. W. umfassen ein Areal von 1 ha 30 a 85 qm, wovon ca. 6532 adm bebaut sind. 1905 wurde eine Düngerfabrik in Kaarst bei Neuss, mit M. 230 000 Kostenaufwand errichtet u. Anfang 1906 in Betrieb genommen. Das Areal in Kaarst umfasst 4 ha 58 a 7 qm, wovon ca. 4530 qm bebaut sind. Grösse der Bielefelder Grundstücke, welche nicht mit zur Fabrikation dienen, 4 a 48 qm. Sämtl. Grundstücke sind frei von Hypoth. 1905 Anlegung eines Eisenbahn-Anschlussgeleises. In den beiden Fabriken in Löhne u. Kaarst werden